Der Rosmarin ist aus dem Kräutergarten nicht wegzudenken! Die Pflanze aus dem Mittelmeerraum hat sich bei uns seit langer Zeit etabliert und ist ein gern verwendetes Küchenkraut. Unzähligen Gerichten gibt er ein unnachahmliches Aroma. Zum Einsatz kommen die Blätter, die harz-ähnlich und leicht bitter schmecken. Entsprechend seiner ursprünglichen Heimat, verträgt (bot.) Salvia rosmarinus / Rosmarinus officinalis keine strengen Minusgrade und überwintert idealerweise als Kübelpflanze in einem frostfreien Quartier. Der Halbstrauch erreicht eine Höhe von 50 bis 100 cm und ragt bis zu 70 cm in die Breite. Der Rosmarin ist an seinen typischen schmalen, linearen Blättern zu erkennen. Sie erreichen eine Länge von einem bis vier Zentimetern und zeigen sich anderthalb bis drei Millimeter breit, was sie Nadel ähnlich erscheinen lässt. Sie sitzen gegenständig an den aufrechten Trieben der buschigen Pflanze und zeigen eine tiefgrüne, lederartige Oberseite. Die Unterseite erscheint weißlich und ist filzig behaart. Der Flaum und die ledrige Oberfläche schützen die Blätter vor dem Austrocknen.
Ab April gesellen sich wunderschöne Blüten hinzu, die dem Rosmarin eine fantastische Optik verleihen. Die einzelnen Blüten sind lippenförmig und sitzen in langen Rispen. Gemeinsam sind sie mit ihrer hellvioletten Farbe hübsch anzusehen und verbreiten eine mediterranen Atmosphäre. Hinsichtlich des Standortes ist Salvia rosmarinus / Rosmarinus officinalis (bot) genügsam. Ideal sind Plätze, an denen der Halbstrauch sich von der Sonne verwöhnen lassen kann. Ein durchlässiger und trockener, lehmig-sandiger Boden entspricht dem natürlichen Habitat der Pflanze. Längere Trockenperioden verträgt der Rosmarin problemlos. Hingegen ist Staunässe schädlich für die Wurzeln und führt zum Absterben der Pflanze. Gerade bei Kübelpflanzen achtet der Gärtner auf eine ausreichende Drainage. Das Gießwasser muss jederzeit gut abfließen. Kies am Grund des Kübels und ausreichend Abzugslöcher sind wichtig. Ein Schnitt im Frühjahr ist empfehlenswert und sorgt für ein starkes sowie dichtes Verzweigen des Rosmarins. Zudem wirkt jede Ernte wie ein kleiner Formschnitt und regt den Neuaustrieb an. Als Zier- und Gewürzpflanze findet sich Rosmarin im gesamten Europa kultiviert.
Da die Winter in unseren Breiten zu streng für die Pflanze sind, überwintert sie bei uns vorzugsweise in einem Kübel. An einem unbeheizten Ort wie einer Garage, dem Dachboden oder Keller wartet der Halbstrauch auf den Frühling. In milderen Regionen übersteht die Pflanze bis knapp unter dem Gefrierpunkt die Wintermonate draußen. Ein Schutz mit Vlies oder Polsterfolie um den Kübel, helfen der Pflanze keinen Schaden zu nehmen. Kündigen sich frostige Nächte an, hilft der Gärtner mindestens mit einer Decke aus Tannenreisig. Für den Einsatz in der Küche bieten sich die neuen, grünen Triebe an. Die beste Erntezeit ist vor dem Ausbilden der Blüten, da die Blätter zu diesem Zeitpunkt das kräftigste Aroma haben. Köstlich entfalten die Blätter ihren einmaligen Geschmack in heißen Speisen. Traditionell dient Rosmarin dem Verfeinern von Fleisch- und Fischgerichten. Ofenkartoffeln mit Rosmarin und Meersalz sind ein Genuss! Auch Dressings, Saucen und Salate profitieren vom intensiven Geschmack der Blätter von Salvia rosmarinus / Rosmarinus officinalis (bot). Wer bis weit ins Jahr die köstlichen Blätter aus dem eigenen Garten in der Küche verwenden will, trocknet sie rechtzeitig oder friert sie ein. Es empfiehlt sich, ein paar Zweige kurz vor Erreichen der Blütezeit abzuschneiden. Sie erhalten sich lange ihr typisches Aroma. Getrocknet finden die Blätter häufiger Einsatz als Tee. Die Volksmedizin sagt dem Rosmarin nach, bei Kreislaufproblemen und Verdauungsbeschwerden zu helfen und durchblutungsfördernd und krampflösend zu wirken. Mit ihren ätherischen Ölen ist die Pflanze ein beliebter Bestandteil in der Kosmetik, vor allem in Parfüms und als Badezusatz.