Der Rhododendron 'Rhododendronpark Graal-Müritz' lässt trotz seines etwas sperrigen Namens das Herz jedes Rhododendronliebhabers höher schlagen. Die großen, schirmtraubigen Blütenstände mit den stattlichen, bis zu 16 Einzelblüten erwecken den Eindruck eines gefüllten Blütenflors. Zu Beginn der Blüte Ende Mai wirken die Blüten dunkelviolett, nehmen mit der Öffnung aber etwas hellere Farbtöne in einem Rosaviolett an. Besonders markant ist der purpurfarbene Fleck in jeder Einzelblüte, der sich über drei der fünf oder sechs Blütenblätter erstreckt und in fein gepunkteten und gestrichelten Rändern ausläuft. Die hübschen Staubblätter mit weißen Einsprengseln setzten weitere Akzente, ebenso wie der gleichmäßig gewellte Rand der Blütenblätter, welcher den Blütenständen Schwung und Bewegung verleiht. Das blühende Schauspiel findet vor der Kulisse von dichtem, seidenmatt glänzendem, dunkelgrünem Laub statt, welches mit seinem kräftigen, aufrecht breiten Wuchs das Auge auch nach der Blüte und im laubfreien Garten im Winter erfreut. Die oval lanzettlichen, zugespitzten Einzelblätter mit ihrer lederartigen Textur haben ebenfalls einen leicht gewellten, glatten Rand, der etwas heller ist als die Blattmitte. Im Austrieb sind die Blätter zart hellgrün. Die Rhododendron Hybride 'Rhododendronpark Graal-Müritz' verfügt über eine ausgezeichnete Winterhärte bis -24°C. Ein leichter Winterschutz ist deshalb nur in extremen Lagen ratsam. Die großblumige Alpenrose gedeiht in der Sonne, im Halbschatten und im Schatten, am wohlsten fühlt sie sich aber an einem teilweise beschatteten Standort. Der Rhododendron 'Rhododendronpark Graal-Müritz' wächst langsam aber stetig und erreicht nach etwa zehn Jahren Wuchshöhen von 160 Zentimetern und Wuchsbreiten von 140 Zentimetern. Der Flachwurzler braucht einen frischen bis feuchten, auf jeden Fall gut durchlässigen, humosen, kalkfreien Gartenboden.
Der Rhododendron 'Rhododendronpark Graal-Müritz' wurde im Jahr 2006 auf den Namen des weithin bekannten Rhododendronparks in Mecklenburg-Vorpommern an der schönen Osteeküste getauft. Der Rhododendronpark ist ein Muss für jeden Liebhaber der "Rosenbäume", wie der Name der Gattung übersetzt lautet. Auf einer Fläche von 4,5 Hektar wachsen im Ostseeheilbad etwa 2.500 verschiedene Rhododendren und Azaleen. Er ist der größte Park seiner Art in Deutschland, wurde ab Mitte der 1950er Jahre sukzessive angelegt, bietet Konzerte und Kultur und jedes Jahr im Mai wird das Rhododendronfest begangen. Der Eintritt für den ganzjährig geöffneten Park ist frei. Doch zurück zur Rhododendron Hybride 'Rhododendronpark Graal-Müritz'. Sie gehört wie alle Arten der Gattung Rhododendron zur Familie der Heidekrautgewächse. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der mehr als tausend Arten ist die gesamte nördliche Halbkugel von Asien über Europa bis Nordamerika. Die größte Aufmerksamkeit erfordert der Rhododendron bei der Pflanzung. Der Boden muss gut vorbereitet und gegebenenfalls mit Kompost, Humuserde oder spezieller Rhododendronerde aufgebessert werden. An einem geeigneten Standort ist der gut etablierte Rhododendron robust und pflegeleicht. Gegossen wird er mit kalkfreiem Wasser, am besten mit Regenwasser. Sollten sich dennoch gelbe Blätter bilden, enthält der Boden Kalk. Abhilfe kann mit einem magnesium- oder eisenhaltigen Dünger geschaffen werden. Sobald nach dem Winter keine Frostgefahr mehr besteht, werden zurückgefrorene Triebe bis auf das gesunde Holz zurückgeschnitten. Ein umfassender Rückschnitt ist normalerweise nicht erforderlich. Der wunderschöne Rhododendron, der sich überall als Solitär behauptet, kann gut mit anderen Rhododendren oder Azaleen kombiniert werden. Geeignete Pflanzpartner für den Rhododendron 'Rhododendronpark Graal-Müritz', der mitunter auch unter der Sortenbezeichnung 'Black Iron' erhältlich ist, sind außer Sorten der eigenen Gattung die Fraser Glanzmispel und die Japanische Blütenskimmie.