Kletternd erreicht die Clematis / Alpenwaldrebe eine Höhe von zwei bis drei Metern. Ihre grünen Blätter bilden einen schönen Kontrast zu den einfachen, violett-blauen Blüten. Die zauberhaften kleinen Glöckchen erscheinen in der Zeit von Mai bis Juni in verschwenderischer Schönheit und Fülle. Die (bot.) Clematis alpina fühlt sich am wohlsten in den Bereichen die einen lichten Schatten bis Halbschatten bieten. In luftfeuchten Lagen und mit einem guten guten Schutz im Bereich der Wurzeln, lässt sich die Pflanze auch an sonnigen Standorten kultivieren. Auf einem humosen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden steht dem gesunden Wachstum nichts im Wege. Perfekt ist ein pH -Wert von 5,5 bis 6,0 im Gartenboden, er sollte nicht unter diesem Wert liegen. Eins verbindet alle Clematis-Sorten: Gerne halten sie ihre Füße im kühlen Schatten und den Kopf in die warme Sonne. Vollkommen winterhart und weitgehend frei von Schädlingen, macht sie dem Gärtner zu jeder Zeit Freude und bereitet ihm grenzenloses Vergnügen.
Mit einer Kletterhilfe in Form von Zäunen, Pergolen, Rankgerüsten, Sträuchern oder Bäumen, berankt sie alles zuverlässig. Botaniker unterscheiden die Sorten der Clematis in drei verschiedene Rückschnittgruppen. Die Clematis alpina gehört in die erste dieser Gruppen. Die Sortierung richtet sich nach der Zeit der Blüte. Die Alpenwaldrebe benötigt nicht zwingend einen Rückschnitt. Allerdings verträgt sie ihn gut. Bei der ersten Rückschnittgruppe ist die ideale Zeit für einen Schnitt direkt im Anschluss an die Blüte. Da die Pflanze ihre Frühjahresknospen am Holz des Vorjahres anlegt, ist der rechtzeitige Rückschnitt nach der Blüte wichtig. So hat die Clematis ausreichend Zeit, neue Knospen für das kommende Jahr anzulegen. Im späten Herbst wirft sie ihr schönes grünes Kleid aus Blättern ab und begibt sich in die wohlverdiente Winterruhe.
Krankheiten wie die Clematis-Welke sind für die Clematis alpina kein Thema. Als Wildart ist sie geschützt vor Krankheiten und Schädlingen. Mutationen und Züchtungen sind viel häufiger davon befallen. Ursprünglich ist die Clematis alpina eine Bewohnerin der Gebirge. Daher kommt sie mit widrigen Bedingungen gut zurecht. Dieses robuste Gewächs ist mit einem leicht schattigen Plätzchen zufrieden. Auch beim Boden passt sie sich den Gegebenheiten an. In trockenen Sommern oder an heißen Tagen ist eine gelegentliche Wässerung ratsam. Der Wurzelballen der Clematis hat es gerne kühl und feucht. Einem Austrocknen der Wurzeln beugt der Gärtner vor. Auch ist die Alpenwaldrebe Staunässe gegenüber äußerst empfindlich. Daher achtet der Gärtner bei der Pflanzung auf eine gut gelockerte Pflanzgrube. Gieß- oder Regenwasser darf sich nicht aufstauen. Das verzeiht die Pflanze dem Gärtner nicht. Bei der Einhaltung dieser kleinen Ansprüche bedankt sich die Pflanze mit einer nicht enden wollenden und wunderschönen Blütenfülle.