Die dunkelvioletten bis purpurschwarzen Früchte gehören zu einer stattlichen Pflanze mit attraktivem Erscheinungsbild. Die Schwarze Maulbeere begeistert mit aromatischen Beeren. Für gesundheitsbewusste Menschen die Universalfrucht schlechthin. Ursprünglich stammt (bot.) Morus nigra aus den warmen Regionen Asiens. In Mythen und Geschichten alt-orientalischer Völker haben die Früchte des Maulbeerbaums einen festen Platz. Schon die alten Griechen priesen die Frucht als Nahrung der Götter. Für die Römer war der Baum Sitz der Weisheit.
Am häufigsten ist die Schwarze Maulbeere in Bauerngärten und historischen Gärten zu finden. Der Baum fügt sich gut in kleine und große Gärten, als Solitär oder zwischen anderen Obstgehölzen, ein. Morus nigra wächst als Baum oder aufrechter Großstrauch mit Wuchshöhen von fünf bis zwölf Metern. Neben dem glänzenden, dunkelgrünen Laub trägt er von Mai bis Juni gelbliche, weidenkätzchen-ähnliche Blüten. Schon sechs bis acht Wochen nach der Blüte reifen sie bis zu zwei Zentimeter langen Früchten. Die sogenannten Nussfrüchte ähneln in Aussehen und Konsistenz der Brombeere, bilden kaum sichtbare Fruchtstiele aus und sind im August pflückreif. Sie sind anfangs weiß, später orange über scharlachrot bis zu einem purpurnen Schwarz. Die Ernte dieser Früchtchen zieht sich über mehrere Wochen hin. Am besten schmecken sie frisch vom Baum. Zum Glück für den Gärtner, ist der Baum selbstfruchtend und die Früchte bildet er ohne einen weiteren Bestäuber in der Nähe aus. Der tropischen Herkunft zum Trotz, ist die Schwarze Maulbeere robust und pflegeleicht. Sie ist ein Gewinn in jedem Garten. Denn nichts geht über leckere und gesunde Maulbeeren aus eigener Ernte, die zudem an einer attraktiven Pflanze wachsen.
Dieser Baum ist mit seiner niedrigen, rundlichen, dicht verzweigten Krone ein attraktives Schmuckelement für den Garten. Die Borke ist rissig und dunkelorange, die dickeren Äste zunächst hellgrün und später braun bis grau. Morus nigra benötigt einen sonnigen, warmen und geschützten Standort sowie einen gut durchlässigen, humosen, leicht kalkhaltigen Gartenboden. Vor allem im Sommer ist ein durchdringendes Wässern, ein- bis zweimal die Woche, ratsam. Auch im Winter darf der Boden nicht austrocknen. Gleichsam achtet der Gärtner darauf, dass keine Staunässe entsteht, die den Wurzeln schadet. Um die Maulbeere ausreichend mit Nährstoffen zu versorgen, empfiehlt sich im Frühjahr das Einarbeiten von Kompost. Gegebenenfalls ist eine weitere Gabe im Juni sinnvoll. Die Winterhärte der Schwarzen Maulbeere ist an windgeschützten Standorten gut. Trotz allem ist ein Abdecken mit Tannenreisig oder Laub sinnvoll, vor allem bei jungen Pflanzen. Kübelpflanzen benötigen ein frostfreies Winterquartier. Ein Rückschnitt dieses faszinierenden Gehölzes ist nicht zwingend notwendig. Seine Krone lässt sich problemlos reduzieren oder in Form schneiden. So behält der Baum seine attraktive Wuchsform und bringt viele leckere Früchte hervor.