Der Schnittblattflieder / Gelapptblättrige Flieder überrascht mit seiner Blütenpracht. In auffälligen Rispen erscheinen lila Blüten, die ein intensives Aroma entfalten. Im Juni präsentiert sich (bot.) Syringa x laciniata als farbenfrohes Duftwunder im Garten. Die Blütenzweige lassen sich wunderbar als Schnittblumen verwenden und bringen einen einmaligen Sommerhauch in jeden Raum. In tiefem Lila präsentieren sich die Knospen während die aufgeblühten Blüten sich heller zeigen. Die Nuancen reichen bald ins Mauve. Die Blütenrispen strecken sich auf sieben bis zehn Zentimeter Länge. Der Großstrauch erreicht eine Wuchshöhe von circa 200 cm und bildet sich breitrund auf ebenfalls 200 cm aus. Mit einem Zuwachs von bis zu 25 cm pro Jahr ist zu rechnen. Buschig wirkt der Schnittblattflieder / Gelapptblättriger Flieder mit seinem gefiederten Laub. Die Blätter sind im Sommer dunkelgrün und nehmen im Herbst eine schöne gelbe Farbe an. Dadurch wirkt die Pflanze wie ein Lichtblick in Beeten, Rabatten und am Rand von Freiflächen. Als Solitär zieht der Geschlitztblättrige Flieder, wie das Gehölz auch heißt, alle Blicke auf sich. Während der Blütezeit zieht sein starker Duft jeden Besucher an. Die Pflanze ist eine Hybride, die wahrscheinlich vom Gemeinen Flieder und einer weitere Art der Gattung Flieder (Syringa) innerhalb der Familie der Ölbaumgewächse (Oleaceae) abstammt. Im Handel ist diese Fliederart häufiger unter dem irreführenden Synonym Syringa persica 'Laciniata' erhältlich. Der Ursprung der Art laciniata liegt vermutlich in Südwestasien. Doch der Schnittblattflieder / Gelapptblättriger Flieder kommt mit dem hiesigen Klima gut zurecht und ist ausgesprochen winterhart.
Seinen Namen trägt das Gehölz aufgrund der fiederspaltigen Blätter, die eingeschnitten wirken. Diese drei- bis neunfach gelappten Blätter trägt die Pflanze in der Jugend. Älteres Laub des Geschlitztblättrigen Flieders zeigt sich dagegen mit einfachen Blattspreiten. Dieses Phänomen nennt die Botanik Blattdimorphismus. Im Garten findet der Schnittblattflieder / Gelapptblättriger Flieder einen idealen Standort in sonnigen Bereichen. Auch halbschattige Plätze toleriert der Strauch, bildet mit vielen Sonnenstunden jedoch mehr Blüten aus. An den Boden stellt diese Pflanze keine hohen Ansprüche und wurzelt in normaler Erde. Ist das Substrat humos und nährstoffreich, fördert das das Wachstum von Syringa x laciniata. Wer die Blütenbildung besonders anregen möchte, verwendet zum Saisonstart Langzeitdünger, der die Pflanze über die Sommermonate versorgt. Danach raten Gärtner zu einer Kompostgabe. Der Blütenstrauch wurzelt mit Vorliebe in frischer Erde und hat einen mittleren Wasserbedarf. Es empfiehlt sich, den Schnittblattflieder / Gelapptblättrigen Flieder seltener, dafür durchdringend zu gießen. So lässt sich der Tiefwurzler dazu anregen, in tiefere Erdschichten vorzudringen, in denen er Feuchtigkeit findet. Dadurch übersteht die Pflanze auch längere Perioden mit wenigen Niederschlägen. Syringa x laciniata ist schnittverträglich und lässt sich gut in Form halten. Das macht das Gehölz zu einer interessanten Heckenpflanze. Da die Blüten des Strauchs viel Nektar enthalten, sind sie insektenfreundlich. Allerdings braucht es einen langen Rüsseln um an die begehrte Nahrung in der Kronröhre zu gelangen. Deshalb finden sich vorwiegend Schmetterlinge an den Blüten des Schnittblattflieders / Gelapptblättrigen Flieders. Im Juni wirkt der Strauch mit seinen zahlreichen bunten Besuchern auf den lila Blüten geradezu pittoresk!
