Diese Taglilie gehört mit zu den schönsten Arten in den heimischen Gärten. In ihrer Wildform ist sie in Ostsibirien, der Mandschurei bis hin nach Korea und Japan sehr verbreitet. Farblich gehört sie zu den schönsten Wildformen. Die bot. Hemerocallis dumortieri bezeichnete Pflanze wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch den Botaniker Charles Morren bekannt. Sie wächst horstig und wird bis zu 50 cm hoch und bis 50 cm breit. Ihre linearen Blätter neigen sich sanft zum Boden. Diese Taglilie ist eine frühblühende Sorte. Wenige Wochen vor der Blüte treibt sie ihre ersten, bereits reich verzweigten Blütenstiele aus dem grasbewachsenen Horst. Ab Mai zeigen sich die langen Stängel, die teilweise mit bis zu 15 Blütenansätzen besetzt sind. Aus den schlanken, glatten Knospen entwickeln sich die Blüten. Die becherförmigen Blüten bestehen aus sechs Blütenblättern die einen Gesamtdurchmesser von 7 bis 10 cm erreichen. Die zart duftenden Blüten sind leuchtend gelb-orange. Die Unterseite der Blüten ist bräunlichrot angehaucht. Aus der Ferne sieht es aus, als würde man kontrastierende zweifarbige Blumen betrachten.
Wie der Name Taglilie erahnen lässt, blüht die einzelne Blume nur einen Tag lang, aber jeden Tag öffnen sich weitere Blüten. Die Taglilie Hemerocallis dumortieri benötigt nicht viel Pflege. Beim Boden ist die Taglilie anspruchslos. Sie gedeiht auf fast jedem Gartenboden. Er sollte nahrhaft, humos und nicht zu trocken sein. Ein durchlässiger Boden ist ideal. Regelmäßiges Gießen bekommt der Pflanze gut, Staunässe wird nicht gut vertragen. Zwischendurch die Erde abtrocknen lassen. Taglilien vertragen viel Sonne und gedeihen auch im Halbschatten. Ist viel Sonnenlicht vorhanden umso mehr und umso größere Blüten bildet die Staude. Ist der Standort zu dunkel, bekommt die Pflanze weniger Blüten. Die Blütezeit endet im Juni. Nach der Blüte bildet das dichte Laub einen guten Bodendecker. Die dichten Horste dieser Staude verhindern das Wachstum von Unkraut und bieten im Spätherbst Schutz für Mikroorganismen, Insekten und andere Kleinstlebewesen bevor die Blätter abwelken. Im zeitigen Frühjahr treibt die Pflanze neu aus.
Taglilien kommen als solitäre Pflanzen gut zur Geltung. Sie eignen sich für Beete und Rabatten oder für den Teichrand. Hemerocallis dumortieri kann ebenfalls im Kübel gedeihen und Terrasse sowie Balkon verschönern. Sie ist schnittverträglich und wird für Vasen oder Gestecke verwendet. Ist die Taglilie verblüht, bilden sich Früchte in kleinen, dreigeteilten Kammern. Ein schöner Anblick, nach der Blüte. Die beste Pflanzzeit ist der Herbst. Die Taglilie übersteht winterliche Minusgrade ohne Probleme, benötigt keinen besonderen Schutz und kann viele Jahre am selben Platz bleiben. Sie überwintert mit spitzen Laubknospen direkt unterhalb des Bodens. Ein Langzeitdünger im Frühjahr gibt der Pflanze einen ersten Anschub und das ganze Jahr über die notwendigen Nährstoffe. Mit ihren unterirdischen Rhizomen wird die Taglilie mit der Zeit immer größer und schöner. Die Blüten der Taglilie sind übrigens essbar und werden zum Garnieren von Salaten und als Beilage verwendet.