Die Rosskastanie 'Monstrosa' ist ein niedriger Baum mit fingerförmigen Blättern und Zweigen in ungewöhnlicher Form. Sie sind weniger rund als breit und die Knospen sind miteinander verwachsen. Sie bilden an den Zweigenden in vielen Fällen eine Art Krönchen. Das Gehölz zeigt sich herrlich vielgestaltig in seinem Wuchs. Besonders schön sind die verschiedenen Formen im Winter sichtbar. Dann wirkt der Baum oder niedrige Strauch im Garten wie mit Tusche gezeichnet. Die Zweige wechseln zwischen geraden, schmalen Teilen und verdickten, bandartigen Abschnitten. Gartenliebhaber mit einem Hang für besondere Pflanzen finden in (bot.) Aesculus hippocastanum 'Monstrosa' eine wenig verbreitete Sorte. Mit ihrer geringen Höhe und Breite passt die Pflanze ausgezeichnet in kleine Gärten. Sie besticht als überraschender Gruß an einem Hauseingang oder versetzt einen Vorgarten in ein modernes und vorzeigbares Objekt. Die Rosskastanie 'Monstrosa' wächst wunderbar in mittelgroßen Pflanzgefäßen. Als Topfpflanze präsentiert sie ihren unterschiedlichen Wuchs in Augenhöhe und steht absolut im Mittelpunkt. In einem Pflanzkübel mit flach wachsenden Stauden vereint, entsteht ein spannendes Bild.
Diese Sorte ist ein Zufallsfund aus dem Jahre 1933 auf dem Parkfriedhof in Kiel. Eine natürliche Mutation an einer Rosskastanie wuchs zu einem knorrigen, flachen und teilweise gebogenen Zweig. Abstände und Größen der Knospen variieren. Meistens liegen sie als enges Band auf den breiten Spitzen der Triebe. Die veränderten Zweige sind auf der Gewöhnlichen Rosskastanie veredelt. Als häufigste Form entstehen Bäumchen mit kahlem Stamm und kugeliger Krone, die als Zierpflanze das Interesse wecken. Gärtner erziehen in Ausnahmefällen niedrige, buschig wachsende Sträucher. Die Laubblätter von Aesculus hippocastanum 'Monstrosa' sind deutlich verkleinert und erscheinen wie in Wirbeln angeordnet. Sie sind im Frühjahr hellgrün und entwickeln über die Sommermonate ein schönes Dunkelgrün. Im Herbst wirkt der Baum durch seine goldgelben Blätter wie eine strahlende Kugel. Die von Rosskastanien bekannten Blütenkerzen waren bisher einmalig an der ältesten Pflanze in Kiel zu beobachten. Ihre deutlich verkürzte Rispe sowie die Blüten hatten eine geringere Größe. Bisher steht die Rosskastanie 'Monstrosa' vor allem in botanischen Gärten. Aesculus hippocastanum 'Monstrosa' hat einen kräftigen Wurzelstock mit einer Zentralwurzel. Sie senkt sich in tiefere Bodenschichten und sorgt für einen stabilen Stand des Baumes. Der ideale Untergrund ist lehmig, sandig, humos, kalkhaltig und sauer. Wichtig ist ein tiefgründiger, durchlässiger und feuchter Standort. In Pflanzgefäßen sind guter Gartenboden oder Kübelpflanzenerde ausreichend. Die 'Monstrosa' gedeiht am besten in sonniger Lage und an einem geschützten und luftigen Bereich. Trotz ihrer geringen Größe benötigt sie Nährstoffe. Im Freiland nutzt der Gärtner Mulch und Kompost. Das Gehölz ist an das mitteleuropäische Klima angepasst und winterhart. Pflanzenfreunde achten auf die nachwachsenden Zweige und entfernen glatte, lange Triebe. Damit eine kugelrunde Form entsteht, ist ein vorsichtiger Pflegeschnitt zu empfehlen. Um das Eindringen von Bakterien zu verhindern, erhalten Schnittflächen, Risse oder Wunden an Stamm und Zweigen einen Wundschutz. Pflanzenliebhaber erfreuen sich viele Jahre an dem wundersamen Gewächs.