Die Wegwarte fasziniert jeden Tag aufs Neue. Denn morgens öffnen sich ihre strahlend blauen Blüten und lassen sich bis zum Nachmittag bewundern. Gegen 15 Uhr schließt die Pflanze ihre Blüten und begibt sich zur Ruhe. Am nächsten Tag erblühen neue Exemplare. Kaum kann der Pflanzenfreund es erwarten, dass (bot.) Cichorium intybus var. intybus mit dem Spektakel ihrer Blütenpracht am Morgen beginnt. Nicht nur botanisch interessierte Menschen sind von der Wegwarte begeistert. Auch Bienen und Hummeln zieht die Pflanze magisch an. Die fleißigen Insekten finden in den herrlich blau gefärbten Blüten ein reiches Angebot an Nektar und Pollen. Daher empfiehlt sich die Staude als Teil einer Bienenweide. Großzügig eingesetzt auf Freiflächen oder einzeln als Beetstaude, zeigt sich die Wegwarte als eine reizvolle Begleiterin im Garten. Dient die Wegwarte in unseren Gärten heute hauptsächlich der Zierde, standen die Pflanzen dieser Art lange Zeit aus anderen Gründen in Kultur. Die Cichorium intybus var. intybus aus der Familie der Asteraceae ist eine alte Gemüse- und Heilpflanze. Früher wurde die Staude als Beimischung zum Bohnenkaffee oder als alleiniger Kaffee-Ersatz verwendet. Auch als Salat und Blattgemüse war die Pflanze beliebt. Die Kulturformen Chicorée und Radicchio entstammen ebenfalls dieser Pflanzenart und stehen auch heute als beliebte Salate auf dem Speiseplan vieler kulinarisch Interessierter.
Auch als vielseitige Heilpflanze fand die Wegwarte schon Verwendung. Ihr werden Wirkungen gegen Hautkrankheiten und Gallenbeschwerden nachgesagt. Ebenso sollen ihre Inhaltsstoffe sich positiv auf Milz, Nieren und Leber auswirken. Darüber hinaus schreibt die Naturheilkunde der Pflanze eine stressreduzierende Wirkung zu. Ihren Namen trägt die Wegwarte, da sie häufiger an Wegrändern zu finden ist. Sie vergesellschaftet sich in freier Natur gerne mit anderen Pflanzen zu sogenannten Saumbiotopen. Cichorium intybus var. intybus gilt als Pionierpflanze und ist äußerst anspruchslos. Sie kommt auf nahezu allen Böden zurecht, die frisch bis trocken ausfallen können. Ideal entwickelt sie sich auf nährstoffreichen und lehmig-sandigen Untergründen mit einem Anteil von Humus. Pflanzt der Gärtner die Wegwarte an einen sonnigen Standort im Garten, belohnt ihn die Wegwarte mit reicher Blütenpracht. Die Pflanzen dieser Art blühen von Juli bis September und machen mit kleinen strahlenförmigen Blüten in hellblauer Blütenfarbe auf sich aufmerksam. Zwar erstrahlen die Blütenköpfe jeweils nur einen Tag, aber die Wegwarte legt sie in üppiger Zahl nach. Mit einer Wuchshöhe von 60 bis 100 cm ist die Pflanze bis zum Nachmittag kaum zu übersehen. Schließen sich die Blüten, hebt sich die filigrane Staude kaum mehr von ihrer Umgebung ab. Daher eignet sie sich ideal in einem bunten Beet gemeinsam mit anderen blühenden Pflanzen. In einem naturnahen Garten setzt die Wegwarte das i-Tüpfelchen.