Der Südliche Zürgelbaum bildet rund um das Jahr prächtige Alleen. Im Frühjahr setzt er Signale mit frischem, grünem Laubkleid. Pflanzenfreunde betrachten gerne die neuen Triebe, die neben jedem Laubblatt eine langgestielte Blüte tragen. Mit ihrer weißlich-grünen Farbe hellen sie den Gesamteindruck von (bot.) Celtis australis auf. Im Lauf des Sommers entstehen kirschgroße Steinfrüchte, die sich von Grün über Hellrot bis zu Schwarz färben und bis zum Winter an den Zweigen hängen. Sie erhöhen den Schmuckwert des Baumes, sind süßlich und für Menschen genießbar. Im Herbst verwandelt sich der Baum in eine hellgelbe bis leuchtend gelbe Farbkugel. Auf einer ausreichend großen Fläche entwickelt sich der Baum regelmäßig und zeigt in jede Richtung seine gleichmäßige, halbrunde Form. Pflanzenfreunde lieben Baumkronen, die sich zipfelig auf eine Seite neigen oder leicht unregelmäßige Konturen zeigen. Der Südliche Zürgelbaum wächst in bebautem Gebiet, weniger an verkehrsreichen Straßen. Er ziert große Hausgärten, gibt einer Obstbaumwiese ein markantes Aussehen und ist eine Augenweide in einem Park.
Celtis australis stammt aus dem südlichen Europa, aus Regionen Nordafrikas und aus dem Kaukasus. In Mitteleuropa wächst er gut in Weinbauklima. In manchen Regionen ist das Holz hoch geschätzt. Es ist hart, gleichzeitig elastisch und eignet sich zum Herstellen von Musikinstrumenten oder Rudern. Seine Blätter sind lanzettlich, manches Mal eiförmig zugespitzt, variieren in der Form und besitzen eine leicht schiefe Blattbasis. Die Oberseite der Blätter trägt kurze, steife Haare, während die Unterseite weiche Haare hat. Gleichzeitig entwickeln sich mit den Blättern in den Blattachseln die Blüten. Sie entstehen alleine an den neuen Trieben. Der Baum ist durch seine üppige Blütenfülle ein gutes Nährgehölz für Insekten. Je nach Reifegrad variiert die Farbe der Steinfrüchte. Schwarze Früchte zeigt die Vollreife an. Die Früchte sind ein begehrter Leckerbissen für Vögel, die die Steine verbreiten. In Tirol sind die Früchte traditionelle Zutat für Süßspeisen oder Gebäck. Die glatte Borke des Baumes ist im Alter rissig.
Der Südliche Zürgelbaum besitzt ein ausgeprägtes, dichtes Wurzelwerk, verstärkt durch eine kurze Herzwurzel. Mit den Jahren entwickelt sich die Herzwurzel in die Länge und aus dem Wurzelstock treiben weitere Wurzelabsenker. Der Baum verträgt trockene bis heiße Standorte mit viel Sonne. Der ideale Boden ist tiefgründig, locker, humos und nährstoffreich. Celtis australis liebt kalkhaltigen Boden und wächst von Tallagen bis in gebirgige Höhen. Hier bevorzugt die Pflanze die warmen und geschützten Standorte. Junge Exemplare benötigen viel Wasser und sind in Mitteleuropa bedingt winterhart. Ältere Bäume vertragen Frost bis -20°C und eignen sich gut für Innenstädte oder geschützte Gärten. Ein regelmäßiger Pflegeschnitt ist nicht notwendig. Jedoch verträgt der Baum einen starken Rückschnitt. Mehrere Generationen Gärtner und Pflanzenliebhaber erfreuen sich am pflegeleichten, freundlichen, langlebigen Südlichen Zürgelbaum.
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