Der Immergrüne Kissen-Schneeball findet mit seinem niedrigen, polsterartigen Wuchs in jedem Garten seinen Platz. Ganzjährig behalten seine großen ovalen Blätter ihren Reiz. Ihren rustikal-ledrigen Charakter betonen drei deutlich sichtbare Längsadern. Die glänzende Oberfläche veredelt den Eindruck seines dunkelgrünen Laubes. Das immergrüne Zwerggehölz erreicht eine Wuchshöhe zwischen 50 und 80 cm. Seine kurzen Äste verzweigen sich waagerecht zu einem dichten, bodendeckenden Strauch. Manche Äste liegen flach auf dem Boden auf. Mit den Jahren dehnt sich (bot.) Viburnum davidii auf eine Breite von 70 bis 100 cm aus. Im Juni öffnen sich weiße, zart duftende Blüten, die zu mittelgroßen Trugdolden zusammenstehen. In der Knospe noch puderrosa, ändert sich die Farbe einer geöffneten Blüte zu einem reinen Weiß. Der Immergrüne Schneeball gedeiht optimal an einem halbschattigen Standort. Im Sommer erweist sich das Zwerggehölz als harmonischer, dunkelgrüner Ruhepol im Vordergrund einer Gehölzgruppe oder als niedrige Hecke. Seine immergrünen Blätter geben einem winterlichen Garten Struktur und setzen grüne Glanzpunkte. In einem größeren Kübel punktet sein bodendeckender, kissenartiger Wuchs.
Viburnum davidii ist eine Art in der Gattung Schneeball. Diese Gattung zählt zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae). Ursprünglich stammt der Immergrüne Kissen-Schneeball aus Tibet. Dort wächst er bevorzugt in gebirgigen Höhenlagen als bodennahes Gehölz unter höheren Waldbäumen. Er ist hervorragend an schattige Standorte angepasst. Seine flachen Wurzeln verankern sich in der dünnen Substratschicht, die direkt über Felsgestein liegt. Hohe Niederschlagsmengen sorgen für ein stets feuchtes Erdreich, aus dem sich Viburnum davidii mit ausreichenden Nährstoffen und Wasser versorgt. In Europa benötigt der immergrüne Zwergstrauch im Garten einen ähnlichen schattigen und feuchten Platz. Dort wächst er breitbuschig und nimmt im Alter leicht das doppelte Maß der Höhe ein. Sein jährlicher Zuwachs ist abhängig von der Klimazone der Region. Je kühler er steht, desto langsamer wächst er. Charakteristisch für diese Art sind die glänzenden, tief gefurchten Blätter. An einem schattigen Platz stehen die Blätter sehr dicht beieinander und bilden eine blickdichte, bodendeckende Laubschicht aus. Zum Winter hin dunkelt die Laubfarbe deutlich nach. Fast schwarzgrün erscheinen die attraktiven Blätter während der kühlen Jahreszeit. Zur Hauptblütezeit im Juni entfalten sich markante, tellerförmige Blütendolden aus den Knospen. Die feinen Farbnuancen der aufblühenden, röhrenförmigen Einzelblüten vor dem dunklen Laub veredeln das Zwerggehölz angenehm. Der schönste Schmuck des Immergrünen Kissen-Schneeballs sind seine stahlblauen Beeren. Für einen reichen Fruchtansatz empfiehlt es sich, mehrere Exemplare an einer Stelle zu vereinen.
Die besten Lichtverhältnisse für den Immergrünen Kissen-Schneeball bietet ein halbschattiger und geschützter Standort. Zu viel Sonne führt im Sommer schnell zu unschönen Brandflecken auf dem glänzenden Laub. Im Winter reagiert der Bodendecker empfindlich auf eisige Winde. Im Schutz von begleitenden Gehölzen und Koniferen findet er leicht schützende Pflanzbegleiter. Mit seinem feinen, flachen Wurzelsystem etabliert sich das Gehölz bestens auf einem feuchten, humusreichen Substrat. Optimal ist ein pH-Wert im leicht sauren Bereich. Der Immergrüne Kissen-Schneeball kommt mit minimaler Pflege aus. Nachdem er gut angewachsen ist, braucht er nur bei längeren trockenen Perioden zusätzliches Wasser. In einem milden Winter ist er winterhart. Bei Kahlfrösten empfiehlt es sich, das immergrüne Laub mit einem Vlies vor Frost und starker Sonne zu schützen. Der langsam wachsende Zwergstrauch braucht keinen regelmäßigen Schnitt. Welke und vertrocknete Pflanzenteile schneidet der Gärtner im Frühjahr heraus.