Der Duft-Schneeball begeistert im Oktober mit seiner prächtigen rot-violetten Laubfarbe und den ersten, zartrosa Blütenknospen. In einem milden Winter erscheinen vereinzelt Blütenrispen. Bis im März und April die Hauptblüte in einer ungeahnten Fülle förmlich explodiert. Das hauchzarte Farbenspiel der Blütenbüschel entsteht aus der Kombination von rosa Knospen und aufgeblühter weißer Blütensterne. Ihr süßer, angenehmer Duft ist unwiderstehlich und bereits aus mehreren Metern Abstand deutlich wahrnehmbar. Nach der Blüte Ende April öffnet (bot.) Viburnum farreri seine Blattknospen. Bis zu acht Zentimeter lange dunkelgrüne Blätter geben dem Strauch im Sommer eine dichte, kraftvolle Gestalt. Rote Stiele und der leichte Glanz der Blattoberfläche betonen seine außergewöhnliche Optik. Als junger Strauch wächst der Duft-Schneeball straff aufrecht bis auf eine Höhe zwischen 200 und 250 cm. Im Alter nimmt er eine breitbuschige, leicht übergeneigte Form an. Der Duft-Schneeball zeigt seine Vorzüge als freistehender Zierstrauch am besten. Vor dunklen, immergrünen Begleitpflanzen tritt seine prachtvolle Herbstfarbe und die einzigartige Winterblüte deutlich in den Vordergrund.
Der wärmeliebende Duft-Schneeball steht am besten an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Frost und kalte Winde setzen dem Zierstrauch zu. Er fühlt sich in der Nähe einer schützenden Mauer oder vor einer Hecke wesentlich wohler. Hier bedankt er sich mit einer reichen Blüte. Je schattiger Viburnum farreri steht, desto weniger Blüten bildet er. Auch seiner Herbstfarbe fehlt bei zu viel Schatten das effektvolle Rot. Der winterblühende Zierstrauch stellt wenig Ansprüche an den Boden. Optimal ist ein an Humus und Nährstoffen reicher, mäßig feuchter Untergrund. Die flachen Wurzeln des Duft-Schneeballs nehmen mit der Zeit beachtliche Breiten ein. Ein älterer Strauch bildet mit den Jahren Ausläufer, die mit einer Wurzelsperre gut kontrollierbar sind. An einem geeigneten Platz ist der Duft-Schneeball pflegeleicht. Junge Pflanzen erhalten in den ersten Sommern bei trockenem Boden zusätzliche Wassergaben. Größere Sträucher schneidet der Gärtner im Frühjahr in Form und regt gleichzeitig zu neuen kräftigen Austrieben an.