Die Wasserpest kam als blinder Passagier nach Europa. Der botanische Name der Wasserpflanze verrät ihre Herkunft: Elodea canadensis stammt ursprünglich aus Kanada. Daher kennen viele das Gewächs auch als Kanadische Wasserpest. Im Laufe der letzten Jahrhunderte gelang es der Pflanze, sich an Seeschiffe und Wasservögel zu heften und so den Atlantik zu überqueren. Seitdem hat sie sich in einem rasanten Tempo verbreitet und ist heutzutage in unzähligen Flüssen und Seen Europas anzutreffen. Die Wasserpest zählt zur gleichnamigen Gattung innerhalb der Familie der Froschbissgewächse. Sie ist eine langlebige und dichtblättrige Wasserpflanze, die eine Länge von bis zu 300 cm erreichen kann. Anspruchslos und besonders robust, wächst die Wasserpest unwahrscheinlich schnell. Sie wurzelt am Grund des Gewässers und entwickelt einen kriechenden bis bodendeckenden Wuchs. Für einen großen Teich reichen zwei bis drei Pflanzen dieser Art völlig aus. Sonnige bis halbschattige Standorte stellen ideale Bedingungen für die Wasserpest dar. Jedoch kommt sie auch mit schlechten Lichtverhältnissen zurecht und wächst und gedeiht. Lange und kalte Winter stellen Elodea canadensis vor keine Herausforderung, was sicher auf ihre Herkunft zurückzuführen ist. Den Temperaturen entsprechend, zeigt sie sich entweder immergrün oder das Laub verfärbt sich in einen bronzefarbenen Ton.
Die zahlreichen Blätter und Stängel der Wasserpest bilden einen üppigen und zugleich magisch anmutenden Unterwasserwald. Die grünen und biegsamen Stängel sind stark verzweigt und von linealförmigen, etwa einen bis drei Zentimeter großen, grünen Blättern umspannt. Diese ordnen sich quirlig um die Stängel herum an. Bereits im Mai beginnt die Blütezeit der Kanadischen Wasserpest. Sehr kleine, im Durchmesser etwa fünf Millimeter messende Blüten schmücken die Pflanze. Das schöne Reinweiß macht Elodea canadensis zu einem besonderen Blickfang. Besonders dann, wenn sich die Wasserpest in den sanften Wellen unter Wasser wie ein weicher Teppich wiegt. Die Blüten werden ausschließlich durch die Bewegung des Gewässers bestäubt, auch der entstehende Samen verbreitet sich durch das Wasser. Auf Insekten ist diese Pflanzen nicht angewiesen, um sich zu vermehren. Die Unterwasserpflanze fühlt sich im Gartenteich oder im Aquarium ausgesprochen wohl. Die attraktive Wasserpest erweist sich in solchen Gewässern als äußerst nützlich! Denn Elodea canadensis hält das Wasser rein und reichert es mit Sauerstoff an. Das lässt sich im Sonnenlicht manchmal auch beobachten. Dann steigen kleine Bläschen auf, die sich an den zarten Blättern fangen. Ein weiterer Vorteil dieser Pflanze: Sie wirkt sie dem Algenwachstum entgegen. Ein optisch ansprechender und hilfreicher Bewohner in jedem Teich. Außerdem ist die Wasserpest gesellig und lässt sich mit anderen Teichpflanzen wunderbar in Szene setzen. So harmoniert diese Staude mit dem Hornblatt oder dem Tausendblatt.