Der Ysop zählt zu den Wildkräutern und ist in Deutschland in freier Natur anzutreffen. Vielfach ist der Ysop unter den Synonymen Bienenkraut, Duftisoppe, Eisenkraut, Gewürzysop oder auch als Hisopo bekannt. Das altbekannte Heil- und Gewürzkraut feiert eine fröhliche Auferstehung in naturnahen und insektenfreundlich gestalteten Gärten. Neben vielen anderen bekannten Kräutern zählt auch (bot.) Hyssopus officinalis zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Der Ysop ist eine Art in der Gattung Ysope (Hyssopus). Diese Pflanze gehört botanisch gesehen zu den Halbsträuchern, da die Sprossachse im Laufe der Jahre verholzt. Daher ist Hyssopus officinalis eine ausdauernde bzw. mehrjährige Pflanze, die für lange Zeit im Garten für Freude sorgt. Die Staude ist ein beliebter Begleiter von Pflanzen, die ein von Schnecken oder anderen Insekten geplagtes Dasein führen. Ysop hält derartige Schädlinge - vor allem gefräßige Raupen - durch den intensiven Duft auf natürliche Weise fern.
Der Ysop erreicht unter normalen Bedingungen eine Wuchshöhe zwischen 50 und 80 cm. Die kleinen, dunkelgrünen Blätter sind kurz zugespitzt und gegenständig angeordnet. Die kleinen Blätter entwickeln selten eine Länge von mehr als 5 cm. Die mit kurzen Drüsenhaaren besetzten Stängel der Pflanze sind hohl und vierkantig. In der Zeit von Juni bis September erscheinen die zauberhaften Blüten von Hyssopus officinalis. Durch die Zugehörigkeit zur gleichen Familie, ähneln die violettblauen Blüten des Ysops denen des Bohnenkrauts und denen des Thymians. Besonders charakteristisch ist der herrlich aromatische und würzige Duft der Blüten. Die Heilpflanze verfügt über viele gute Inhaltsstoffe. Dazu zählen die enthaltenen ätherischen Öle, die die Pflanze zu einem beliebten Würzkraut machen. Nach dem Ende der Blühphase entwickeln sich aus den Blütenständen bräunliche Nussfrüchte mit einer Länge von bis zu 3 mm. In der Zeit zwischen Juni und August lassen sich die jungen Triebe sowie die Blüten und Blätter ernten. Die gesammelten Pflanzenteile des Küchenkrauts lassen sich sowohl frisch als auch in getrockneter Form verwenden.
Der Ysop ist bei vielen Gärtnern und Liebhabern würzig-aromatischer Kräuter unglaublich beliebt. Das liegt an den vielen guten Eigenschaften, die dieser schöne Halbstrauch in sich vereint. So zeigt sich die Pflanze herrlich pflegeleicht und anspruchslos, wenn er zumindest annähernd ideale Voraussetzungen an seinem Standort vorfindet. Hyssopus officinalis stammt ursprünglich aus dem südlichen und östlichen Europa. Daher liebt er noch heute die sonnig bis vollsonnig gelegenen Standorte, die sich in windgeschützter Lage befinden. Daneben bevorzugt er einen nährstoffreichen, gut durchlässigen und kalkreichen Boden. Zu lehmige oder verdichtete Gartenböden lassen sich wunderbar mit Bims oder Quarzsand vermischt auflockern. Auch die Pflege des Ysops gestaltet sich erfrischend einfach. Wächst die Pflanze auf einem vorgedüngten oder von sich aus nährstoffreichen Boden, genügen einige über die Gartensaison verteilte Kompostgaben. Kalkarme Böden sind mit etwas Gartenkalk aufzuwerten. Hyssopus officinalis ist gut winterhart und benötigt im Winter keine besonderen Schutzmaßnahmen. Allerdings ist es empfehlenswert, die Staude um die Hälfte zurückzuschneiden.