Der Wald-Frauenfarn fasziniert im frühen Entwicklungsstadium mit seinen Wedeln, die exakt aufgerollt an ein Schneckenhaus erinnern. Im Frühjahr entfalten sich die Wedel mit zartem Grün und zeigen ihre gefiederten Blättchen. Während der Sommermonate entwickeln sie ein dunkleres Grün. Im Herbst wandelt es sich zu einem hellen Gelb und (bot.) Athyrium filix-femina passt wunderbar in das Farbenspektrum des späten Gartenjahres. Der Wald-Frauenfarn trägt keine Blüten und wirkt alleine durch seine Blattform und den wunderschönen Wuchs. Der Wald-Frauenfarn zählt zur Gattung der Frauenfarne (Athyrium) innerhalb der Familie der Wimperfarngewächse (Woodsiaceae). Gartenfreunde lieben die Pflanze für schattige Bereiche und im Hintergrund eines Gartens. Der Farn ergänzt auch Staudenbeete die etwas sonniger gelegen sind. Dort bleibt er etwas kleiner. Der Farn setzt attraktive Kontraste zum fingerförmigen Laub von Christ- und Lenzrosen. Gartenfreunde lieben die Blattschmuckstaude und machen sie zur Leitpflanze in Flächen mit niedrigen Bodendeckern. Einzelne Exemplare von Athyrium filix-femina ergänzen ein waldähnliches Beet mit Laubsträuchern, bunten Herbstblühern und einer Vielzahl Funkien.
Der Farn wächst gerne auf Stellen, die im Schattenwurf von Gebäuden liegen. Eine überraschende Pflanzengesellschaft entsteht auf gering besonnten Flächen in Kombination mit verschieden hohen Gräsern. Daraus bildet sich für viele Monate ein anmutiges und feines Pflanzenbild. Der Wald-Frauenfarn stammt ursprünglich aus wald- und niederschlagsreichen Gebieten der Nordhalbkugel. Seine Wedel rollen sich im Frühjahr aus bodennahen Wurzelstöcken aus. Die Wedel sind zwei- bis dreifach gefiedert und haben einen gelappten Blattrand. Sie sind zunächst hellgrün, auf der Oberseite unbehaart und ohne Schuppen. Die Unterseite trägt Sporen, die in Haufen zusammenliegen und dem Fortpflanzen dienen. Ein altes Exemplar des Wald-Frauenfarns produziert zwischen 20 und 80 Millionen Sporen im Jahr. Die Art gedeiht am Waldrand und im Schatten großer Laubbäume. In krautigen Flächen bildet Athyrium filix-femina mit ihren Blattwedeln auffällige, formschöne Inseln und sie lockert als Hingucker feuchte, kühle und bemooste Areale auf.
Der Farn ist seit über 100 Jahren in gärtnerischer Obhut und erweitert die Vielfalt für naturnah angelegte Flächen. Seit 200 Jahren ist Athyrium filix-femina auf der nördlichen Halbkugel in den Wäldern heimisch. Der Wald-Frauenfarn eignet sich wunderbar zum Gestalten von Rabatten, Beeten und Vorgärten und ziert auf Waldfriedhöfen Gräber und deren Umfeld. Aus der ursprünglichen Art entstanden viele Sorten, die abweichend kleine, auffällige, lange Blattwedel zeigen. Manche Sorte hat abweichend geformte Fieder und eignet sich durch ihre Wuchsform wunderbar zum Bepflanzen von Steingärten. Verdickte Rhizome garantieren das Überleben der Pflanze und ihr weiteres Verbreiten. Auf ihnen entwickeln sich die Triebknospen, aus denen die Farnwedel wachsen. Junge Exemplare des Wald-Frauenfarns haben trichterförmige, im Kreis angeordnete Wedel. Alte Athyrium filix-femina mit vielen Rhizomen bilden dichte, buschartige Horste mit langen Wedeln. Hervorragend entwickelt sich der schöne Wald-Frauenfarn auf einem frischen, humosen Boden ohne Staunässe. Leichter Schatten, lockeres Substrat und ausreichende Nährstoffe sowie Ruhe vor Gartenarbeiten sind erwünscht. Ein Boden im sauren pH-Wert ist empfehlenswert. Die Pflanze ist robust und winterhart und ihre abgestorbenen Blattwedel legen sich im Herbst wie eine Schutzdecke über den Wurzelstock. Die Pflegemaßnahmen sind für den Wald-Frauenfarn gering. Zum Winterende entfernt der Gärtner die Reste der Blätter, gießt Jungpflanzen und wartet geduldig auf die ziselierten Wedel. Athyrium filix-femina wächst viele Jahre und eignet sich ausgezeichnet für Gartenanfänger.