Die Waldrebe 'Viva la Vida' ist mit ihren dicht wachsenden, kräftig violetten Blüten eine wahre Augenweide. Die im Gesamteindruck eher blauvioletten Blütenblätter zeigen bei näherer Betrachtung in der Mitte einen faszinierenden Längsstreifen in einem helleren Farbton, der manchmal fast schon rosa ist. In sonnigen Bereichen wachsen sie stellenweise so dicht, dass zwischen den etwa 11 cm großen Blüten die Blätter fast nicht mehr zu erkennen sind. Dementsprechend ist die bis zu 2 m hoch kletternde Pflanze insbesondere bei der Begrünung von Pergolen, Zäunen und Balkongeländern beliebt. Mit einem geeigneten Rankgerüst oder an einem Spalier kann man sie an Hauswänden hinauf ziehen oder zu prächtig blühenden Bögen spannen. Wichtig ist, dass die Halt gebenden Elemente des Gerüstes eher schlank sind, damit die Clematis 'Viva la Vida' ihre biegsamen Stängel darum schlingen kann. Die winterharte aber im Herbst ihr Laub abwerfende Pflanze eignet sich sowohl für die Auspflanzung im Garten als auch für die Haltung in Pflanzgefäßen ab einem Fassungsvermögen von 2 Litern. Der Aufstellungs- oder Pflanzort sollte jedoch im Halbschatten liegen, da es bei zu warmem Boden zu Austrocknung der feuchtigkeitsliebenden Pflanze oder unter warm-nassen Bedingungen zu Pilzbefall kommen kann. Mit einem geeigneten schattenspendenden Unterstand aus dekorativen Steinen oder unter einer Staude oder einem Strauch fühlt sich die Waldrebe 'Viva la Vida' in jedem gleichmäßig feucht gehalten Substrat wohl und produziert von Frühjahr bis Herbst herrlich bunte Lauben, Hecken oder Bögen. Als relativ wind- und wetterharte Sorte eignet sie sich für fast jeden Bereich des Gartens. Lediglich Spielbereiche von Kleinkindern sollte man meiden, da der hautreizende Pflanzensaft der Clematis bei Verschlucken von Pflanzenteilen zu Vergiftungserscheinungen führen kann.
Die beste Pflanzzeit für die Waldrebe 'Viva la Vida' ist im Spätsommer bis Anfang Herbst, wenn das Wetter mild und eher feucht ist. Bei entsprechend häufigerem Gießen kann man aber auch das späte Frühjahr oder den Sommer wählen. Vor der Pflanzung lockert man den Boden tiefgründig auf und zieht bei unzureichender Drainage in etwa 60 cm Tiefe eine 4 bis 5 cm dicke Schicht aus Kies oder Schotter ein. Befinden sich in der Nachbarschaft zu kräftiger Ausbreitung neigende Flachwurzler, kann man die eher konkurrenzschwachen Wurzeln der Clematis 'Viva la Vida' schützen, indem man ihren zukünftigen Wurzelbereich mit einer Wurzelsperre umgibt. Dabei kann es sich um eine handelsübliche Sperre oder einen selbstgebastelten Behelf aus Teichfolie oder Rasenbordsteinen handeln. Als zusätzlichen Schutz gegen Welkepilze setzt man die Jungpflanze so ein, dass ihr Stängelansatz mindestens eine Hand breit unter der Erdoberfläche liegt. Das verhindert zwar den Befall nicht, schützt aber die Wurzeln vor vollständiger Zerstörung durch den Pilz und erhöht die Chance, dass die Waldrebe die Krankheit überlebt und wieder neu austreibt. Anschließend füllt man das Pflanzloch mit humusreicher Gartenerde auf und gibt der Pflanze etwas Kompost und Hornspäne als Dünger. An eher zur Austrocknung neigenden Standorten mulcht man gleich nach dem Angießen mit Rindenmulch. Bei Topfhaltung legt man am Topfboden ebenfalls eine Drainageschicht an und füllt den Rest des Gefäßes mit handelsüblicher humoser Gartenerde. In den ersten Wochen benötigt die Waldrebe 'Viva la Vida' häufige Wassergaben. Danach hält man ihr Substrat gleichmäßig feucht und düngt sie jeweils im Frühjahr mit Kompost und Hornmehl. 'Viva la Vida' sollte ihren jährlichen Rückschnitt im November oder Dezember. Zum Schutz vor Hautreizungen ist dabei das Tragen von Handschuhen ratsam. Eine besonders lang anhaltende und dichte Blüte erzielt man durch Abschneiden der verblühten Blüten im Sommer. Im Herbst kann man die Ausbildung der dekorativen Früchte zulassen.