Der Steinginster / Syrische Ginster sorgt an trockenen Stellen des Gartens für goldgelbe Farbkleckse. Der ausdauernde Zwergstrauch wirkt optisch wie ein höheres, halbrundes Polster. Er verzweigt sich in Bodennähe und wächst zu einem buschigen, halbrunden Zierstrauch von maximal 50 Zentimeter Höhe bei doppelter Breite heran. Seine seitlichen Triebe neigen sich seitwärts, was ihm die typische kugelige Wuchsform gibt. Von Mai bis Juni blüht (bot.) Genista lydia überreich mit goldgelben, großen Schmetterlingsblüten. Die Pflanze gehört zur Familie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) und stellt eine eigene Art in der Gattung Genistra. Natürliche Lebensbereiche finden sich in Südosteuropa, der Türkei und dem vorderen Orient. Wie wenige Gehölze kommt der Steinginster mit extremsten Standorten zurecht. Gerade auf trockenen und kargen Böden erscheint es wie ein Wunder, die üppige Blütenfülle dieser Pflanze zu erleben. Der Steinginster / Syrische Ginster wächst hervorragend an nach Süden ausgerichteten Trockenmauern. An den trockensten Stellen eines Stein- und Heidegartens leuchten während der Blütezeit seine goldgelben Blüten. Im übrigen Jahr gibt sein harmonischer, rundlicher Wuchs einer niedrigen Pflanzengemeinschaft angenehme Struktur. Auf einem nach Süden ausgerichteten Balkon belebt der Zierstrauch in einem Pflanzenkübel sein Umfeld.
Der zwergige Wuchs des Steinginsters / Syrischen Ginsters zeigt äußerlich nichts von seiner wehrhaften Natur. Für die Zufuhr von ausreichend Nährstoffen reicht seine kräftige Pfahlwurzel bis tief ins Erdreich hinein. Er verzweigt sich bodennah in viele Äste und kleinere Zweige. Sie sind mit Stacheln bewehrt und lassen im Laufe der Zeit ein undurchdringliches, breitbuschiges Dickicht entstehen. Das Laub von Genista lydia besteht aus wechselständig am Zweig sitzenden, nadelförmigen Blättchen. In der Ansicht verschmelzen graugrünes Laub, Zweige und Dornen zu einem vielgestaltigen Geflecht. Früh im Herbst verliert der Steinginster / Syrische Ginster ohne eine besondere Herbstfarbe sein Laub. Der unbestrittene Höhepunkt des Vegetationsjahres stellen seine leuchtenden, nicht zu übersehenden Blüten dar. Dabei stehen seine typisch geformten Schmetterlingsblüten an den Zweigenden zu Paaren traubig zusammen. Von Mai bis in den Juni hinein signalisiert die kraftvolle Farbe Bienen und Hummeln eine ergiebige Pollenquelle. Aus befruchteten Blüten bilden sich im Herbst längliche Hülsenfrüchte, in denen sich kleinste Samen befinden.
Der Steinginster / Syrische Ginster ist ein extrem anspruchsloses Ziergehölz. Er wächst hervorragend an nährstoffarmen Standorten. Je sandiger und durchlässiger der Boden ist, desto besser etabliert er sich. Auf einem nährstoffreichen Boden mag er sich nicht richtig entwickeln. Ohne die wärmenden Sonnenstrahlen geht es allerdings nicht. Die an extreme Hitze angepasste Pflanze braucht einen vollsonnigen und warmen Standort. In der Nähe einer Mauer profitiert sie von der gespeicherten Wärme. Bis in die späten Abendstunden entsteht hier ein heißes und trockenes Kleinklima. Im Schatten blüht der Zwergstrauch wenig bis gar nicht. Auf feuchten Böden oder bei Staunässe verkümmert er in kürzester Zeit. Kübelpflanzen erhalten zu Beginn ein Substratgemisch, das eine gute Drainage garantiert und bei dem der Wasserabzug tadellos funktioniert. Dem Steinginster / Syrischen Ginster reicht der natürliche Niederschlag und er benötigt keine zusätzlichen Wassergaben. Der Steinginster / Syrische Ginster benötigt keine aufwändige Pflege. Wer seine Pflanze in Form halten möchte, schneidet nach der Blüte behutsam etwa ein Drittel zurück. Freilandpflanzen sind winterhart. Kübelpflanzen überwintern eingepackt in einem schützenden Vlies in der Nähe einer Hauswand.