Der Blut-Weiderich ist eine anspruchslose Pflanze, die mit einem geringen Aufwand an Pflege zufrieden ist. Am besten eignen sich feuchte bis nasse Zonen im Garten, um diese schöne Wildart im Garten zu beherbergen. Die robuste und langlebige Staude zeit einen imposanten Wuchs und eine leuchtend purpurne Blütenpracht. Die hochragenden Blütenstängel des Blut-Weiderichs leuchten in einem intensiven Rosa-pink und dieser unglaubliche tolle Anblick zieht alle Blicke auf sich. Bienen und Schmetterlinge lassen sich nicht lange bitten und erfreuen sich an der reichen Nahrungsquelle. Die Vielseitigkeit von (bot.) Lythrum salicaria ist unbestritten. Die Pflanze eignet sich zum optischen Auflockern eines Staudenbeets, als hervorragende Schnittblume zum Schmuck in einer langen Vase oder als Teich-Dekoration. In der freien Natur wächst diese sommergrüne, robuste Pflanze aus der Familie der Lythraceae (Weiderichgewächse) am Ufer von Bächen und Wassergräben sowie in Feuchtgebieten und am Rand von Gewässern.
Die ursprüngliche Heimat des Blut-Weiderichs liegt im europäischen und asiatischen Raum. Im 19. Jahrhundert gelangte die Pflanze als Neophyt nach Nordamerika und eroberte den amerikanischen Kontinent in rasender Geschwindigkeit. Vielerorts gilt die schöne Pflanzenart in ihrem dortigen Lebensraum als ungewollte Plage, obwohl sie dort für die einheimische Pflanzen keine Konkurrenz darstellt. Im Mittelalter war der Blut-Weiderich als hoch geschätzte Heilpflanze bekannt. Seinen Inhaltstoffen wurde nachgesagt, sie würden Hautproblemen, Durchfallerkrankungen und einem erhöhten Blutzuckerspiegel entgegenwirken. Die im Blut-Weiderich enthaltenen Gerbstoffe waren eine wichtige Zugabe zum Gerben von Leder. Seine wasserreinigende Wirkung macht den Blut-Weiderich zu einer beliebten Pflanze in den Klärzonen von Schwimmteichen.
Der Blut-Weiderich ist in unseren heimischen Gärten immer häufiger zu finden. Er bereichert die naturnahen Bereiche und fördert die Artenvielfalt der Insekten. Die schöne Pflanze lässt sich ganzjährig an frostfreien Tagen in den Boden einpflanzen. Zwischen den einzelnen Exemplaren ist ein Abstand von rund 50 cm einzuhalten, so entwickelt sich jede Staude angemessen. Ideale Bedingungen bietet ein extrem feuchter bis nasser Untergrund. Während viele andere Pflanzen diese Bereiche meiden, beginnt sich der Blut-Weiderich hier erst richtig zu erfreuen. Die Pflege von Lythrum salicaria ist sehr übersichtlich. Eine jährliche Düngergabe im zeitigen Frühjahr ist ausreichend und versorgt die Pflanze für das komplette Gartenjahr. Der Wurzelballen lässt sich nach ein paar Standjahren zum Verjüngen gut teilen. Als bester Zeitpunkt eignet sich das Frühjahr, sobald die ersten Triebe zu sprießen beginnen, oder der Zeitraum nach der Blüte im Sommer. Um die Pflanze zu teilen, ist der Wurzelstock vorsichtig aus dem Erdboden zu heben und in 10 bis 15 cm lange Stücke zu schneiden. Die Wurzeln und Erdsprossen sind leicht einzukürzen und an anderer Stelle erneut zu verpflanzen. Der Blut-Weiderich wächst auf eine Höhe von 100 bis 120 cm heran und entwickelt eine buschige Statur. Die Stängel der Pflanze sind kantig, behaart, standfest und teilweise ineinander verzweigt.