Zitronengras, auch bekannt als Westindisches Zitronengras, ist eines der wichtigsten Würzkräuter in der asiatischen Küche. Darüber hinaus ist es eine beliebte Heilpflanze. Die Blätter sind lang, spitz und derb. Verwendet werden vorwiegend die jungen, zarten Blätter. Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle besitzen sie ein intensives, angenehmes Zitronenaroma, sodass sie gerne für Teezubereitungen verwendet werden. Wird das Zitronengras (bot.) Cymbopogon citratus ausschließlich im Garten kultiviert und überwintert, wächst es in der Regel einjährig. Es bildet keine Blüten und Samen. Mit entsprechender Überwinterung ist es mehrjährig und kann demzufolge zur Blüte kommen. Die Blüten sind grün, rispenartig und eher unscheinbar. Sie erscheinen von Juli bis September. Sowohl im Beet als auch im Topf oder Kübel benötigt diese Pflanze einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort. Ab Ende Mai bzw. sobald die Nachttemperaturen nicht mehr unter +10°C fallen, fühlt sich Cymbopogon citratus an einem geschützten Standort im Freien wohl. Gut ist beispielsweise ein Platz vor einer wärmenden und schützenden Hauswand. Auch für eine ganzjährige Kultivierung im Haus ist ein heller, sonniger Platz beispielsweise auf dem Fensterbrett empfehlenswert. Im Idealfall ist der Standort ganzjährig gleichbleibend warm mit Temperaturen über 18 Grad und einer Luftfeuchtigkeit von über 80 %.
Neben dem Standort sollte auch die Beschaffenheit des Bodens bzw. des Substrats den Bedürfnissen des Zitronengrases entsprechen. Folglich sollte man ein konstant frisches bis leicht feuchtes, durchlässiges, strukturstabiles, nährstoff- und humusreiches Substrat verwenden. Die Durchlässigkeit schwerer Substrate kann durch das Untermischen von etwa einem Drittel Kies, Splitt, Blähtonbruch oder Lavagrus verbessert werden. Nicht minder wichtig, insbesondere bei einer Kübelhaltung, sind ausreichend Abzugslöcher und eine gute Drainage im Topf. Überschüssiges Regen- oder Gießwasser muss jederzeit gut ablaufen können und Staunässe vermieden werden. Beste Pflanzzeit ist vom Frühjahr bis zum Sommer. Beim Kauf getopfter Pflanzen sollte man diese unmittelbar nach dem Kauf in größere Töpfe umsetzen. Empfehlenswert ist ein Fassungsvermögen von mindestens 10 Litern. Direkt nach dem Umsetzen bzw. nach der Pflanzung muss gründlich gegossen werden. Später sollte das Substrat konstant leicht feucht gehalten werden. Am besten gießt man regelmäßig, ohne die Pflanze zu überwässern, Staunässe mag sie nicht. Bei andauernder Hitze und Trockenheit im Sommer sollte man häufiger und mehr wässern. So lange das Zitronengras draußen steht, wird ihr Wasserbedarf von den vorherrschenden Temperaturen und den natürlichen Regenmengen beeinflusst. Auch die Pflanzengröße und das Erdvolumen im Topf spielen eine wesentliche Rolle.
Zitronengras hat einen mittelhohen Nährstoffbedarf. Von April bis September freut es sich über regelmäßige Düngergaben alle zwei Wochen. Während der Wachstumsphase wird vor allem ein stickstoffreicher Dünger benötigt. Geeignet sind handelsübliche Kräuterdünger ebenso wie Kaffeesatz oder verdünnte Pflanzenjauche aus Brennnesseln. Für eine Langzeitwirkung eignen sich Hornspäne, die man im Frühjahr leicht in die Erde einarbeitet. Möchte man Cymbopogon citratus mit anderen Kräutern zusammen pflanzen, sollten das Arten mit ähnlichen Ansprüchen sein wie z. B. Zitronenverben, Zitronenmelisse, Bärlauch, Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Estragon oder Kerbel. Einen Rückschnitt benötigt dieses Würzkraut nicht, das erfolgt über die Ernte. Lediglich braune und gelbe bzw. abgestorbene Halme oder Blattspitzen sollten regelmäßig abgeschnitten werden. Geerntet werden kann ganzjährig, sofern die Pflanzen im Haus überwintern. Dazu holt man sie im Herbst in einen frostfreien, hellen Raum mit Temperaturen um die 10 Grad. Gegossen wird jetzt deutlich weniger und auf Dünger komplett verzichtet. Bevor die Pflanzen im Frühjahr ins Freie umziehen, sollte man sie umzutopfen. Im Idealfall macht man das jedes Jahr. So bleiben sie gesund und entfalten das beste Aroma. Dabei kann man sie gegebenenfalls teilen und neue Pflanzen ziehen. So geht das gesunde Kraut nie aus.