Die Große Ochsenzunge ist eine üppig und ausgiebig blühende Sommerstaude. Die leuchtenden Blüten wirken wie die großen Schwestern des Vergissmeinnicht. Ihr schöner Anblick prägt sich sofort ein, ein Verwechseln dieser aparten Staude ist undenkbar. Im Juni beginnt sie zu blühen und zeigt Blüten, die an kleine, liebevoll gestaltete Skulpturen erinnern. Die Blütenblätter strecken sich nach außen, in der Mitte lockt ein kleiner weißer Punkt, umringt von feinen Härchen. Das ergibt einen zusätzlichen niedlichen Akzent. Innerhalb kurzer Zeit bedeckt sich (bot.) Anchusa azurea mit einer unübersehbaren Zahl dieser kleinen Kunstwerke.
Bis Ende Juli blüht die Pflanze in überreicher Pracht, die ihr schönes dunkelgrünes Laub verdeckt. Unter all den schalenförmigen Blüten sind die Blätter zu erahnen. Die Blüten sitzen in großen Wickeltrauben zusammen. Einen hübschen Gegensatz zu den zarten Blüten bilden die behaarten, rauen Stängel und Blätter. Die Große Ochsenzunge liebt die das Licht und die Wärme der Sommersonne. Deshalb ist ein sonniger Standort ideal. Für eine gutes Wachstum und reiche Blüte sind mehrere Sonnenstunden am Tag unverzichtbar. Lichter Halbschatten genügt, wenn der Platz für ein paar Stunden am Tag Sonne bietet. Schattige Plätze eignen sich für Anchusa azurea nicht. Hier lässt die Sommerstaude in der Blühfreude nach und entwickelt sich nicht gut. Der ideale Boden ist durchlässig und trocken bis frisch. Er bietet ausreichende Nährstoffe. Das regt das ausgiebige Wachstum der Staude an. Saure Böden mag die Pflanze nicht. Unter optimalen Umständen wächst sie bis zu 1,30 Meter hoch. Zu viel Wasser benötigt die Pflanze nicht. Ein trockener bis mäßig feuchter Boden ist ideal. In anhaltenden Trockenperioden unterstützt der Gärtner die Pflanze mit regelmäßigen Wassergaben. Staunässe schadet der Großen Ochsenzunge. Dünger benötigt die Staude nicht. Die Große Ochsenzunge bezaubert als Einzelpflanze und in einer Gruppe von drei bis fünf Exemplaren.
Ihre kräftige Farbe gibt gemischten, farblich blühenden Staudenbeeten Anmut. Besonders geeignet ist die hoch wachsende Pflanze für naturnahe Gärten und Freiflächen. Die beste Pflanzzeit für die Große Ochsenzunge ist zwischen März bis November. Zwischen drei und fünf Pflanzen setzt der Gartenfreund auf einen Quadratmeter. Ein guter gewählter Abstand zwischen den Exemplaren liegt bei circa 55 Zentimetern. Anchusa azurea bildet kräftige Wurzeln aus und braucht Platz in der Erde. Auf einen Rückschnitt verzichtet der Gärtner bei dieser pflegeleichten Staude. Denn sie zieht sich im Spätherbst in den Boden zurück. Dennoch machen ihr eisige Winter zu schaffen und für die kalten Tage braucht die wärmeliebende Staude einen ausreichenden Schutz. Eine dichte Schicht aus Laub oder Reisig im Bereich der Wurzeln schirmt die Große Ochsenzunge zuverlässig gegen Kälte und Kahlfröste ab. Diese Decke entfernt der Gärtner im Frühjahr, sobald die Gefahr von Spätfrösten vorbei ist. Mit üppiger Blüte im schönsten Violettbblau, dankt die Große Ochsenzunge dem Gärtner für seine Mühen.