Duftend, heilend, würzend und dekorativ. Als ausdauernde, krautige Pflanze wächst der überwinternd grüne Waldmeister. Er wächst in Höhen von fünf bis fünfzig Zentimeter. Der Echte Waldmeister ist eine oftmals in Laubwäldern heimische Pflanze und trägt den botanischen Namen Galium odoratum. Auch der eigene Garten bietet ein optimales Zuhause. Die Pflanze ist mehrjährig und bildet sehr schnell Ausläufer, die sich gerne über den Boden verteilen. Den Winter überlebt der Echte Waldmeister gut, sodass er jedes Jahr neu austreibt. Die beachtliche Größe von bis zu 50 Zentimeter lässt den Galium odoratum eine besondere Pflanze sein. Besonders die schattigen Standorte bevorzugt er.
Sowohl das frische Grün der Blätter als auch die wunderschönen weißen, sternförmigen Blüten, welche in Doldentrauben gesammelt stehen, sind ein Blickfang in jedem Garten. Zudem setzt der Echte Waldmeister besondere Blickpunkte. Die einfachen weißen Blüten zeigen sich im April bis in den Mai. Die Früchte der Staude sind hingegen kugelig und unscheinbar. Die lanzettenartigen, sternförmig angeordneten Blätter sind durch eine geringe Behaarung gekennzeichnet. Der Stängel ist unbehaart und zeichnet sich durch seine vierkantige Form aus. Auch als 'Wohlriechendes Labkraut' bekannt, ist der Waldmeister eine Pflanzenart aus der Gattung der Labkräuter (Galium). Als Würzpflanze findet der Waldmeister Verwendung in der Waldmeisterbowle. Auch Berliner Weiße ist mit Waldmeistersirup verfeinert. Anwendung findet der Waldmeister als Volksarzneipflanze, als Mottenmittel und in der Homöopathie. Diese Staude ist als Heilpflanze für ihre krampflösende Wirkung bekannt. Doch wirkt sie auch entzündungshemmend und gefäßerweiternd. Als Droge bezeichnen wir das von der Blüte gesammelte und getrocknete Kraut. Dieses Kraut trägt den Namen 'herba Asperulae odoratae' oder 'Galii odoratae herba'.
Der Pflanzenduft des Galium odoratum ist im Garten dezent wahrzunehmen. Wird der echte Waldmeister gepflückt und angetrocknet, verstärkt sich, aufgrund des Cumaringehaltes der Pflanze, die Duftnote. Die getrockneten Blätter lassen sich gut in der Küche einsetzen. Der Duft macht die Pflanze wunderbar verwendbar für Potpourris und selbstgemachte Mottenkissen. Bei dem Echten Waldmeister denken viele zuerst an Wackelpudding, doch ist er als Küchenkraut noch vielseitiger verwendbar. Beispielsweise für Maibowlen und Tees. Auch getrocknete Sträuße als Dekoration in der Küche sehen gut aus und duften herrlich. Daher sollte der echte Waldmeister in keinem Kräutergarten fehlen.