Der Winterapfel 'Stahls Winterprinz' ist eine seltene, ältere Apfelsorte aus Norddeutschland. Sie ist unter den weiteren Namen Waddewarder Prinzenapfel, Waddewarder Winterprinz oder Winterprinzenapfel bekannt. Der friesische Zufallssämling ist seit den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts bekannt. Der (bot.) Malus 'Stahls Winterprinz' fand aufgrund ihrer guten Eigenschaften eine schnelle Verbreitung vor allem in Norddeutschland. Er zeichnet sich durch langandauernde Lagereigenschaften bis in den März aus. Die Erntezeit für die Äpfel beginnt im Oktober. Danach müssen sie noch zwei Monate kühl lagern, bis sie genussreif sind. Obstgehölze dieser Sorte sind extrem robust, langlebig und widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge. Das maximal vier Meter hohe Obstgehölz ist gut verzweigt mit aufrechten Leitästen. Ende April öffnen sich zartrosa Blüten, die von Tag zu Tag bis zu einem Reinweiß aufhellen. Sie drängen als Blütenbüschel von fünf bis zehn Blüten aus den Knospen des Fruchtholzes. Der Winterapfel 'Stahls Winterprinz' ist auf fremde Befruchtersorten angewiesen. Gute Sorten in der Nachbarschaft sind Idared, Weißer Winterglockenapfel und Adersleber Kalvill.
An Boden und Klima stellt der Winterapfel 'Stahls Winterprinz' wenig Ansprüche. Für eine reiche Ernte ist ein feuchter, nährstoffreicher Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort von Vorteil. Das Obstgehölz kommt gleichermaßen mit warmen und kühleren Lagen zurecht. Die robusten und gesunden Großsträucher eignen sich als Solitär im Hausgarten oder in einer kleineren Gruppe auf einer Obstwiese. Im Oktober zeigt die hellgrüne Schale von Malus 'Stahls Winterprinz' die Pflückreife an. Während der Lagerzeit verändert sie ihre Farbe zu einem schönen Goldgelb mit feinen roten Streifen. Das feste, saftige Fruchtfleisch ist cremefarben und schmeckt süßsauer. Kühl gelagert verlieren diese Äpfel bis März nichts von ihrer knackigen Frische. Die Früchte des Winterapfels 'Stahls Winterprinz' eignen sich ebenso hervorragend zum Backen, Kochen und Einkochen.