Die Zitterpappel / Espe macht mit markantem Rascheln ihrer Blätter auf sich aufmerksam. Schon beim leisesten Windhauch sind sie hörbar. Daher ist das Laub von (bot.) Populus tremula sogar sprichwörtlich: Zittern wie Espenlaub. Dieser leise Klang hat etwas Beruhigendes und gerne lauscht der Gartenbesitzer dem Spiel des Windes. Die Blätter schmücken die Krone der Zitterpappel / Espe im Austrieb mit roten bis grüngelben Farbtönen. Im Sommer verleiht der Baum mit seinem hellgrünen Blattkleid Frische und Leichtigkeit. Im Herbst ist das Laub ein besonderer Blickfang und leuchtet weithin sichtbar. Die Herbstfärbung dieser Art der Espen ist variabel. Je nach Standort fällt sie gelb, orange oder karminrot aus. In jedem Fall ist der herbstliche Farbrausch der Zitterpappel / Espe spektakulär! Noch vor dem Laubaustrieb im Ende März oder April erscheinen die zumeist männlichen Kätzchen an diesem Gehölz. Die Blütenkätzchen haben für Insekten keine Bedeutung, da alle Pflanzen der Gattung der Pappeln, zu der auch Populus tremula gehört, Windbestäuber sind.
Während der Blütezeit von Anfang bis Mitte März sorgt der Wind nicht allein für das charakteristische Blätterrauschen, sondern auch für das Verbreiten der Samen der Pflanze. Die Zitterpappel / Espe gilt als wahrer Schmetterlings-Magnet! Der Baum ist eine wichtige Nährpflanze für unterschiedlichste Falter. Ihre Raupen ernähren sich von den Knospen und die extrafloralen Nektarien, die an den Blattstielen des Gehölzes sitzen, bieten Proteine, Aminosäuren und Zucker. Wer eine Zitterpappel in seinen Garten pflanzt hilft damit, die bunte Schmetterlings-Schar zu erhalten. Als Gartenbewohnerin entzückt die Zitterpappel / Espe mit ihrem Habitus und der herrlich belaubten Krone. Diese entwickelt sich häufiger malerisch und thront auf einem schlanken Stamm mit grauer Rinde. Seltener entwickelt sich Populus tremula als Großstrauch. In freier Wildbahn wächst diese Baumart in ganz Mitteleuropa in Mischwäldern und am Feldrand. Als Pioniergehölz besiedelt diese Espe auch karge Böden und wächst auf Ödland und Schutthalden.
Durch und durch anspruchslos zeigt sich die Pflanze auch im Garten. Sie wächst in jedem erdenklichen Boden und selbst Sandböden stellen Populus tremula vor keine Probleme. Wer dem Baum einen frischen und mäßig nährstoffreichen Untergrund bietet, dem dankt er es mit optimalem Wuchs. Stören im Garten nasse Zonen, kann die Espe Abhilfe schaffen. Denn sie gilt als sogenanntes pumpendes Gehölz und trocknet nasse Standorte. Hier macht sich ihre Zugehörigkeit zur Familie der Weidengewächse (Salicaceae) bemerkbar. Diese Pflanzenart ist windfest und gut winterhart. Selbst Temperaturen von unter -40 °C tolerieren gut eingewurzelte Exemplare ohne Schutz. Stadtklima stellt die Zitterpappel / Espe vor keine Herausforderung. Der Baum wächst in voller Sonne oder im Halbschatten. Als pflegeleichter Solitär für größere Gärten ist Populus tremula hervorragend geeignet. Die Wuchshöhe ist bei dieser Art stark abhängig vom Standort und zwischen 10 und 20 Metern ist alles möglich. Die Krone entfaltet sich auf 700 cm oder mehr.