Sie ist im Norden Europas, besonders in Finnland, Norwegen, Schweden, Schottland und im Norden von Sibirien wie auch Russland natürlich verbreitet. Auch bei uns hat sich durchgesetzt. Die vielfach als Beet-Pflanze verwendete Salix lanata ist eine Pflanze aus der Familie der Weidengewächse. Gerne wächst sie als Solitärpflanze in Stein- oder Heide-Gärten. Zudem gedeiht sie in Kübeln, im normalen Ziergarten oder im Alpinum. Die Wollweide wächst gerne an Plätzen, die kühl-feucht sind. Sie liebt einen frischen, durchlässigen, feuchten, sauren bis neutralen, mäßig nährstoffreichen, kiesig- bis sandig-humosen Boden. Am besten gedeiht sie an einem sommerkühlen wie winterkalten, sonnigen bis lichten Standort.
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Die Wollweide hat ihren Namen von der wolligen, dicken und weißen Behaarung an den Trieben und Knospen. Sind die Blätter anfangs seidig behaart, verkahlen sie später. So machen sie den zwei bis sieben Zentimeter langen Blättern Platz. Diese Blätter sind in ihrer Form spitz und verkehrt-eiförmig bis rundlich-eiförmig. Sie haben eine breite herzförmige bis keilförmige Basis einen einen gewellten bis ganzrandigen Blattrand. Das Blattwerk ist sommergrün in oliv bis graugrün und bekommt im Herbst eine Gelbfärbung, um im Winter abzufallen. Von März bis April wachsen an der Salix lanatazwei bis zweieinhalb Zentimeter lange Blütenstände mit elliptischer Form. Die Blütenkätzchen sitzen dicht beieinander und sind goldgelb behaart. Die Tragblätter der Blüten sind goldgelb bis dunkelbraun behaart und besitzen eine längliche Nektardrüse. Die männlichen Blüten besitzen zwei kahle Staubblätter. Die weiblichen Blüten zieren sich mit kurz gestielten, kahlen Fruchtknoten. Die Narben sind ungeteilt und groß und der Griffel ist lang.
Die Wollweide wächst klein und buschig. Durch ihr geringes Wachstum von zehn bis zwanzig Zentimeter jährlich, wird sie vielfach als Zierstrauch verwendet. Die Salix lanata entfaltet sich in der Höhe und Breite zu maximal 100 Zentimeter und ist eine gedrungene, kleine Pflanze. Im Frühjahr erscheinen ihre schönen Blüten. In dieser Zeit dient sie den unzähligen Insekten und Schmetterlingen als Futterplatz. Ihr betörender Duft lockt viele andere Insekten an, sodass der Liebhaber von Flora und Fauna das Schauspiel jeden Tag aufs Neue beobachtet. Nachdem sie im Winter ihr Laub abwirft, ist sie extrem frosthart. Klaglos erträgt sie klirrende Kälte von -28,9°C bis -34,4°C und fällt somit in die Winterhärtezone vier. Um die Wollweide auszulichten, erfolgt jedes Jahr nach der Blüte ein Rückschnitt. Ansonsten ist sie absolut pflegeleicht. In früheren Hungerzeiten wurden die bitteren, inneren Rindenteile getrocknet, zu Mehl vermahlen und zum Backen von Brot verwandt. Die jungen Zweige der Wollweide sind essbar, jedoch wenig schmackhaft.
Wir lieben Pflanzen.