Bei der Zitronenmelisse entfalten nicht die Blüten sondern die Blätter ein besonderes Aroma! Sie sind ein köstlicher Zusatz zu verschiedenen Gerichten und Getränken und verleihen ihnen einen einzigartigen Geschmack. Umsomehr freut sich der kulinarisch interessierte Gärtner, dass sie sich in reicher Zahl an der Staude zeigen. Die (bot.) Melissa officinalis fällt durch ihr dichtes Laub auf. Die schönen Blätter leuchten dem Gärtner in frischem Grün entgegen und verlocken zur Ernte. Diese Staude duftet angenehm und wächst auf eine imposante Größe. Die voluminöse Präsenz der Pflanze macht sie zu einem Blickfang in jedem Kräutergarten.
Melissa officinalis ist eine pflegeleichte Staude, die optimal in der Sonne gedeiht. Im Kräutergarten oder im Kräuterbeet findet sie sich häufiger gemeinsam mit anderen Küchenkräutern gepflanzt. Dabei wahrt der Gärtner Abstand zur Pfefferminze, da sich die Blätter der Stauden stark ähneln. Die Oberseite des Laubes der Zitronenmelisse ist weich und behaart, es zeigt sich in einem schönen Grün. Auf der Unterseite sind die gesägten Blätter heller und nehmen eine leicht grauweiße Farbe an. Die Blätter stehen sich kreuzständig gegenüber. Der Duft ist zurückhaltend und steigert sich beim Reiben zwischen den Fingern. Optisch erinnert das Laub der Staude an die Blätter der Brennnessel. Als Küchenkraut verwendet der Gärtner die Blätter und Stängel von Melissa officinalis. Die weißen Blüten sind eine hübsche Zierde, die Bienen und andere Bestäuber anlockt! Lippenförmig sind die Einzelblüten ausgeprägt und gemeinsam bilden sie einen ährigen Blütenstand. Der Flor zeigt sich zwischen Juni und August und ist stetig von einem Summen und Brummen der fleißigen Insekten umgeben. Durch das regelmäßige Abzupfen der Blätter und jungen Triebe fällt die Blüte spärlich aus. Aus den Blüten bilden sich kleine unscheinbare Nüsschen. Will der Gärtner eine Selbstaussaat verhindern, schneidet er die Blüten rechtzeitig ab. Die Staude wächst auf eine Höhe von circa 40 bis 80 Zentimetern. Abhängig ist der Wuchs vom gewählten Standort. In einem Blumentopf wächst die Zitronenmelisse nicht höher als 60 Zentimeter. Auf einer Freifläche, in der Rabatte oder im Beet an einem sonnigen Standort erreicht sie ihre maximale Wuchshöhe.
Der ideale Boden für die Zitronenmelisse ist locker, frisch und durchlässig. Lehmig-sandige Untergründe bevorzugt die Staude. Auf keinen Fall toleriert sie Staunässe. Wächst die Pflanze in einem Blumentopf, ist eine Drainage wichtig. Kies als letzte Schicht im Pflanzgefäß und ausreichend Abzugslöcher lassen überschüssiges Gießwasser abfließen. Während heißer Perioden ohne Niederschlag bewässert der Gärtner die Melissa officinalis in den frühen Morgenstunden und am Abend. In kühlen Regionen überwintern im Kübel gepflanzte Exemplare der Staude an einem frostfreien Ort wie der Garage. Bei Beetpflanzen sorgt der Gärtner im ersten Standjahr für einen ausreichenden Winterschutz. Danach ist die Staude ausreichend winterhart. Sie zieht sich im Spätherbst in den Boden zurück und treibt im Frühjahr munter aus.