Die Himalajabirke wird mit ihrer schneeweißen Rinde schnell zum Hingucker in einem Garten. Sie wächst langsam zu einem Baum mit einer Höhe von etwa 15 Meter heran. In ihrer Jugend wachsen ihre Triebe trichterförmig aufrecht. Mit der Zeit formt sich eine lockere Krone mit leicht überhängenden Zweigen, die eine Breite bis zu sieben Meter erreicht. Mit ihrem regelmäßigen und harmonischen Wuchs überzeugt (bot.) Betula utilis var. Jacquemontii. Sie neigt dazu, einen kurzen Stamm zu bilden und sich in geringer Höhe in mehrere Hauptäste aufzuteilen. Die Himalayabirke stellt eine eigenständige Art in der Gattung Betula. Ursprünglich stammt sie aus dem westlichen Himalaya, Kaschmir und Nepal. Ihr Wurzelwerk ist extrem flach. Als Pioniergehölz durchdringen ihre feinen Haarwurzeln weite Bereiche der oberen Bodenschichten und verwurzeln sich kräftig darin. Zum Herbst nehmen die Blätter einen warmen goldgelben Ton an und verleihen dem Abschluss der Vegetationsperiode einen glänzenden Auftritt. Als Solitär punktet die Himalayabirke mit ihrem weißen Stamm und ihrem skulpturalen Wuchs gleichermaßen. Dunkle, immergrüne Gehölze im Hintergrund verstärken diesen Effekt. Bevorzugt im Winter wird die blendend weiße Rinde vor kontrastreichem Hintergrund zum besonderen Glanzpunkt des Gartens.
Die Zweige an dem Jungbaum sind anfänglich behaart und zeigen sich in einer warmen, rotbraunen Farbe. Bereits nach fünf bis acht Jahren bildet die Himalayabirke ihre charakteristische, weiße Stammrinde aus. Von dieser rollen abschnittsweise papierdünne Segmente auf und verleihen dem Stamm ein zusätzliches dekoratives Element. Darunter erscheint zunächst in einem leicht dunklerer Weißton die frische Baumrinde. Sie hellt schnell zu dem typischen strahlenden Weiß auf. Im Frühjahr treibt der Baum mit frischgrünem Laub aus. Bis zum Sommer dunkelt es zu einem kräftigen Dunkelgrün nach. Die länglich-ovalen Blätter sitzen wechselständig an den Zweigen. Ausgewachsen erreichen sie eine Länge bis neun Zentimeter bei einer Breite von sechs Zentimeter. Die Blattspitze läuft spitz zu und der Blattrand ist stark gesägt. Ein Höhepunkt des Jahres stellt das herbstliche Goldgelb des Laubes von Betula utilis var. Jacquemontii im Garten dar. Zeitgleich mit dem Blattaustrieb schieben sich unzählige grüngelbe, herabhängende weibliche und männliche Kätzchen aus den Knospen. Die Samen der Himalayabirke reifen je nach Standort im Juli oder August. Die nur wenige Millimeter großen, geflügelten Samenkörner trägt der Wind über weite Distanzen. Der Baum wächst natürlich gerne auf Freiflächen. Die Himalayabirke bevorzugt einen überwiegend sonnigen Standort mit viel Sonne und wenig Schatten. Sie ist angepasst an ein eher kühleres Klima mit viel Bodenfeuchte. Der Baum nimmt mit vielen Bodenqualitäten vorlieb. Die feinen Wurzeln durchdringen in einem großen Umkreis den Boden. Ein gut gelockertes, durchlässiges Substrat mit einem sauren bis neutralem pH-Wert bewährt sich bestens. Hat sich die Himalayabirke etabliert, reduziert sich der Pflegeaufwand auf ein Minimum. Sie bleibt gerne an ihrem Wuchsort stehen. Ein Standortwechsel schädigt das feine Wurzelsystem so nachhaltig, dass der Baum am neuen Platz nicht mehr anwächst. Die Himalayabirke zählt zu den extrem winterharten Gehölzen. Starke Fröste bis in den zweistelligen Minusbereich richten keinen Schaden an. Der Baum verfügt von Natur aus über einen harmonischen Wuchs und benötigt keinen zusätzlichen Schnitt. Wenn ein Formschnitt gewünscht ist, empfiehlt sich dieser im Spätsommer. Zu dieser Zeit steigt der Birkensaft nicht mehr ins Holz und der Baum blutet weniger stark als im Frühling.