Die Blauschote, auch als Blaugurke bekannt, ist eine strauchartige Pflanze mit außergewöhnlichem Fruchtschmuck. Der Strauch ist auch für erfahrene und weniger erfahrene Gärtner gleichermaßen geeignet. Von Mai bis Juni präsentiert der Strauch grünlichgelbe, glockenförmige Blüten. Mit ihrer einfachen Blütenhülle bilden sie hängende, ca. 25 cm lange Rispen. Das Laub besteht aus einpaarig gefiederten, hellgrünen Blättern. Die eiförmig bis länglichen Blätter können bis zu 70 cm lang sein und färben sich im Herbst goldgelb. Der Blattaustrieb erfolgt von Januar bis April. Die dicken Triebe der Blauschote haben eine olivbraune bis olivbraun-grüne Rindenfarbe und sind blaugrau bereift. Die Knospen sind auffallend länglich. Von September bis Oktober reifen die bohnenartigen Früchte. Die Schoten der Decaisnea fargesii sind bis zu 20 cm lang und bis zu 3 cm dick. Die Schale ist kobaltfarben und weiß bereift. Vor allem in der Herbstzeit schimmern sie durch das goldgelbe Laub. Die Schoten sind dickschalig, weich und leicht gebogen oder gerade. Bis zu drei Schoten bilden eine Sammelbalgfrucht. Die vielen, ca. 10 mm großen Samen sind schwarz-violett, glatt und abgeflacht. Sie liegen in zwei Reihen in einem weißlichen, schleimigen Fruchtfleisch. Das rohe Fruchtfleisch ist essbar und schmeckt süßlich.
Decaisnea fargesii eignet sich für die Einzel- oder Gruppenpflanzung in Gärten oder Parks und als Ziergehölz. Die Blauschote kann sowohl im Freien, als auch im Wintergarten stehen. Der aufrecht wachsende, wenig verzweigte und oft mehrstämmige Strauch erreicht eine Höhe von 200 bis 500 cm und eine Breite von 200 bis 400 cm. Mit zunehmendem Alter bildet sich eine schirmartige Krone. Die Pflanze benötigt einen sonnigen bis halbschattigen Standort, der durch eine warme Hauswand oder Mauer geschützt ist. Bei der Pflanzung sollte neben dem Platzbedarf auch die Wuchsgeschwindigkeit berücksichtigt werden. Der Zuwachs beträgt 15 bis 35 cm pro Jahr. Die Blauschote sollte weder der prallen Mittagssonne, noch kaltem Wind ausgesetzt sein. Vor allem für das Ausreifen der Schoten ist ein geschützter Standort empfehlenswert, ansonsten ist der laubabwerfende Strauch bis ca. -15°C frosttolerant. Allerdings empfiehlt es sich, die Pflanze während des Austriebs vor möglichen Spätfrösten zu schützen.
Als Herzwurzler benötigt die Blauschote einen leichten bis mittelschweren, nährstoffreichen Boden, der locker und sandig-humos ist. Optimal ist tiefgründige, gut durchlässige Gartenerde. Die Pflanze benötigt eine gleichbleibende Feuchtigkeit, jedoch ohne Staunässe. Es empfiehlt sich eine Schicht aus grobem Kies oder Tonscherben als Drainage in den Boden einzubringen. So kann verhindert werden, dass die Herzwurzeln durch zu viel Wasser verfaulen. Da der Strauch im Herbst sein Laub abwirft, reicht während der Wintermonate ein Gartenvlies als Winterschutz. Zusätzlich schützen Mulch, angehäuftes Stroh oder Reisig die Herzwurzeln. Auch während der Winterzeit darf die Blauschote nicht austrocknen und sollte bei Bedarf ein wenig gewässert werden. Als Kübelpflanze sollte der Strauch nicht im Freien überwintern, sondern ein frostfreies Quartier erhalten. Um trockene Zweige zu entfernen, kann die Pflanze im Frühjahr kurz vor dem ersten Austrieb geschnitten werden.