Die Waldrebe 'Ivan Olsson' ist eine besonders blühfreudige und lang blühende Kletterpflanze mit attraktiv pastellblauen Blüten. Am schönsten präsentiert sie sich von Mai bis Juni, wenn sie am dichtesten blüht. Werden die Blüten nach dem Verblühen abgeschnitten, blüht sie im August und September ein zweites Mal. Diese zweite Blüte ist zwar schwächer, erregt aber aufgrund der für die Jahreszeit ungewöhnlich zarten Blütenfarbe besondere Aufmerksamkeit. Die Blüten sind mit einem Durchmesser von 8 bis 14 cm auffallend groß und schon aus der Ferne deutlich sichtbar. Der Ersteindruck ist zart hellblau bis fast weiß. Beim Näherkommen wird ihre sternförmige Gestalt mit einander überlappenden eiförmig spitzen Blütenblättern erkennbar, die der Clematis 'Ivan Olsson' ihre ungewöhnliche Blütenfülle verleihen. Aus der Nähe gesehen sind die Blütenblätter zweifarbig mit einem weißen Mittelstreifen und hellblau bis blaulila gefärbtem Rand. In der Blütenmitte steht ein Büschel von weißen Staubfäden, die purpurviolette Staubbeutel tragen, welche sich deutlich von der hellen Blüte abheben und einen dunklen Punkt in der Mitte schaffen, der von einem lockeren Kranz umgeben ist. Die Rückseite der Blüten zeigt eine elegante silberne Färbung. Die helle Farbe vermittelt ein frühlingshaftes Gefühl von Frische, Zartheit und Kühle und bietet einen angenehmen Kontrast zu den etwa 10 bis 15 cm langen mittelgrünen Blättern. Die Waldrebe 'Ivan Olsson' klettert auf Höhen von 2 bis 2,5 m und ist somit sowohl für Fassadenbegrünungen als auch für die Kübelhaltung und die Verwendung in kleinen Gärten geeignet. Besonders beliebt ist sie als aufhellender Schmuck für dunkel oder karg wirkende halbschattige Bereiche im Garten und als Zaunbepflanzung. Sie eignet sich aber auch für die Verwendung auf Balkonen und Terrassen, Schmuck für Palisaden und Lauben oder scheinbar wild wachsender Bewuchs für andere Pflanzen. In Rosengärten kommt sie gerne zum Einsatz, um kahle Stellen im unteren Bereich von älteren Kletterrosen zu verdecken. Seltener findet man sie als Bodendecker.
Der optimale Standort für die Waldrebe 'Ivan Olsson' ist windgeschützt und sonnig mit dem Fuß im Halbschatten. An ganz halbschattigen Plätzen fühlt sie sich ebenfalls wohl, blüht aber weniger dicht. Bei vollsonniger Pflanzung sollte der Wurzelbereich vor praller Sonneneinstrahlung geschützt werden. Das kann durch Überpflanzung mit niedrigen Stauden, Abdeckung mit dekorativen Steinen oder Ziegeln oder Mulchen geschehen. Als Mulch-Material eignen sich Rasenschnitt, Stroh, Laub und Kompost. Rindenmulch und anderes Holz sind zu meiden. Bei der Begrünung von Fassaden und Mauern ist auf einen Pflanzabstand von mindestens 30 bis 40 cm von der Wand zu achten, damit es den Wurzeln nicht zu warm wird. Die Clematis 'Ivan Olsson' benötigt ein kühles und gleichmäßig frisches bis feuchtes Substrat. Sie verträgt weder Austrocknung noch Staunässe. Zu trockene Böden lassen sich jedoch leicht durch Gießen ausgleichen. Gegen leichte Nässe helfen erhöhte Pflanzung und eine mindestens 10 cm dicke Drainageschicht. Bei stark nassem oder verdichtetem Boden ist es jedoch am besten, auf die Kübelhaltung auszuweichen. Hierfür eignet sich ein großes und tiefes Pflanzgefäß mit Drainageloch, in dem die Pflanze in handelsüblicher Kübelpflanzenerde über einer Drainageschicht eingesetzt wird. Die Waldrebe 'Ivan Olsson' benötigt nur wenig Pflege, sollte aber jeweils im Frühjahr und im Juli Dünger erhalten. Hierfür eignen sich handelsübliche Langzeitdünger, organische Volldünger oder Rosendünger. 'Ivan Olsson' ist bis -23 °C winterhart, sollte aber bei Temperaturen unter -10 °C eine Schutzabdeckung aus Kompost, Laub, Rasenschnitt, Stroh oder Reisig erhalten. Ein Beschnitt ist nicht unbedingt nötig und kann bei Übertreibung zu einer schwächeren ersten Blüte führen. Leichte Korrekturmaßnahmen und Entfernung von abgestorbenen und schwächlichen Trieben tun der Pflanze aber gut und können in der Zeit von Oktober bis Februar erfolgen.