Der Feuerahorn bringt das Flair des Indian Summers in den Garten. Ab September färbt sich das Laub in orange-roten Tönen, bis es sich im Oktober zu einem feuerroten Finale steigert. Von Natur aus wächst das Gehölz als mehrstämmiger Großstrauch und erreicht eine Wuchsöhe von bis zu 600 cm. Mit der Zeit bildet es eine lockere, ausladende Krone mit seitlich leicht überhängenden Trieben. Seine Breite variiert zwischen 300 und 700 cm. Der Feuerahorn ist gut schnittverträglich und findet sich als mehrtriebiger Strauch oder kleiner Baum kultiviert. Im Garten lässt sich (bot.) Acer ginnala an vielen Stellen einsetzen. Als Solitär inszeniert sich der Habitus und die Leuchtkraft des herbstlichen Laubes perfekt. In einer Hecke bietet der Feuer-Ahorn einen guten Windschutz. Besonders schön sind Kombinationen mit anderen herbstbunten Pflanzen wie dem Pflaumenblättrigen Weißdorn, der Felsenbirne oder einem Zierapfel. Die ursprüngliche Heimat des Feuerahorns liegt im nördlichen China, in der Mandschurei und in Japan. Er ist eine Unterart des Tatarischen Steppen-Ahorns aus der Gattung der Ahorne (Acer) in der Familie der Seifenbaumgewächse (Sapindaceae). Der Feuerahorn ist robust und anspruchslos, verträgt große Hitze und Winde. Das Gehölz ist winterhart bis zu Temperaturen von rund -35 °C und etabliert sich problemlos in sehr kalten Regionen.
Seinen Namen verdankt der Feuerahorn seiner intensiven, roten Herbstfarbe. Ein ausgewachsener Großstrauch mit seiner mächtigen, breiten Krone ist eine imposante Gestalt. Seine jüngeren Triebe zeigen sich mit einer hellbraunen Rinde. Ältere Äste und der Stamm nehmen eine graubraune Farbe an. Die dünneren äußeren Zweige, die der Sonne zugewandt sind, färben sich in einem warmen Rotbraun. Das Gehölz ist enorm anpassungsfähig. Mit geeigneten Schnittmaßnahmen der äußeren Äste entsteht eine schmalere Strauchform mit malerisch überhängenden Zweigen. Ebenso lässt sich die Pflanze zu einem einstämmigen Baum mit einer harmonischen Krone erziehen. Das Laub von Acer ginnala treibt im Frühjahr zunächst hellgrün aus. Während sich die Blätter zu ihrer sommerlichen Größe entfalten, nimmt der Grünanteil von Tag zu Tag zu. Die Oberseite des Sommerlaubes bleibt dunkelgrün und glänzend. Im Kontrast schimmert die Unterseite hellgrün. Die Blätter sitzen gegenständig an den Zweigen, sind dreilappig geformt mit einem großen Mittel- und zwei kleineren Seitenlappen. Ihre Länge variiert von vier bis acht Zentimetern bei einer Breite von drei bis sechs Zentimetern. Ein furioses Farbspektakel beschert der Feuerahorn im Herbst. Zunächst dominieren orange Farbtöne, bevor intensive karminrote und dunkelrote Farben erscheinen. Im September und Oktober leuchtet ein Feuerahorn weithin und ist ein absoluter Hingucker.
Im Mai blüht der Feuerahorn mit kleinen, grünlichen Blütendolden. Aus den befruchteten Blüten entwickeln sich bis August geflügelte, blutrote Früchte. Mit der Fruchtreife im September verfärben sich diese braun und hängen in Büscheln von den Zweigen herab. An seinen Standort stellt der Feuer-Ahorn keine Ansprüche. Er wächst in vollsonnigen Bereichen und etabliert sich problemlos im Halbschatten ohne seine Vitalität zu verlieren. Für seine sensationelle Herbstfarbe benötigt er jedoch viel Sonne. Im Halbschatten kann der ausreichende Lichtimpuls fehlen, um die rote Farbe in seinen Blättern ausreichend zu erzeugen. Acer ginnala bevorzugt einen normalen, frischen Boden. Ist das Substrat kalkhaltig oder zu nass, entwickelt sich das Gehölz weniger kraftvoll. Auf humosen, nahrhaften und durchlässigen Gartenboden wächst es hingegen kräftig und gut. Der Feuerahorn kommt mit den Erfordernissen eines städtischen Standortes ebenso zurecht, wie er Unwettern, Starkregen oder Stürmen trotzt.