Der heimische Name Echtes Lungenkraut oder auch Heil-Lungenkraut aus der Familie der Boraginaceae (Raublattgewächse), das Pulmonaria officinalis, steht gerne im Halbschatten und auf frischen und feuchtem, kalkhaltigen Boden. Der Vorfrühling lockt das Heil-Lungenkraut aus seinem Schlaf. Es öffnet sich mit rosafarbenen Blüten und weiß gefleckten Blättern. Die Blüten wandeln sich später in ein leuchtendes Blau. Für diesen Farbwechsel innerhalb der Blüten ist eine Zellsaft-Veränderung des pH-Wertes zuständig. Die Blüte wechselt von sauer nach basisch, deshalb sieht man dieses kleine entzückende Wunder der Blütenfärbung.
Das Pulmonaria officinalis, auch das Echte Lungenkraut genannt, verschönert nicht nur jedes Staudenbeet, sondern es wird ihm auch in der Naturheilkunde eine Wirkung gegen Lungenerkrankungen nachgesagt, außerdem soll die Wundheilung positiv beeinflusst werden. Das Heil-Lungenkraut findet sich auch in Laub- und Mischwäldern bei trockenen Gebüschen, am Waldesrand. Es ist eine starke und ausdauernde Pflanze, die krautig wächst. Hat sie dann noch einen kalkhaltigen Boden ist es das Paradies für die Pulmonaria officinalis. Durch die weißen Flecken auf ihren Blättern, hat sie auch ihren Namen erhalten, da sie an kranke menschliche Lungen erinnert. Die Blüten der Staude sehen aus wie Kelche mit fünf Zipfeln, die zweimal so lang wie breit sind. Es ist eine Blütenkrone die auf einem Stiel sitzt und länger als 15 cm als dieser sind. Es entsteht ein Anblick den man immer wieder gerne anschaut, weil er so einzigartig ist.
Es ranken sich sehr viele Mythen um diese alte und herrliche Pflanze. Gerade in vorzeitlichen Jahren nannte man sie auch Zauberpflanze. Die Pulmonaria officinalis mit dem Leberblümchen kombiniert gesetzt, ist ein anschaulicher Bodendecker und hält Unkraut fern. Wirklich eine Zauberpflanze. Noch eine Besonderheit des Echten Lungenkrautes ist die steife Behaarung der Pflanze. Sie sieht aus wie mit silbrigen feinen Fäden überzogen. Auch dieses Merkmal ist sehr sinnvoll, denn es schützt gegen Tierfraß. Der Gartenliebhaber kann sich diese robuste und anspruchslose Pflanze in sein Staudenbeet einpflanzen. Natürlich sollte die Nahrung, also der Boden, auf die Staude ausgerichtet sein nämlich kalkhaltig. Wie wäre im Garten eine blaue Ecke, umwuchert von rosafarbenen Kletterrosen. Mit Heil-Lungenkraut, blauer Lavendel, blauer Rittersporn, blauer Salbei. Ein Anblick der nicht nur den Augen wohl tut, sondern auch der Seele. Bienen und Insekten werden diese Ecke ebenfalls besuchen und der Duft wird berauschend sein.