Der Feigenkaktus ist eine exotische Wahl für den Steingarten. Er verleiht dem Ensemble ein Flair, das an Wüsten oder Steppen erinnert. Dabei stammt (bot.) Opuntia fragilis nicht aus heißen Sandwüsten, sondern aus kargen Gebirgszügen im Mittleren Westen der USA. Erstaunlicherweise findet sich diese Pflanzenart aus der Gattung Opuntien (Opuntia) sogar noch in Kanada wildwachsend. Die Pflanzen entstammen der Familie der Kakteengewächse (Cactaceae) und gelten als ihre winterhärtesten Vertreter. Bis zu -22 Grad Celsius toleriert der Feigenkaktus! Es ist also alles andere als ein gewagtes Experiment, ihn im Garten auszupflanzen. Der Feigenkaktus ist mit seinen gelben Schalenblüten wundervoll anzusehen. Den Betrachter erinnern sie an kleine Sonnen und machen Opuntia fragilis ausnehmend dekorativ. Die sukkulente Pflanze eignet sich vor allem für das Bepflanzen von Steinanlagen und Steingärten. Auch auf Felstreppen ist der Feigenkaktus schön anzusehen und findet hier den idealen Standort, sich perfekt zu inszenieren. Aufgrund seiner niederliegenden Wuchsform sieht es beeindruckend aus, wenn er sich über die Stufen legt.
Die Pflanzen dieser Art erreichen eine Wuchshöhe zwischen 20 und 50 cm. Wer ein Gruppe von Opuntia fragilis anpflanzt, achtet auf einen Abstand von circa 20 cm zwischen den einzelnen Exemplaren und setzt nicht mehr als fünf der Kakteen auf einen Quadratmeter. Beim Einpflanzen und dem weiteren Umgang mit dem Feigenkaktus ist es ratsam, auf seine Dornen zu achten. Äußerst wohl fühlt er sich an sonnigen Plätzen. Geeignet sind stark durchlässige und trockene Substrate ohne Humus oder Dünger. Ideal ist der Boden, wenn er nährstoffarm, mit Blähton, Split oder Sand abgemagert und warm ist. Staunässe gilt es auf jeden Fall zu vermeiden, denn der Feigenkaktus toleriert zu viel Feuchtigkeit nicht. Daher ist es gerade im Winter und Herbst wichtig, für einen Schutz gegen Niederschläge zu sorgen. Wenn der Kaktus im Haus überwintern soll, ist es wichtig, die Kübelpflanze nicht mehr als 6 °C auszusetzen. Ebenso ist das Wasser in den Wintermonaten sparsam zu vergeben. Pflegt der Gärtner den Feigenkaktus gut und bestäuben Bienen im Frühsommer seine Blüten, entwickelt er feigenähnliche Früchte. Botanisch gesehen handelt es sich um Sammelfrüchte. Sie sind nicht essbar und so begnügt sich der Pflanzenliebhaber mit ihrem außergewöhnlichen Anblick. Ein äußerst spannender Blickfang und ein Schmuck sondergleichen für jeden Steingarten! Der Feigenkaktus ist eine trockenheitsverträgliche Pflanze, die auch große Hitze toleriert. So kommt dieser Kaktus mit den Folgen des Klimawandels gut zurecht und klagt nicht über die immer heißeren Sommer. Er braucht keine besondere Pflege und erspart dem Gärtner häufiges Gießen.