Das Purpurglöckchen 'Boysenberry' ist eine wintergrüne, dekorative, anmutig rot leuchtende Blattschönheit, die das Auge zu jeder Jahreszeit erfreut. Die kleine und kompaktwüchsige Staude wächst etwa 40 Zentimeter in die Höhe und 50 Zentimeter in die Breite. Die rötlich oder braunrot schimmernden Blätter sind herz- oder sternförmig gewellt beziehungsweise gerüscht. Heuchera x cultorum 'Boysenberry' ist gut winterhart und vielseitig einsetzbar. Das Purpurglöckchen kann in Beete, Rabatten und Steingärten wie auch in kleine Gärten und Vorgärten gepflanzt werden, eignet sich aber ebenso gut zur Unterpflanzung von Hecken und Gebüschrändern oder zum Bepflanzen von Grünstreifen, Schalen, Blumentöpfen und Balkonkästen für die Terrasse und den Balkon. Eine Pflanze muss mindestens 15 Zentimeter tief in die Erde gesetzt werden. Die Wurzelballen können mit der Zeit nach oben geschoben werden. In diesem Fall werden sie am besten mit Gartenerde, Humus oder Kompost angehäuft. Bei einer Gruppenpflanzung werden drei bis vier Pflanzen auf einen Quadratmeter gesetzt. Das Purpurglöckchen ist als Bodendecker geeignet, macht aber auch als Solist mit seinem Farb- und Formenreichtum eine gute Figur. Purpurglöckchen gehören zur Familie der Steinbrechgewächse, botanisch Saxifragaceae. Es gibt an die 40 Arten und zahlreiche gezüchtete Sorten. Ihre ursprüngliche Heimat ist Nord- und Mittelamerika. Obwohl es sich bei Purpurglöckchen um Schattenstauden handelt, die in Wäldern, Gebirgsregionen und an der Ufernähe von Flüssen und Bächen gedeihen, bevorzugt das Purpurglöckchen 'Boysenberry' wie auch andere rotlaubige Sorten einen sonnigen bis halbschattigen Standort, da sie sonst bei zu wenig Lichteinfall vergrünen können.
Das Purpurglöckchen 'Boysenberry' benötigt zudem einen gut durchlässigen, frischen bis feuchten, schwach sauren, lockeren, humosen und nährstoffreichen Gartenboden. Es blüht von Juni bis in den August hinein. Es setzt lange, rispenförmige Blütenstände an, an denen sich zahlreiche, trichterförmige Glöckchen in Weiß und hellem Rosa bilden. Sowohl die zarten und bizarren Blütenrispen als auch die schönen Blätter bieten auch in der Vase einen hübschen und dekorativen Anblick. Die beste Pflanzzeit für das Purpurglöckchen ist der Herbst. Eine Pflanzung im Frühjahr und frühen Sommer ist ebenfalls möglich. Das Purpurglöckchen sollte regelmäßig gegossen, zwischenzeitlich aber auch immer mal wieder abgetrocknet werden. In heißen und lang anhaltenden Trockenperioden ist es ratsam, das Purpurglöckchen zu wässern. Das Purpurglöckchen zieht vor allem während seiner recht langen Blüte zahlreiche Bienen, Schmetterlinge und andere Nutzinsekten an. Trotz seines hohen Schmuckwerts ist Heuchera x cultorum 'Boysenberry' recht anspruchslos und pflegeleicht. Im Winter freut es sich vor allem in kühleren Gegenden über einen leichten Frostschutz, etwa aus Laub oder Mulch. Verblühte Blütenstände sollten im Sommer zudem regelmäßig entfernt werden, indem sie möglichst bodennah abgeschnitten werden. Mit dieser Maßnahme wird die weitere Blütenbildung gefördert. Ein Rückschnitt im Herbst ist nicht unbedingt vonnöten, zumal die schöne Staude mit ihrem leuchtend roten Laub auch in der kühleren Jahreszeit und selbst im Winter unter einer leichten Schneedecke ein Lichtblick bleibt. Ein gezielter Rückschnitt vor dem Austrieb im zeitigen Frühjahr fördert jedoch ein buschiges Wachstum. Das Purpurglöckchen 'Boysenberry' lässt sich gut, pflegeleicht und optisch ansprechend mit verschiedenen Purpurglöckchen und anderen Stauden kombinieren, die ähnliche Ansprüche an den Standort haben. Ein tolles Gespann sind zum Beispiel das rot belaubte Purpurglöckchen und der gelbgrün belaubte Frauenmantel mit seinen hellgelben Schaumblüten, die sich ebenfalls an längeren Stängeln bilden.