Kann man den Flieder zu einem Stamm ziehen?
von
einer Kundin oder einem Kunden
aus Bayern
, 9. April 2020
Antwort von
Baumschule Horstmann
Wenn Sie sich eine junge Pflanze aussuchen und diese entsprechend ziehen ist so etwas möglich. Der Stamm wird aber nicht kerzengerade nach oben wachsen, da die Pflanze nicht veredelt wurde. Dennoch kann ein aufrechter Wuchs bei entsprechender Hilfestellung gezogen werden.
Wir haben im Frühjahr den Michel Buchner Flieder umgesetzt.Jetzt sieht er nicht gut aus die Blätter werden immer kleiner und hängen auch.Die Blüten sind auch ganz spärlich und klein.Was haben wir falsch gemacht?
von
einer Kundin oder einem Kunden
aus KÜSSABERG
, 31. May 2017
Antwort von
Baumschule Horstmann
Wahrscheinlich wurde der Wurzelbereich zu stark verkleinert und auf einen Rückschnitt der oberirdischen Triebe verzichtet. Dadurch entsteht ein starkes Ungleichgewicht und die Wurzel ist, besonders bei Hitze und Trockenheit, nicht in der Lage die Blätter und Blüten zu versorgen. Bilden Sie daher einen Gießring um die Pflanze (kleiner Erdwall) und gießen sie regelmäßig und durchdringend! Kontrollieren sie besonders anfangs, ob die Feuchtigkeit auch bis in 40 cm Tiefe reicht! Nur ein ausreichend feuchter Boden kann jetzt noch helfen.
Letztes Jahr im Herbst haben wir den Flieder gepflanzt, er ist super angegangen und bildet schon viele Blüten.
Nur haben wir ihn ohne Wurzelsperre in eine Hecke gepflanzt, daher meine Fragen: Wie weit wird sich der Flieder ausbreiten? Lassen sich die Ausläufer leicht entfernen? Wie tief wurzelt der Flieder?
von
einer Kundin oder einem Kunden
aus Dortmund
, 10. April 2017
Antwort von
Baumschule Horstmann
Meist bilden die Edelsorten keine oder nur kaum Wurzelausläufer, da sie entweder veredelt oder als Stecklinge gezogen sind. Sollten sich Ausläufer bilden (das meist nur direkt an der Pflanze selbst) kann man sie leicht mit einem scharfen Spaten abstechen. Syringa gilt als Herzwurzler, die Hauptwurzeln gehen je nach Boden recht tief in den Boden, die Seitenwurzeln dagegen sind oberflächennah dicht verzweigt ausgebreitet. Eine genaue Wurzeltiefe kann leider nicht angegeben werden.
Ich habe letzten Herbst eine Hecke und einige einzelne Exemplare dieses Flieders gepflanzt und jetzt gelesen, dass er Ausläufer treibt. Bei der Hecke wäre das in die eine Richtung kein Problem, in die andere Richtung aber nicht so gut. Meinen Sie, es würde Sinn machen, nachträglich eine Wurzelsperre einzugraben? Ginge das auch quasi parallel zur Hecke, einmal die Hecke entlang oder wäre es besser, jede Pflanze einzeln abzusperren? Wie tief müsste eine Sperre gehen und wie viel Platz müsste ich den Wurzeln lassen, damit der Flieder trotzdem gut gedeiht? Danke!
von
einer Kundin oder einem Kunden
aus Kiel
, 14. March 2017
Antwort von
Baumschule Horstmann
Eine Wurzelsperre ist tatsächlich ratsam, wenn die Pflanzen nicht die Möglichkeit haben sich auszubreiten. Am einfachsten gestaltet sich die Einarbeitung der Wurzelsperre durch das Anlegen eines Graben neben der Hecke. Die Wurzelsperre muss mindestens 50/60 cm tief sein. Mit einem Mindestabstand von 50 cm können Sie die Wurzelsperre einarbeiten.
Ich habe zehn Exemplare von Michel Buchner für eine Fliederhecke bei Ihnen bestellt und außerdem das Heckenpaket mit zehn Ziergehölzen. Ich möchte damit an zwei Stellen im Garten einen jeweils zehn Meter langen Streifen bepflanzen. Der eine Standort ist ziemlich optimal, mit viel Licht, aber etwas weniger Platz, der andere mit viel Platz, aber unter einer alten Eiche gelegen. Welche Pflanzen würden Sie mir für welchen Standort empfehlen? Ich hätte am liebsten die Fliederhecke unter die Eiche gepflanzt, Sonne bekäme sie da ab Mittag auch. Der Boden ist bei uns eher lehmig.
von
einer Kundin oder einem Kunden
aus Norddeutschland
, 12. October 2016
Antwort von
Baumschule Horstmann
Wenn der Standort unter der Eiche ab Mittags sonnig ist, können Sie nahezu alle gekauften Pflanzen unter die Eiche setzen. Auch der Flieder verträgt sich mit den großen Bäumen. Das einzige Problem ist, dass die Eiche den jungen Pflanzen das Wasser und die Nährstoffe schnell entzieht. Hier müssen Sie aktiv werden und dementsprechend handeln. Es empfiehlt sich eine Tröpfchenbewässerung sowie eine regelmäßige Nährstoffzugabe mit einem Volldünger, von April bis Ende Juli.
Empfehlenswert ist es dennoch den Bauernjasmin und die Blutjohannisbeeren an den besseren und freien Standort zu setzen.
Ich möchte diesen Flieder gerne in einen Bereich pflanzen der nur im Frühjahr und Sommer voll sonnig ist. Im späten Herbst und im Winter bekommt er dort keine Sonne, außer wenn er größer ist. Sind das schlechte Voraussetzungen? Sollte er lieber voll sonnig stehen?
von
einer Kundin oder einem Kunden
aus Münster
, 3. November 2015
Antwort von
Baumschule Horstmann
Für den Flieder ist es in der Regel völlig ausreichend, auch wenn er vielleicht etwas später beginnt Blüten zu zeigen.
Im Oktober 2013 haben wir unseren "Michel Buchner" gepflanzt und in diesem Frühjahr blühte er zum ersten Mal. Er ist noch nicht besonders groß, aber schon in der Breite etwas ausladend und so kommen wir nicht mehr richtig an unsere Hecke und auch das Rasenmähen um ihn herum ist schwierig. War halt ein typischer Anfängerfehler ihn dort hinzusetzen. Nun würde ich ihn doch lieber umsetzen. Wann ist der beste Zeitpunkt dafür? Und ist solch ein Flieder auch für eine Pflanzung an einer Böschung geeignet?
von
einer Kundin oder einem Kunden
, 1. November 2015
Antwort von
Baumschule Horstmann
In der gesamten Laub losen Zeit (also von Herbst bis Frühjahr) kann umgepflanzt werden, auch an eine Böschung. Wenn Sie den Flieder einmal schneiden möchten, dann möglichst immer direkt nach der Blüte. So wächst und blüht er im Folgejahr trotzdem.
Ich habe vor zwei Jahren bei Ihnen den Edelflieder Michel Buchner gekauft. Er ist gesund und bildet Blätter. Dass im ersten Jahr nach der Pflanzung keine Blüten kamen, habe ich als normal angesehen. Aber auch jetzt zeigt er zwar Blattknospen, aber keine Blütenknospen. Woran liegt das?
von
einer Kundin oder einem Kunden
, 8. April 2015
Antwort von
Baumschule Horstmann
In besonders nährstoffreichen Böden oder bei entsprechend hohen Nährstoffgaben kann der Wachstumsmotor so stark anspringen, dass die Blütenbildung unterdrückt wird. Da der Edelflieder bereits im Spätsommer die Blütenknospen für das kommende Jahr bildet, sollte ab Juli ausreichend Phosphor (gilt als Blütenbilder) im Boden vorhanden sein. Stickstoff (als Wachstumsmotor) sollte dann nicht oder nur in geringen Mengen zugeführt werden. Auch ein Schnitt im Spätsommer sollte nicht erfolgen, da dann keine Blütenknospen mehr angesetzt werden können.
Unser Flieder (gepflanzt im letzten Herbst) lässt die Blätter ein wenig hängen.
Kann es sein, dass es ihm nicht guttut direkt im Rasen zu stehen? Bekommen die Wurzeln evtl.nicht genug Luft? Er ist weder zu nass noch zu trocken sondern leicht feucht, steht aber im Wind, da die dahinterliegende Thujahecke noch nicht sehr hoch ist. Kleine Blättchen sind auch gelb.
von
einer Kundin oder einem Kunden
aus Friedberg
, 7. May 2014
Antwort von
Baumschule Horstmann
Wind kann die Pflanze stark austrocknen, besonders wenn es sich hier um den trockenen Ostwind handelt. Ist der Standort dann noch recht sonnig, kann die Pflanze mehr Wasser verdunsten als die Wurzel momentan nachliefern kann. Denn erst nach einer Zeit von bis zu 2 Jahren (!) gelten die Pflanzen als voll eingewachsen. Bei Extremsituationen kann die Pflanze in dieser Zeit stark leiden.
Damit sich Ihr Flieder schnell wieder erholt, sollten Sie eine so genannte Baumscheibe bilden von einem Durchmesser um etwa 50 cm. Ein Gießring sorgt besonders während Trockenzeiten dafür, dass Sie durchdringend gießen können, ohne dass das Gießwasser seitlich ablaufen kann. Ein gemulchter Boden verhindert zudem einen übermäßigen Wasserverlust des Bodens. Gießen Sie anfangs durchdringend, so erholt sich die Pflanze schnell wieder.
Wir haben unseren "Michel Buchner" im letzten Oktober gepflanzt. Ist es normal, dass sich noch keinerlei Knospen zeigen? Ansonsten hat er eine schöne Förm, Blätter sind zartgrün, ihm scheint nichts zu fehlen. Sollte ich ihn düngen und wenn ja, was empfehlen Sie?
von
Bomar
, 16. April 2014
Antwort von
Baumschule Horstmann
Junge Pflanzen blühen meist noch nicht oder nur kaum. Ein Grund ist hier auch der enorme Zuwachs in jungen Jahren.
Blütenknospen werden bei dem Edelflieder immer im Spätsommer gebildet. Um dies zu unterstützen, können Sie im Juli Phosphor betont düngen. Denn der Phosphor gilt als Blütenbilder bei den Nährstoffen. Wichtig ist aber, dass Stickstoff nicht zu stark im Boden vorhanden ist, denn Stickstoff unterbindet die Blütenbildung. Bilden sich also im Spätsommer die Blütenknospen aus, können Sie im kommenden Frühjahr mit einer schönen Blütenpracht rechnen.
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