Die Winterblüte ist ein wunderschöner Zierstrauch, der ab Januar jeden Gartenfreund mit seinen gelben Blüten und einem Duft nach Vanille begeistert. Ursprünglich aus China stammend (Chinesische Winterblüte), ist (bot.) Chimonanthus praecox ein Mitglied aus der Familie der Gewürzstrauchgewächse (Calycanthaceae). Seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist der Strauch in europäischen Gärten beliebt. Sein deutscher wie botanischer Name weisen auf sein Blühverhalten hin. Cheimon ist das griechische Wort für Winter, anthos bedeutet Blüte. Praecox ist der Hinweis auf die frühzeitige Blüte noch vor dem Blattaustrieb. Die Winterblüte ist ein aufrecht wachsender und ausladender Strauch. Bis zu drei Meter wächst er in die Höhe und entwickelt sich um zwei Meter in die Breite. Die jungen Triebe sind anfänglich dünn und graugrün bis grün. Sie färben sich später braun. Der aparte Blütenstrauch lässt sich mit dem Wachsen Zeit. Die Chinesische Winterblüte legt jährlich zwischen zehn und 30 Zentimeter an Höhe und Umfang zu. In Japan gelten die für das Neujahrsfest geschnittenen Zweige als Glückssymbol. Was für eine Blütenpracht! Der Winterblüher zeigt wunderschöne gelbe Blüten. Sie sind becherförmig und einzeln angeordnet. Jede Blüte erreicht im Durchmesser bis zu 2,5 Zentimeter. Chimonanthus praecox geizt nicht mit seinen Reizen.
Der Strauch blüht lange, bis in den März hinein. In milden Wintern öffnen sich die Blüten vor Weihnachten. Jedoch ist Geduld angesagt. Der Gärtner wartet fünf bis acht Jahre bis der Zierstrauch zum ersten Mal seine zauberhafte Blütenpracht präsentiert. Die sternförmigen, halboffenen Blüten verströmen einen angenehmen Duft nach Vanille. Trotz der winterlichen Blütezeit erfolgt das Bestäuben der Blüten durch Käfer, Fliegen, Bienen, Hummeln oder andere Insekten. Die Winterblüte legt die neuen Blütenknospen an den frischen Trieben an. Im Frühjahr zeigen sich krugförmige, längliche, bis zu 1,5 Zentimeter lange Nüsschen. Nur in warmen Jahren reifen die Kapseln der Chinesischen Winterblüte aus, dies geschieht bis Ende Juni. Chimonanthus praecox schmückt sich mit lanzettlich, elliptischen bis eiförmigen Blättern. Sie stehen gegenständig an den Zweigen. Die Blätter werden sieben bis 20 Zentimeter lang. Auffällig ist die längliche Spitze sowie die glänzende Oberfläche mit den kleinen Borsten am Blattrand. Unterseits ist das Blatt grau. Im Herbst verfärben sich die Blätter gelbgrün bis goldgelb. Die Winterblüte bevorzugt einen geschützten, sonnigen bis halbschattigen Standort, gern an einer Wand oder dekorativ neben der Haustür. Der Zierstrauch ist unkompliziert und winterhart. Lediglich junge Pflanzen deckt der Gärtner in extrem kalten Wintern mit einem Vlies ab. Der beste Boden ist locker, humos oder sandig-lehmig. Ideal sind eine gleichbleibende Bodenfeuchte, an den pH-Wert zeigt er sich erstaunlich anpassungsfähig und tolerant. Dagegen bekommen Staunässe oder trockene Phasen der Winterblüte nicht. Der attraktive Zierstrauch ist gut schnittverträglich. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist nicht notwendig. Der Gärtner entfernt vergreiste Triebe oder lichtet den Strauch aus. Der beste Zeitpunkt für einen Rückschnitt ist nach der Blüte. Die Winterblüte ist mit ihren frühen Blüten und ihrem herrlichen Duft ein Glanzpunkt im Garten. Eine entzückende Pflanzkombination erreicht der Gartenfreund mit Schneeglöckchen, Krokus, Lenzrosen oder Alpenveilchen. Auch als Kübelpflanze macht Chimonanthus praecox eine gute Figur.