Die Apfelbeere (bot. Aronia) liefert ausgesprochen gesunde Früchte und verzaubert den Garten im Herbst mit ihrer sensationellen Laubfärbung. Zudem zeigt sie sich robust, widerstandsfähig, standorttolerant und absolut frosthart. Mehr Gründe sind nicht nötig, um diesem schönen Strauch einen sonnigen bis halbschattigen Platz auf normalem Gartenboden zu sichern. Aus der Familie der Rosengewächse stammend, ist die Apfelbeere 'Hugin' ein kompakt wachsender Strauch. Die Pflanze erreicht eine Höhe zwischen 100 bis 130 Zentimetern. In der Breite misst sie circa 80 bis 110 Zentimeter. Sie gewinnt jährlich circa 15 bis 30 Zentimeter an Zuwachs. Die Apfelbeere 'Hugin' dient als Flächenpflanze und erfreut während ihrer Blüte im Mai Bienen und Hummeln mit ihrem reichhaltigen Nahrungsangebot. Üppig erscheinen die wunderschönen weißen Blüten in dieser Zeit. Ab August folgen auf die zauberhafte Blütenpracht die auffallend schwarzen Früchte, die bis in den September hinein erscheinen. Die herbstlich rote Färbung der Blätter bildet einzigartige Kontraste zu den Beeren.
Ursprünglich aus Nordamerika stammend, sind die gesunden Wirkstoffe den Ureinwohnern seit Hunderten von Jahren bekannt. Diese gesunde Vitaminquelle erfuhr früher eine große Wertschätzung als Winternahrung. Der russische Botaniker Iwan Wladimirowitsch Mitschurin entdeckte um 1900 die Apfelbeere. Er brachte sie nach Russland. Hauptsächlich als Farbstofflieferant für die Pharma- und Lebensmittelindustrie, wurde sie dort wegen ihrer extremen Frosthärte großflächig angebaut. Dieses attraktive Wildobst aus Nordamerika ist inzwischen in vielen osteuropäischen Ländern und in Skandinavien auf Plantagen angebaut. Fast seit 40 Jahren wird die Apfelbeere auf dem Gebiet der ehemaligen DDR angebaut. Auch im restlichen Deutschland entdecken die Obstbauern ihre Liebe zur Apfelbeere. Somit entwickelt sich eine interessante Alternative zu den altbekannten und klassischen Obstsorten. Aber auch als Zierstrauch macht die Apfelbeere 'Hugin' im Garten eine tolle Figur. Vielen Hobbygärtnern ist sie längst keine Unbekannte mehr. Für den Anbau als Obstgehölz ist die Schwarzfrüchtige Apfelbeere, wie sie ebenfalls benannt ist, mit ihrer anspruchslosen Art äußerst wichtig geworden. Sie übersteht Fröste bis -35°C unbeschadet und ist sehr anpassungsfähig. Sie wächst auf nahezu allen Böden. Wie der Sanddorn ist sie außergewöhnlich salzverträglich und windfest. Somit ist diese tolle Pflanze gleichermaßen für die Bepflanzung von Küstenregionen geeignet. Auch mit Krankheiten ist bei diesem robusten Wildobst nicht zu rechnen. Die Blütenstände der Aronia melanocarpa 'Hugin' ähneln optisch den Apfelblüten, sind allerdings kleiner. Die Apfelbeere wird auch Zwergvogelbeere genannt. Nicht geerntete Früchte verbleiben bis in den Winter hinein am Strauch. Im Laufe des Sommers bilden sich die roten, später violettschwarzen Beeren. Die Erntereife ist ab August. Die gesunden Früchte finden vielerlei Verwendung. Von der heilenden und gesunden Wirkung abgesehen, erfüllen sie einen hauswirtschaftlichen Nutzen. Zu Marmelade oder Gelee verarbeitet, sind die Beeren lange genießbar. Auch Saft, Kuchenbelag, Sirup oder Likör ... die Möglichkeiten der Verarbeitung sind zahlreich.