Wer dem Namen dieser Pflanze nicht traut, erlebt sein blaues Wunder in der sommerlichen Dämmerung. Die krautige Staude mit dem treffenden Namen Diptam oder Aschwurz ist eine Pflanze aus der Familie der Rautengewächse. Der Diptam ist landläufig bekannt als Brennender Busch. Seine exklusive und attraktive Optik ist überzeugend in jedem Hausgarten. Die großen, beeindruckenden Blütenrispen des (bot.) Dictamnus albus var. albus sind wunderschön gefärbt. Weißlich-rosa mit purpur geäderten Blütenblättern präsentieren sie sich. Sie sind herrliche Prachtstücke und weithin zu sehen. Die Knospen präsentieren sich in einem leuchtenden Rosa. Diese Pflanze bevorzugt einen sonnigen Bereich im Garten. Am idealen Ort wächst sie bis zu 80 Zentimeter in die Höhe. Sogar bis auf einen Meter enfaltet sich die Blütenpracht der Sonne entgegen. Die traubigen Blütenstände zaubern von Juni bis Juli schöne weißlich-rosa, purpur geäderte Blüten hervor. Die Blütenblätter zeigen bei ihnen nach hinten, die Staubfäden nach vorn. Der unverwechselbare Duft gleicht einer zarten Mischung aus Zitronen- und Vanillearoma und verströmt sich leicht und angenehm.
An einem sonnigen Standort mit einem lockeren, gut durchlässigen und frischen Gartenboden, ist Dictamnus albus var. albus ideal platziert. Hier entfaltet die Staude schnell ihren schön buschigen Wuchs mit aufrechten Blütenstielen. Einen Wechsel des Standortes verträgt die Pflanze weniger gut. Auch das Umpflanzen oder Teilen stört sie in ihrem Befinden. Ist das Teilen der Pflanze erwünscht, empfiehlt es sich, dies von einem Fachmann vornehmen zu lassen. Die Kapselfrüchte des Brennenden Busches reifen nach der Blütezeit heran. Sie sind unscheinbar und ungenießbar. Für den Menschen sind die Früchte giftig. In dieser herrlich sonnigen Zeit gibt die Staude ätherisches Öle ab, die weithin zu erschnuppern sind. An heißen Tagen zeigt diese Staude eine weitere ihrer unglaublichen Facetten. In dieser Zeit gehen ätherische, entzündbare Dämpfe von ihr aus, denen die Pflanze ihren Namen verdankt. Ein brennendes Streichholz führt bei dem 'Brennenden Busch' zu leichten Verpuffungen. Ein besonderes Schauspiel lässt sich während der Dämmerung beobachten. Bei großer Hitze und gleichzeitigen Windstillstand lassen sich manches Mal kleine bläuliche Flammen erkennen. Daher ist der Standort für diese Staude gut zu wählen. Der schöne, aber seltene Aschwurz steht seit 1936 unter Naturschutz, um sie vor dem Aussterben zu bewahren. Diptam galt in der Vergangenheit dank ihrer ätherischen Öle als Heilpflanze. Allerdings ließ sich diese Wirkung nie wirklich belegen. Im Kontrast dazu sind schwere Hautreizungen möglich. Diese entstehen in der Kombination von Sonnenlicht und den toxischen Stoffen der Pflanze. Daher ist von einem direkten Hautkontakt unbedingt abzuraten.