Der Wiesen-Storchschnabel erinnert in seiner Natürlichkeit an sorgenfreie Nachmittage in der Kindheit, in denen man über die Wiesen tollte. Abends wurden Sträuße aus Wiesenblumen mit nach Hause gebracht. Da der (bot.) Geranium pratense für seine eigene Saat sorgt, lässt sich dieses Stückchen Kindheit in den eigenen Garten zurückholen. Dafür genügt ein geeigneter Teil des Gartens, in dem der Gärtner die Staude verwildern und ihren ursprünglichen Charakter ausleben lässt. Der Wiesen Storchschnabel stammt aus der Familie der Storchschnabelgewächse und zählt zur Gattung der Storchschnäbel. Er erreicht eine Höhe von 60 bis 70 Zentimetern. Die hellen blauvioletten Blütenblätter der bezaubernden Blüten sind schalenförmig. Die Blätter sind in fünf bis sieben Abschnitte geteilt und befinden sich an langen Stielen. Die einzelnen Abschnitte sind grob gesägt und fein behaart.
Ansprechende Bilder in der Gartengestaltung entstehen bei einer Bepflanzung des Wiesen-Storchschnabels in der Kombination mit anderen Wild- und Wiesenblumen. Die hell-violetten Blüten des Geranium pratense sind schalenförmig und weisen dunkle Blattadern auf. Bienen und Hummeln erfreuen sich an den schönen Blüten, bieten sie ihnen doch reichlich Nektar. Den ganzen Sommer hindurch erfreuen sich die fleißigen Insekten an der nicht enden wollenden Blütenpracht. Im Verblühen schließen sich die Blüten vom Wiesen Storchschnabel und fallen ab. Übrig bleibt der Fruchtansatz. Diese Frucht, die bei näherer Betrachtung wie ein Storchschnabel aussieht, verdankt der Wiesen-Storchschnabel seinen Namen. Die Fruchtschalen platzen auf und geben die Saat frei. Die Samen schleudern die Pflanzen in ihre Umgebung. Ist es nicht erwünscht, dass die Pflanze sich auf diese Weise selber vermehrt, schneidet der Gärtner die Staude stark zurück. Das hat noch einen anderen positiven Effekt: Der Rückschnitt regt einen zweiten üppigen Blütenflor an.
Aus den jungen Blättern, Knospen und Blüten lässt sich ein schmackhafter Frühlings-Wildkräuter-Salat zubereiten. Diese Pflanze legt viel Wert auf einen frischen Boden und einen sonnigen Standort. Geranium pratense ist in Mittel- und Osteuropa beheimatet. Dort ist diese schöne Pflanze auf fruchtbaren Wiesen in der Nähe von Flussläufen zu finden. Der kräftige Wurzelstock ist kennzeichnend für den Wiesen Storchschnabel. Die Pflanze ist dicht behaart und erfreut ihren Besitzer über viele Jahre hinweg mit unendlicher Blütenfülle. Der Wiesen Storchschnabel fügt sich auf harmonische Weise in Blumenbeete ein. Daneben trägt Geranium pratense seinen Teil zur sommerlichen Blütenexplosion in naturbelassenen Ecken des Gartens bei. Der Wiesen-Storchschnabel findet sich an vielen Standorten. Es ist ein gern gesehener Bewohner vieler Parkanlagen, am Dorfrand, in Gärten, auf Höfen oder an Yachthäfen.