Der Mostgummi-Eukalyptus begeistert mit dem ansprechenden Duft seines Laubes. Das Aroma verbreitet sich belebend im Garten und wirkt wie eine frische Brise in an sommerlichen Tagen. Mit seinen jungen Blättern in elegantem Silberblau ist er ein auffälliges Gehölz. Als winterhärteste Art bietet sich (bot.) Eucalyptus gunnii für die Kultur im Freiland an. Diese Eukalyptus-Art ist als Mostgummibaum oder Tasmanien-Eukalyptus bekannt. Sie stammt aus dem Hochland Tasmaniens und ist bei uns ein exotischer Blickfang mit Seltenheitswert. Ein geschützter Standort und ein sorgsames Auge des Gärtners auf das Thermometer helfen der Pflanze beim Überwintern. Temperaturen von -6,7 bis -12,3 stellen für den Eukalyptus kein Problem dar. Kündigen sich strenge Fröste an, schützt der Gärtner das Gehölz ausreichend. Er bedeckt den Wurzelbereich mit einer Schicht Mulch, Laub oder Stroh und sichert sie gegen ein Verwehen beispielsweise mit Tannenzweigen. Den Stamm von Eucalyptus gunnii umwickelt er eng mit einer Strohmatte oder Jute. Denn das Gewächs ist von Frostrissen gefährdet, die die Rinde des Stammes aufplatzen lassen. Einfacher gestaltet sich die Kultur im Kübel. Exemplare in Pflanzgefäßen beziehen in der kalten Jahreszeit ein Winterquartier an einem hellen und kühlen Ort. Ein unbeheizter Wintergarten, ein frostsicheres Gewächshaus oder ein gut geschützter Innenhof sind ideal.
In den Sommer- wie Wintermonaten benötigt der Eukalyptus viel Wasser. Der Gärtner achtet darauf, dass das Substrat nicht komplett austrocknet und gießt während heißer Wetterlagen morgens und abends durchdringend. Regenwasser bietet sich hierfür an. Denn kalkhaltiges Wasser aus dem Schlauch verträgt das Gehölz nicht gut. Auf Wassermangel reagiert Eucalyptus gunnii mit dem Abwurf seiner Blätter. Dabei sind sie sein schönster Schmuck! Blätter junger bis mittelalter Exemplare zeigen sich eiförmig bis rundlich und ungestielt in einem silbrigen Blauton. An älteren Pflanzen präsentieren sie sich lanzettlich, gestielt und sie wirken ledrig. Sie erscheinen in einem intensiven Grün. Dieses Phänomen der veränderlichen Blattform nennt der Botaniker Heterophyllie. Die Blätter des Mostgummi-Eukalyptus enthalten ätherische Öle und geben einen starken Duft ab, der dem Gärtnern bekannt vorkommt. Es ist der typische Geruch von Hustenbonbons! Angeblich hält er lästige Stechmücken fern. Der Eukalyptus ist ausgesprochen schnellwachsend und legt mehr als 50 cm pro Jahr zu. Rasch entwickelt sich das Gehölz auf eine Höhe von zwei bis fünf Metern.
Schlank wächst Eucalyptus gunnii circa einen bis zwei Meter in die Breite. Er entfaltet seinen Wuchs als kleiner Baum oder strauchartig im Garten. Ideal sind sonnige Plätze für ein gutes Gedeihen der Pflanze. Auch Halbschatten toleriert sie. Ein geschützter Standort erleichtert die Freilandkultur. Als Kübelpflanze bietet sich der Eukalyptus als ungewöhnlicher Akzent auf einer Terrasse oder dem Balkon an. Damit entfaltet sich exotisches Flair am liebsten Sitzplatz. Gerne nimmt der Pflanzenfreund eine Nase des herrlichen Duftes. Schneidet er ein paar junge Triebe ab, dienen sie als Vasenschmuck. Die Blätter lassen sich herrlich als Zusatz in der heißen Badewanne verwenden und wirken belebend auf Körper und Geist.