Das Knollen-Brandkraut ist eine robuste Wildstaude, die in ihrem Ursprung aus Mittel- und Südosteuropa sowie dem Kaukasus stammt. Sie ist besonders wegen ihrer auffälligen und zahlreichen Blüten beliebt. Sie präsentieren sich in üppigen Quirlen, die etagenartig übereinander angeordnet sind und auf purpurfarbenen, aufrechten Stängeln sitzen. Die Lippenblüten sind in einem zarten Rosaviolett gehalten und verfügen über einen weißen Bart. Bis zu 40 Einzelblüten stehen in einem Quirl. Sie erscheinen im Frühsommer und blühen über mehrere Wochen. (Bot.) Phlomis tuberosa ist auch eine wunderschöne Winterschmuckstaude. Nach dem Entfernen der welken Blütenblätter kommen runde, braune Samenkapseln zum Vorschein. An den aufrechten Stielen fügen sie sich hervorragend in das Gesamtbild der Staude ein und sorgen auch über den Winter für ein attraktives Erscheinungsbild. Wenn die Samenkapseln nicht entfernt werden, bleiben die Blütenstände bis zum Frühjahr stehen. Lanzettliche bis herzförmige, grüne Blätter mit gesägten Rändern wachsen in Rosettenform am Boden und an den Stängeln. Sie schaffen einen schönen Kontrast zu den Blüten und verleihen dem Knollen-Brandkraut einen dichten Wuchs.
Das Knollen-Brandkraut benötigt einen sonnigen Standort und einen trockenen, lehmig-sandigen Boden, um sich wohlzufühlen. Dann erreicht es eine Breite von bis zu 70 Zentimetern und die Blütenstängel schießen bis auf 120 Zentimeter hoch. Die horstig wachsende Staude ist sehr pflegeleicht. Ist Phlomis tuberosa einmal angewachsen, benötigt es nur wenig Aufmerksamkeit und übersteht auch Trockenperioden gut. Auf einem Quadratmeter finden vier bis sechs Pflanzen bei einem Abstand von 40 bis 50 Zentimetern pro Pflanze Platz. Die filigrane Staude mag die Gesellschaft von mediterranen, rundlich-buschigen Pflanzpartnern wie Purpursalbei, Lavendel und Santolina. Auch großblättrigen Stauden wie Echinacea oder Sedum sind zur Vergesellschaftung geeignet. Mit ihnen schafft das Knollen-Brandkraut ein harmonisches Bild im Garten.
Das vielseitige Knollen-Brandkraut findet in verschiedenen Bereichen des Gartens, auf Balkonen, Terrassen und sogar im Haus Verwendung. Im Freiland eignet sich die robuste Staude gut für verschiedene Standorte. An sonnigen Gehölzrändern oder in trockenen Übergangsbereichen zwischen Gehölzen und offenen Flächen fühlt sie sich besonders wohl. Dort schafft sie auch einen schönen Kontrast zu anderen Pflanzen und ergänzt die natürliche Vegetation um Gehölze herum. Im Staudenbeet kommt die auch als Knollen-Königskerze bekannte Staude ebenfalls gut zur Geltung. Ihre aufrechten Stängel und die üppigen Blütenquirle bilden einen schönen Hintergrund für niedrigere Stauden und setzen vertikale Akzente im Beet. Im Steingarten verleiht die Pflanze mit ihren kräftigen Farben und ihrer trockenheitsverträglichen Natur Steinarrangements eine mediterrane Note. Als Solitärpflanze zieht das Knollen-Brandkraut alle Blicke auf sich. Es kann als Blickfang inmitten eines Rasens oder auf einer sonnigen Anhöhe im Garten platziert werden. Im naturnahen, insektenfreundlichen Garten und im Bauerngarten zieht es bestäubende Insekten wie Bienen und Schmetterlinge an. Auf Balkonen und Terrassen kann das Knollen-Brandkraut in Kübeln und Töpfen kultiviert werden. Getrocknet lassen sich die Blütenstängel auch dekorativ in der Vase oder als Gesteck im Haus einsetzen.
