Die Zwerg-Elfenblume 'Bandit' ist ein gelungenes Beispiel dafür, dass Schönheit keiner physischen Größe bedarf, sondern mit beeindruckenden Blüten das zeitige Frühjahr kontrastreich unterstreichen, durch attraktive bodendeckende Gestaltung Lebendigkeit einziehen und für viele Jahre ein optisches Highlight setzen kann. Diese zauberhafte, ursprünglich aus Asien stammende Traumstaude im Zwergformat löst ab April ein wahres Blütenfeuerwerk aus, das sich bis in den Mai zieht. Es sind zarte, weiße Blüten, die unzählige Insekten anlocken. Gerade in der noch frühen Jahreszeit sind Pflanzen wie diese enorm bedeutungsvoll für die Natur und den Artenerhalt. Die Blüten ordnen sich traubenförmig in rispenähnlicher Weise an. Aus ihnen treten lange Spornen empor, die die Gesamtoptik beleben und aus der Ferne leicht mystisch erscheinen. Es ist ein spektakulärer Anblick, den die matten, mittelgrünen Blätter in Herzform charmant ergänzen. Sie wachsen grundständig und ergeben zusammen mit den Blüten eine Höhe bis 15 cm und eine Breite bis etwa 20 cm. In ihrer Textur sind sie ledrig. Neue Blätter begleiten braune bis dunkelröte Linienzeichnungen an den Rändern. Diese verblassen mit der Zeit und der Fokus verlegt sich vermehrt auf die zarten Randzacken. Die Epimedium grandiflorum var. higoense 'Bandit' gehört zu den sommergrünen Stauden. Die Blätter bleiben bis in den Herbst bestehen, bis sie dann abfallen, beziehungsweise sich zurückziehen. Im nächsten zeitigen Frühjahr treibt sie erneut aus und bildet ein kissenartiges Gebilde, das zuverlässig den Boden bedeckt und an den aufrecht wachsenden Stängeln jedes Jahr massenhaft Knospen ansetzt. Sie fühlt sich allein ebenso wohl wie in der Gruppe unter Gleichgesinnten oder anderen Pflanzenarten mit ähnlichen Ansprüchen. Im Kübel lassen sich frühlingshafte Blickfänger auf Terrassen und Balkone zaubern. Besonders gut harmoniert die Zwerg-Elfenblume 'Bandit' beispielsweise gleichartigen Großblütige Elfenblume 'White Queen' oder der Herzblattschale (Jeffersonia diphylla) und dem anschließend blühenden Tibet Scheinmohn (Meconopsis betonicifolia).
Die beste Pflanzzeit für die Zwerg-Elfenblume 'Bandit' ist von Frühjahr bis Herbst gegeben, wobei sie mit der Frühjahrespflanzung bis zum Winter ihre Winterhärte von bis zu -30 °C erreicht, wenn sie im Garten gepflanzt ist. Die Zeit erhält sie bei einer Herbstpflanzung nicht, weshalb ein Kälteschutz für den ersten Frost anzulegen ist. Diesen benötigen Kübelpflanzen im ersten Winter generell, weil dort keine dicken Erdschichten isolierend wirken, wie das der Fall bei der Gartenpflanzung ist. Zusätzlich zu diesem Kriterium sind verschiedene Details bei der Standortwahl zu berücksichtigen: halbschattiger bis schattiger Platz und durchlässige, sand-lehmhaltige, humosreiche sowie saure bis neutrale Bodenverhältnisse. Aufgrund ihrer dunkleren Lichtanforderungen ist die Epimedium grandiflorum var. higoense 'Bandit' perfekt als Unterpflanzung von lichteren Bäumen, Hecken und Büschen sowie auf lichtarmen Balkonen einsetzbar. Weil sie einen frischen bis feuchten Grund benötigt, ist ein Gießen unerlässlich. Aber sie verfügt über eine gewisse Dürretoleranz, wodurch sich der Gießbedarf während Hitze- und Trockenzeiten als keine alltägliche Aufgabe erweist. Lieber seltener und kräftig gießen, als häufig kleinere Mengen, erspart Gärtnermühen. Dazu ist eine gute Durchlässigkeit erforderlich, die durch eine Drainage zu optimieren ist. Diese kommt als eine Schicht von einigen Zentimetern auf den Pflanzboden. Dazu eigenen sich verschiedene Materialien, wie beispielsweise Tonscherben, Kies oder grober Sand. Zur ungestörten Ausweitung und uneingeschränkten Durchlüftung setzt man diese Staude in einem Pflanzabstand von 15 cm bis 20 cm. Damit sie viele Jahre reichlich Blüten liefert und widerstandsfähig gedeiht, düngt man die Zwerg-Elfenblume 'Bandit' einmal jährlich im Frühjahr vor Vegetationsbeginn. Das unterstützt zudem ein bodennaher Rückschnitt im März. Im Sommer sorgt ein Entfernen von verfärbten und abgestorbenen Pflanzenteilen für ein gepflegtes Erscheinungsbild.