Der Rhododendron keleticum ist eine bezaubernde Zwergform mit großem Auftritt zur Blütezeit. Dieser kleinwüchsige Strauch erreicht nach 10 Jahren im Garten eine Wuchshöhe von circa 20 cm. Dadurch ist (bot.) Rhododendron keleticum die ideale Wahl für den Saum eines Moorbeets. Das kissenförmig und flachwachsende Gehölz ziert diesen Bereich vortrefflich und schafft einen harmonischen Übergang von einer Freifläche zu höheren Pflanzen. Azaleen, Schattenglöckchen und Berglorbeer geben die perfekten Pflanzpartner für diese Rhododendron-Art ab. Der kompakte Zwerg-Rhododendron macht trotz seiner überschaubaren Größe zur Blütezeit überdeutlich auf sich aufmerksam! Denn von Ende Mai bis Anfang Juni zeigt er sich sehr reichblühend und übertrifft mit seinem intensiv gefärbten Flor die meisten seiner Beetnachbarn.
In kräftigem Purpur bis Violett zeigen sich die schönen Blüten an diesem Zwergstrauch. Ihr Durchmesser liegt bei rund drei bis vier Zentimetern. Weit öffnen sich die violetten Blüten und geben den Blick auf die attraktive weinrote Zeichnung auf der Innenseite der Blütenblätter frei. Vom Zentrum der Schalenblüten recken sich keck die Staubgefäße empor. Der Saum der Blüte ist adrett gewellt und gibt dem Zwerg-Rhododendron keleticum ein beinahe verspieltes Aussehen. Das lässt kaum auf die robusten Eigenschaften schließen, die diese Pflanzenart aus der Gattung Rhododendron tatsächlich mitbringt. Ursprünglich stammt Rhododendron keleticum aus Tibet und ist in den Bergen des Himalayas noch auf Höhen von bis zu 3000 Meter zu finden. Daher überzeugt der kleine Strauch mit einer guten Winterhärte. Im Garten ist der Rhododendron keleticum vielseitig einsetzbar. Neben klassischen Arrangements mit anderen Rhododendren und Azaleen, brilliert der Zwergstrauch im Steingarten. In einem Alpinum kann Rhododendron keleticum die heimische Rostblättrige Alpenrose begleiten. Den idealen Standort findet das Gehölz an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. An den Boden stellt es die gleichen Ansprüche wie andere Rhododendren. Das Substrat muss einen sauren oder zumindest schwach sauren pH-Wert aufweisen. Rhododendronerde hat sich bewährt, um den Pflanzen dieser Gattung im Garten die besten Grundlagen zu bieten. Ein humoser, lockerer und durchlässiger Boden, der stets frisch ist und nicht austrocknet, lässt den Zwerg-Rhododendron gut gedeihen.
Da diese Art laubabwerfend ist, besteht im Winter nicht die Gefahr, dass der Strauch vertrocknet oder die Wintersonne ihm schadet. Dagegen ist in heißen und trockenen Perioden im Sommer dringend auf den Wasserhaushalt zu achten. Der Rhododendron keleticum ist ein Flachwurzler und kann Wasser nicht aus tieferen Erdschichten ziehen. Beim Gießen empfiehlt es sich, auf kalkfreies Regenwasser zurückzugreifen. So bleibt das Bodenmilieu bei den gewünscht sauren Werten. Die Blätter sind im Übrigen ein hübscher Schmuck, mit dem sich der Strauch im Garten sehen lassen kann. Die kleinen, eiförmigen und zugespitzten Blattspreiten ähneln denen des Buchsbaums. Das elegant glänzende Laub des Zwerg-Rhododendron zeigt sich in einem tiefen Dunkelgrün und betonen die kompakte Wuchsform der Pflanze.