Das Leberblümchen ist auch als Gewöhnliches Leberblümchen bekannt. Diese Pflanzenart zählt zur Familie der Hahnenfußgewächse. Der attraktive und auffallende Frühblüher beginnt zu sprießen, sobald die Krokusse und Schneeglöckchen sich aus dem winterlichen Erdboden schieben. Die blauen, fünf- bis acht blättrigen Blüten zeigen sich auf dem sich gerade aus der Winterruhe erholenden Untergrund. Einzigartig schön heben sie sich von der Erde im Beet und den Frühblühern im Kübel ab. Die Blüte von (bot.) Hepatica nobilis ist in einem leuchtenden Blau und überhaucht mit einem leichten Violett. Bei manchen Sorten sind die Blütenblätter rosa oder weiß. Die Pflanze verströmt keinen Duft. Diese anspruchslose Staude benötigt einen halbschattigen bis schattigen Standort. In der Sonne verringert sich die Blütezeit auf wenige Tage.
Zu den markanten Merkmalen des Leberblümchens gehört das nächtliche und bei Regenwetter eintretende Schließen der Blüten. Lockeres und durchlässiges Substrat ist wichtig, damit die zarte und zierliche Pflanze ausreichend Nährstoffe bekommt und prächtig gedeiht. Hepatica nobilis wächst schnell und erreicht gerne ein Alter von bis zu 75 Jahren. Die besten Lebensbedingungen findet die Staude unter Hecken oder im vorderen Bereich von Bäumen in schattiger Lage oder unter großen alten Bäumen. Wasser benötigt die Pflanze nur wenig, aber der Boden sollte nie ganz austrocknen. Die anspruchslose Pflanze fühlt sich in einem nur wenig bearbeiteten und nicht ständig aufbereiteten Boden am wohlsten. Herabfallendes Laub der umliegenden Bäume bildet eine schöne Laubschicht und schützt das Leberblümchen in den kalten Wintertagen.
Durch die blauviolette Farbe und die zahlreichen Blüten wirken Leberblümchen kissenartig. Sie eignen sich für das gemeinsame Bepflanzen mit verschiedenen Frühblühern und schwach wachsenden Stauden. Ein feuchter Untergrund stört nicht, bei Staunässe reagiert Hepatica nobilis mit abfallendem Laub und einer schnellen Abblüte, sowie verfaulenden Wurzeln. Von Jahr zu Jahr blüht die Pflanze reichhaltiger. Sie ist ein Liebling im Garten sobald dieser aus dem Winterschlaf erwacht. Die Überwinterung des Leberblümchens ist einfach, da die Pflanze robust und unempfindlich gegen Kälte ist. Hepatica nobilis ist bis zu -28°C winterhart und das herabfallende Laub von Bäumen langt ihr völlig aus als Winterschutz. Das Laub des Leberblümchens ist dreilappig und glänzend. Die ganze Pflanze erreicht nur eine Höhe von 10 cm. An den Boden stellt Hepatica nobilis ein paar Ansprüche. Frisch, gut durchlässig und humusreich sollte er sein. Auch ein pH-Wert von neutral 6,0 bis alkalisch 8,0 ist für das gute gedeihen Voraussetzung. Filigran und feingliedrig wirkt die Staude und sollte auch nicht mit großen stark wachsenden Pflanzen vergesellschaftet werden. Mit der richtigen Standortwahl und Pflege erfreut das Leberblümchen den Gärtner. Über viele Jahre hinweg verzaubert sie mit reicher Blütenpracht und einem kräftigen voluminösen Wuchs.