Als anspruchslose Schönheit präsentiert sich diese Waldrebe. Diese schöne Pflanze ist eine Wildart. Sie ist robust, reich blühend und anspruchslos. Dieses Traumstück hat ihre Blütezeit von August bis Oktober und wächst in dieser Zeit fröhlich der Sonne entgegen. Aufrecht erreicht die Clematis obscura (botanisch) eine Höhe von bis zu 250 Zentimetern. Auf ihrer gesamten Länge erscheinen in der Blütezeit ihre elfenbein-weißen, einfachen Blüten. Schalenförmig zeigen sich die drei bis vier Zentimeter großen Blüten in reicher Fülle. Diese wunderschönen Kreationen der Natur sind beliebte Ziele vieler kleiner Insekten. Bienen, Hummeln und Schmetterlinge freuen sich über das reiche Angebot von sommerlicher Nahrung. Sie sammeln freudig und emsig die Pollen und den Nektar. Zum Dank kümmern sie sich um die Bestäubung vieler anderer Pflanzen. Einen traumhaften Kontrast zu den weißen Blüten bildet das herrliche grüne Laub. Bevorzugt steht dieses zauberhafte Gewächs an einem sonnigen bis halbschattigen Platz. Auf einem humosen, nährstoffreichen und gut durchlässigen Boden, steht einem gesunden Wachstum nichts im Wege.
Die Waldrebe gehört zur Flammula-Gruppe. Diese Arten der Clematis zeigen sich als verholzende Kletterer. Die Blüte dieser Pflanzen erfolgt am neuen Austrieb. Im Sommer beginnt diese herrliche Phase und dauert bis Herbst hinein an. In vielen Gärten wachsen diese zauberhaften Kletterpflanzen über Sträucher oder Koniferen hinweg. Auch als große Sträucher im Beet haben sie begeisterte Fans. Im späten Herbst wirft die Pflanze ihr schönes Blätterkleid ab. Nach einer langen Phase der Blüte, begibt sie sich in die verdiente Winterruhe. Diese schöne Pflanze zeigt sich für Deutschland gut winterhart. Sie gehört in die siebte Klimazone. Somit verträgt sie Temperaturen bis -17°C ohne zu klagen. Trotzdem ist ein leichter Winterschutz, besonders in rauen Lagen, nicht schädlich. Eine Schicht Mulch schützt den empfindlichen Bereich der Wurzeln.
Botaniker gliedern alle Sorten und Arten der Waldrebe in drei verschiedene Rückschnittgruppen ein. Dieses Traumstück gehört in die dritte dieser Gruppen. Sie benötigt im März einen kräftigen Rückschnitt. Der Gärtner schneidet die Pflanze auf 30 bis 50 Zentimeter zurück. Damit fördert er einen kompakten Wuchs und einen kräftigen neuen Austrieb. Diese Sorte blüht am neuen Trieb. Ohne einen regelmäßigen Rückschnitt verlieren die Triebe an Kraft und die nachfolgenden Blüten entwickeln sich spärlicher. Alle Pflanzen der Waldreben (Clematis) sind ehemalige Bewohner der Wälder. An die dortigen Verhältnisse haben sie sich perfekt angepasst. Auch im Garten bevorzugen sie diese Verhältnisse. Ein kühler, feuchter und beschatteter Bereich für die empfindlichen Wurzeln ist wichtig. Das bedeutet für den Gärtner einen minimalen Aufwand. Mit einer Schicht Mulch sind die sensiblen Wurzeln geschützt. Sie speichert Feuchtigkeit und spendet den lebenswichtigen Schatten. Ein Austrocknen der Wurzeln ist ebenso zu vermeiden wie stauende Nässe.