Fast schwerelos schweben die intensiv blauen Blütenköpfchen über der Rabatte. Bei richtigem Einsatz, kann die blaublütige Alpenschönheit kraftvolle Akzente setzen oder harmonisch in das vorhandene Stauden-Beet integriert werden. Die Alpen-Akelei gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) und hat seine Heimat wie der Name schon sagt, in den Westalpen in ca. 1200 Metern Höhe. Wanderer finden sie oft auf Bergwiesen, an Waldrändern oder auch in Zwergstrauchheiden (Alpenrosen). Dort ist die Aquilegia alpina allerdings so selten, dass sie in Österreich unter Schutz steht. Kultiviert wurde die Alpen-Akelei bereits im Mittelalter in Klostergärten. Im christlichen Kulturkreis symbolisiert sie durch ihre nickenden Blütenköpfchen Demut und mit ihrem dreifach dreigeteilten Laubblatt die heilige Dreieinigkeit.
Auf den dünnen, langen Stängeln der Aquilegia alpina und den darauf "schwebenden" Blüten verleiht sie dem Stauden-Beet Leichtigkeit, nimmt formal gestalteten Rabatten die Strenge und verbreitet mit ihrem blauen Blütenschleier ein Hauch von Romantik. Die leicht behaarten Stängel mit den tiefgrünen angeordneten Laubblätter stehen im wunderschönen Kontrast zu den intensiv blauen, einfachen Blüten. Die mehrjährige, aufrecht wachsende Staude erreicht dabei eine Höhe von circa 50 Zentimetern. Im späten Frühjahr zeigen sich an den langen Stielen einzelne, manchmal mehrere 5 bis 9 Zentimeter große, grazile, raffiniert geformte Blüten, die in ein leuchtendes Azurblau getaucht sind. Die Duftintensität ist allerdings sehr dezent bis kaum wahrnehmbar. Nach der Blütezeit, die im Juni endet, entwickelt die Alpen-Akelei sternförmig angeordnete Balgfrüchte mit unzähligen schwarzen Samen, die für eine starke Vermehrung sorgen. Um einer überproportionalen Streuung vorzubeugen, sollte man daher einige Fruchtstände vor dem Ausreifen entfernen. Im Winter zieht sich die Staude bis in den Wurzelballen zurück, um im nächsten Frühjahr wieder neu auszutreiben.
Die Alpen-Akelei bevorzugt als Alpen-Pflanze sonnige bis halbschattige Lagen. Einen passenden Lebensraum haben die pflegeleichten Stauden im lichten Schatten von Gehölzen, an Mauern und in Steingärten, aber auch auf Freiflächen wie Wiesen und Beeten kann die Aquilegia alpina sich wohl fühlen. Für ein gesundes Wachstum benötigt die Aquilegia alpina, trotz ihrer Anpassungsfähigkeit, einen frischen bis feuchten, durchlässigen und humusreichen Boden. Hier können gerne 10 bis 12 Exemplare auf einen Quadratmeter gepflanzt werden. Als aufrecht, horstig wachsende Staude wird sie meist in Einzelstellung sowie als Farb-Akzent im Beet eingesetzt. Im naturnahen Gartens lockt die Alpen-Akelei Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge an und bietet dem Gärtner auch noch jede Menge farblichen Genuss. Als ideale Pflanzpartner gelten Elfenblumen, Glockenblumen, Wildsträucher, Fingerhut, Waldanemonen, Hosta und Purpurgünsel. Schnecken mögen die Blätter der Alpen-Akelei übrigens überhaupt nicht. Insgesamt ist die pflegeleichte Alpen-Akelei für Bauerngärten und naturnahe Gärten, aber auch formal gestaltete Beete hervorragend geeignet und bietet dem Betrachter ein farbliches und formschönes Highlight. Die blaue Alpenschönheit ist mit ihren extravagant geformten Blüten sehr auffällig, kann sich aber auch harmonisch in den Garten einfügen.