Der Großblumige Duft-Schneeball bereichert den Garten mit seinen duftenden Blütenbällen, seiner buschig-runden Form und einer herrlichen Herbstfärbung. Bereits Ende April öffnen sich an den äußeren Triebspitzen mittelgroße runde Blütenstände mit unzähligen weißen Blüten. Die Knospen zeigen sich zunächst in einem feinen Rosa, das beim Erblühen zu einem strahlenden Weiß aufhellt. Ein feiner Duft gesellt sich zu dem eindrucksvollen Äußeren der Blütenkugeln. Das sommergrüne Laub von (bot.) Viburnum carlcephalum bildet mit seiner dezenten graugrünen Farbe einen passenden Hintergrund. Der sommergrüne Strauch wächst langsam zu einer rundlichen Form heran. Sein jährlicher Zuwachs liegt bei 10 bis 25 cm. Ausgewachsen erreicht der Großblumige Duft-Schneeball eine Wuchshöhe zwischen 150 und 200 cm. Mit seiner natürlichen, harmonischen Gestalt eignet er sich ausgezeichnet als Solitär in einem größeren Beet oder in einem Rasenstück. Als blühender Zierstrauch findet er in den vorderen Bereichen einer gemischten Blütenhecke einen guten Platz. Diese Art entstand aus einer Kreuzung zwischen dem Koreanischen Duftschneeball (Viburnum carlesii) und dem Chinesischen Schneeball (Viburnum macrocephalum). Er gehört zur Gattung Schneeball (Viburnum) in der Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae).
Die Triebe des anspruchslosen Zierstrauches wachsen zunächst aufrecht. Schnell verzweigen sich die Äste und bilden eine lockere, breitbuschige Krone. In der Breite erreicht der Großblumige Duft-Schneeball Ausmaße zwischen 125 und 175 cm. Unbelaubt zeigt der Strauch seinen dichten Wuchs mit vielen Seitenachsen, die in verschiedenen Winkelgraden unregelmäßig abstehen. Ältere Äste haben eine graue Borke, die stark mit Lentizellen besetzt ist. Die Rinde jüngerer Triebe erscheint zunächst braungrau und fein behaart. Der Unterschied zwischen dem unterschiedlich alten Astwerk ist leicht erkennbar. Das sommergrüne Laub von Viburnum carlcephalum besteht aus großen, ovalen Blättern, die eine Länge bis 10 cm erreichen. Sowohl Ober- als auch Unterseite sind behaart und durch kräftige Rippen strukturiert. Frisch aufgetriebenes Laub erscheint frischgrün und dunkelt im Sommer zu einem stumpfen Mittelgrün nach. Kurz nach dem Frühjahrsaustrieb des Laubes öffnen sich vorwiegend an den nach außen weisenden Zweigen rundliche Blütenstände. Ein Blütenball besteht aus vielen, dicht aneinander stehenden Einzelblüten. In der gärtnerischen Fachsprache heißen diese Blütenstände Trugdolden. Aufgeblüht erreicht eine Blütenkugel einen Durchmesser bis 10 cm. Das feine Farbenspiel von rosa Knospe und schneeweißen, bereits aufgeblühten Blüten ergänzt ein starker, angenehmer Duft.
Während der Hauptblütezeit im Mai zieht der Duft Bienen und Hummeln an, die gerne von dem Nektar naschen. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich bis in den August zunächst rote Beeren, die sich mit zunehmender Reife schwarz färben. Der Früchte sind nicht essbar und schwach giftig. Das Herbstkleid des Großblumigen Duft-Schneeballs präsentiert sich in einer beeindruckenden Farbenpracht. Die großen Blätter verfärben sich von Gelb über Orangerot zu einem intensiven Karminrot. Dieser Zierstrauch ist enorm anspruchslos. An einem überwiegend sonnigen Standort fällt die Blütenfülle deutlich größer aus als im Halbschatten. Er liebt einen lockeren, durchlässigen Boden mit hohem Nährstoffgehalt und toleriert mäßig trockene bis feuchte Bodenqualitäten. Bei langen trockenen Phasen im Sommer oder während einer Hitzeperiode empfehlen sich zusätzliche Wassergaben. Der Großblumige Duft-Schneeball ist winterhart und verträgt niedrige Temperaturen bis zu rund -20 °C. Der Pflegeaufwand für diesen wunderschönen Zierstrauch ist überschaubar. Er wächst von Natur aus langsam und entwickelt seine rundliche, harmonische Krone ohne Zutun, sodass keine aufwendigen Schnittmaßnahmen anfallen. Bei einem ausgewachsenen Strauch mit einem zu dichten Astwerk entfernt der Gärtner direkt nach der Blüte die ältesten Triebe.