Das Unsterblichkeitskraut / Jiaogulan ist unter vielen Namen bekannt. Frauenginseng, Kraut der Unsterblichkeit und Teeranke sind einige davon. Sie verweisen auf die angeblichen heilsamen Wirkweisen dieser Pflanze aus der Familie der Kürbisgewächse. Im Fernen Asien ist (bot.) Gynostemma pentaphyllum als Heilpflanze begehrt. Außerdem ist sie ein dekorative Kletterpflanze, die mit ihren Blättern exotisches Flair in den Garten zaubert.
Das Beeindruckende an dieser Pflanze sind ihre Blätter. Diese gelten in ihrer Heimat in China, Japan und anderen ostasiatischen Ländern, als geschmacklich interessant. Die Bandbreite des Geschmacks reicht über wohlig, lakritzähnlich bis leicht bitter bis süßlich mit einem Hauch von Anis. Da Geschmäcker verschieden sind, kann der Geschmack sowie dessen Intensität unterschiedlich ausfallen. Allgemein gelten sie frischen Blätter geschmacklich intensiver. Die Blätter finden, getrocknet wie frisch, in Ostasien häufigen Einsatz als Tee. Auch pur lassen sie sich essen oder als Tee aufgießen. Es eignen sich sowohl die getrockneten als auch die frischen Blätter zum Aufkochen als Tee. Ebenso bieten die Blätter vom Unsterblichkeitskraut / Jiaogulan in einem Salat verarbeitet das gewisse Etwas. Die Menschen des ursprünglichen Verbreitungsgebiets der Pflanze sagen ihr viele Heilkräfte nach. So soll Gynostemma pentaphyllum beispielsweise immun- und herzstärkend sowie stressabbauend und ausgleichend wirken. Unsterblichkeitskraut / Jiaogulan diente lange Zeit nur in einer Bergregion Zentralchinas als Heilkraut. Da die Anzahl der dort lebenden 100-Jährigen stets hoch war, erhielt die Pflanze schnell den Ruf eines verjüngenden Gewächses. Kaum wundert da der Beiname Kraut der Unsterblichkeit.
Schön an dieser Pflanze sind nicht nur Wuchs und Blattwerk, sondern auch die weiße, traubenförmige Blüte. Diese fällt klein aus und wirkt anmutig. Die Blütezeit des Unsterblichkeitskrauts / Jiaogulan reicht von Juli bis August. Bei richtiger Pflege eignet sich Unsterblichkeitskraut / Jiaogulan als Topfbewohner am Haus. Die Erde im Topf ist stetig mäßig feucht zu halten. Im Beet gepflanzt, wächst die Pflanze ohne eine Rankhilfe kriechend über den Boden. Im Winter zieht sich die Pflanze in den Wurzelballen unter die Erde zurück. Oberhalb der Erde ist kaum bis gar nichts von der Pflanze zu sehen. Im Winter ist ein Schutz bei eisigen Temperaturen ratsam, da die Pflanze als frostempfindlich gilt. Der Gärtner bedeckt sie mit Tannenzweigen oder einem Vlies. Ab folgendem Frühjahr treibt Gynostemma pentaphyllum erneut kräftig und schön aus. Vor einem Spätfrost schützt der Gärtner sie. Auf Kälte reagiert sie empfindlich und friert stark zurück. Danach treibt sie erneut aus. An den Gartenboden ist sie anspruchslos, ein normaler Untergrund ohne Staunässe genügt dem Kraut. Das macht die Pflanze flexibel in das Arrangement des Gartens integrierbar. Unsterblichkeitskraut / Jiaogulan weist keine Haftwurzeln auf, wie es bei Efeu der Fall ist. Aus diesem Grund ist diese Kletterpflanze nicht in der Lage aus eigener Kraft empor zu wachsen. Damit sich die Staude optimal mit ihrem schnellen, kletternden Wuchs ausbreitet, stellt der Gärtner ihr ein Rankgitter oder eine alternative Kletterhilfe bereit. Einzelne, längere Triebe befestigt er später, damit der Pflanze ein guter Halt geboten ist. Mit ihren langen Blattranken erreicht sie unter guten Bedingungen eine Höhe von zwei bis drei Metern. Auch wächst Gynostemma pentaphyllum an Zäunen entlang, wenn der Pflanzenfreund ihre Triebe befestigt.