Die Vogesen-Rose ist eine Bereicherung für den naturnahen Garten. Diese Wildrose ist eine wertvolle Nahrungsquelle und Nistplatz für zahlreiche Vögel. Ihre ungefüllten Blüten bieten vielen Wildbienenarten Nektar und Pollen. Wegen ihres attraktiven blaugrünen Laubs ist (bot.) Rosa vosagiaca vielen unter dem Namen Blaugrüne Rose bekannt. Das schöne Blattkleid bildet den optimalen Hintergrund für die herrliche Blüte der Vogesen-Rose. Der bäuliche Schimmer der Fiederblättchen geht auf eine Bereifung und die unbehaarte, glatte Blattoberfläche zurück. Kennern ist die Vogesen-Rose auch als Rosa dumalis bekannt und sie wissen um die enge Verwandtschaft mit der Hundsrose. Die Pflanzenart aus der Gattung Rosen innerhalb der Familie der Rosengewächse. Die Blüten der Wildrose erscheinen im Juni und verströmen einen intensiven Duft, der markant durch den Garten weht. Fünf Kronblätter in kräftigem Rosa umstehen ein Zentrum mit vielen goldgelben Staubblättern. Vor dem Hintergrund des graugrünen Laubs erscheint diese Farbsynthese aus Gelb und starkem Rosa besonders strahlend und auffällig.
Ende August entwickeln sich zwei bis drei Zentimeter große birnenförmige Hagebutten von leuchtend roter Farbe. Sie bilden einen attraktiven Blickfang an dem herbstlichen Gehölz. Besonders für Vögel stellen diese Früchte eine wertvolle Nahrungsquelle dar. Doch nicht nur für gefiederte Gartenbesucher sind diese Früchte attraktiv. Aus den vitaminreichen Hagebutten der Vogesen-Rose lassen sich wohlschmeckende Marmeladen oder Fruchtaufstriche herstellen. Der Wuchs der Vogesen-Rose ist kräftig, mit bogig überhängenden Trieben, an denen das schön gefärbte Laub steht. Die Blätter sind unpaarig gefiedert mit fünf oder sieben dicht zusammenstehenden Fiederblättchen. Jedes der eiförmigen, an den Enden zugespitzten Blätter erreicht eine Länge von zwei bis vier Zentimetern. Ihre Ränder sind scharf doppelt gesägt. Als kräftige, bis zu 200 cm hoch wachsende Wildrose, ist diese Art besonders als Heckenpflanze eine ideale Wahl. Eine gute Figur macht die Vogesen-Rose als Teil einer Wildrosenhecke. Mit ihren dicht gestachelten Zweigen bietet die Pflanze nistenden Vögeln einen sicheren Schutz. Die wie ein Haken gebogenen Rosenstacheln haben eine breite Basis und sitzen fest an den Ästen.
Im Garten eignet sich dieses anspruchslose Pioniergehölz für schwierige und magere Böden an. Der Name der Rose verweist auf die Region mit dem größten natürlichen Vorkommen und erklärt, weshalb sie so genügsam ist. In den Bergen der Vogesen wächst sie bevorzugt in Höhenlagen von 1800 Metern und ist spezialisiert auf steinige, trockene und sandige Untergründe. Kein Wunder, dass Landschaftsarchitekten die anspruchslose Rosa vosagiaca gerne als Pioniergehölz, zur Wiederbegrünung, Bodenbefestigung oder als Verkehrsbegleitgrün nutzen. Denn die Pflanze verträgt Stadtklima ausgezeichnet, ist trockenheitsverträglich und stellt keinerlei Ansprüche an den Boden. Außerdem ist diese Art sehr winterhart und robust.