Die Flockenblume überzeugt mit ihrem natürlichen Aussehen und ihrem ausdauernden Charakter. Ihre Blütenform erinnert an die bekannte Kornblume. Ihre äußeren, strahlenförmigen Blütenblätter zeigen sich in kräftigen rosa-violetten Tönen. Die Mitte erstrahlt in einem reinen Weiß. Der Farbwechsel gibt der Blüte Struktur und zusätzliche Komplexität. Die Blüten sind stark nektarhaltig und bieten Bienen und anderen Insekten eine willkommene Nahrungsquelle. Der Wildblumencharakter von (bot.) Centaurea dealbata zeigt sich ebenso in den graugrünen, zierlichen Blättern. Das Laub bildet bodennah eine lockere Laubzone, über der an langen geraden Stielen die Blüten zu schweben scheinen. Die horstige Staude erreicht eine Höhe von bis zu 80 Zentimetern. Sie bildet kleine Ausläufer, aus denen sich im Laufe der Zeit große Bestände entwickeln. Die ursprüngliche Heimat der Flockenblume liegt im Kaukasus und im Nordosten der Türkei. Dort wächst sie in höher gelegenen Bergsteppen. Sie ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Flockenblumen (Centaurea) in der Familie der Korbblütler (Asteraceae). Ihre zweifarbigen Blüten zeigt sie optimal in einem Beet mit anderen Wildstauden wie dem dunkelvioletten Steppen-Salbei oder der weißen Färberkamille. Flockenblumen sind dankbare Schnittblumen, denn sie halten in der Vase lange. Kurz vor dem Aufblühen abgeschnittene Blüten bleiben länger frisch.
Die ausdauernde Flockenblume wächst krautig aus einer mächtigen Hauptwurzel. Mit den Jahren dehnt sich die Staude mit zahlreichen Ausläufern in die Breite aus. Aus dem Rhizom treiben im Frühjahr die aufrechten Stängel aus, an denen fiederförmig gelappte Blätter wachsen. Die Blattoberseite zeigt sich in einem matten Graugrün. Das Laub wirkt fleischig mit einer insgesamt rauen Struktur. Die Unterseite der Blätter ist behaart und wirkt deutlich heller als die Oberseite. Die Blüten von Centaurea dealbata erscheinen zierlich und filigran zerteilt. Ihre Basis bilden viele, eng beieinander stehende Hochblätter. Aus diesen quellen oben tief gefranste, rosa-violette Blütenblätter heraus. Das Zentrum der Blüte dominieren kurze, weiße Röhrenblüten. Es ist ein Genuss, das schöne Farbenspiel zwischen farbintensiven äußeren und weißen inneren Blüten zu betrachten. Ein einziger Blütenkopf setzt sich aus 60 bis 100 Röhrenblüten zusammen und erreicht einen Durchmesser zwischen zwei und vier Zentimeter. Die Hauptblütezeit der Flockenblume liegt im Hochsommer in den Monaten Juni und Juli. Erfährt die Staude nach der ersten Blüte einen radikalen Rückschnitt, treibt sie bis zum Herbst ein zweites Mal aus. Die herbstliche Blütenfülle fällt jedoch geringer aus als im Sommer.
Die blühfreudige Sommerstaude wächst im Garten am liebsten an einem vollsonnigen Standort. In lockerem, humosen Erdreich zeigt sie sich von ihrer schönsten Seite. Ein frisches bis feuchtes Substrat mit einem pH-Wert zwischen 7,0 und 8,0 bietet beste Grundlagen für eine erfolgreiche Kultur. Mit Staunässe oder zu trockenem Boden kommt die Flockenblume hingegen nicht zurecht. Es empfiehlt sich, das Substrat in den heißen Sommermonaten regelmäßig auf den Wassergehalt zu überprüfen. Ihren natürlichen und wilden Charakter entfaltet die Flockenblume aufs Schönste mit regelmäßigen Pflegeschnitten. Der Gärtner schneidet verwelkte Blütenstängel direkt heraus, damit die Staude nicht zu viel Energie in die Samenproduktion steckt. Im Herbst erleichtert ein radikaler Rückschnitt bis auf zehn Zentimeter über dem Boden den Übergang in die kühle Jahreszeit. Die Flockenblume ist mit dieser Maßnahme bestmöglich auf die winterliche Ruhezeit vorbereitet. Sie ist winterhart und benötigt keinen Winterschutz.