Die Pekannuss 'Pawnee' ist weit über die Grenzen ihrer Heimat hinaus aufgrund ihres robusten Charakters, der fantastisch schmeckenden Nüssen in ausgezeichneter Qualität, dem hohem Fruchtertrag und ihrer relativ niedrigen Ansprüche sowie guten Witterungstoleranz beliebt. Hier noch recht unbekannt, bahnt sie sich zielstrebig den Weg nun vermehrt in öffentliche Anlagen und Privatgärten. Ihre Endhöhe bis 1800 cm, die sich häufig aber bei etwa 1000 cm einpendelt, sowie einer Breite bis 1200 cm machen sie zur idealen Kaufentscheidung für größere Gärten und als landschaftsprägendes Gehölz mit südländischem Flair. Meist nach drei oder vier Standjahren trägt sie bereits erste Erträge. Diese ergeben sich aus der unscheinbaren Blüte von April bis Mai, die eine beachtliche Menge an buttrig-nussigen, aromatischen Nüsse hervorbringen - ideal für den Frischverzehr sowie zur Weiterverarbeitung in der Küche. Die Nüsse sind von einer dünnen, braunen bis rotbraunen Schale umgeben, die sich bei Erntereife im Oktober von selbst öffnet, aber auch leicht per Hand zu öffnen ist. Sie sind etwas größer als die vieler anderer Artgenossen. (Bot.) Carya illinoinensis 'Pawnee' entwickelt einen gleichmäßigen, breit aufgerichteten Kronenaufbau mit leicht überhängenden Seitenästen, was die Ernte erleichtert. Ihr Wuchs gilt im Vergleich zu anderen Sorten als eher gemäßigt, was einen Vorteil darstellt, weil dies keinen immens großen Garten für ihre Pflanzung voraussetzt. Ihr gefiedertes Laub trägt zur optischen Attraktion bei, denn es besteht aus mittelgroßen, elegant gewellten Blättern, deren Hellgrün zu den dunklen Nussschalen einen harmonischen Kontrast bilden. Zum Herbst hin verabschiedet sich das Laub mit einem gelblichen Farbspiel, das zusätzlich einen traumhaft saisonalen Hingucker setzt. Obwohl die Pekannuss 'Pawnee' zu den selbstfruchtbaren Varietäten zählt, kann eine ergänzende Bepflanzung mit einer weiteren Pekannuss-Sorte den Ertrag deutlich steigern. In gemischten Pflanzungen können sich dann höhere Nusserträge ergeben und im Idealfall gewinnen die Nüsse zusätzlich an Gewicht. Auch im Hinblick auf Biodiversität hat diese Sorte einiges zu bieten, denn ihre Blütezeit im Frühjahr bietet Pollen für zahlreiche Insekten, während das Laub als Habitatstruktur dient und als perfekter Brutplatz sowie Versteck vor Fressfeinden von viele Gartentier-Arten Nutzung findet.
Der optimale Standort für die Pekannuss 'Pawnee' befindet sich in der Vollsonne an einem geschützten Ort mit einem ausreichend tiefgründigem, humösem und nährstoffreichem Boden. Besonders gut gedeiht sie auf leicht feuchtem, jedoch gut durchlässigem Untergrund. Längere Trockenphasen übersteht sie hervorragend, sobald sich die Wurzeln in der Tiefe festgesetzt haben. Während des ersten Jahres, besser in den ersten zwei Jahren, ist jedoch eine gleichmäßige Bodenfeuchte für das Anwachsen förderlich. Durch das relativ dichte Laub wirft (bot.) Carya illinoinensis 'Pawnee' viel Schatten um den Stamm herum, sodass sich ihr Wasserbedarf im niedrigen Bereich bewegt, vorausgesetzt die Wurzeln sitzen tief in der Erde. In puncto Pflege genügt ein behutsamer Schnitt, vorzugsweise im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr, um die Krone zu lichten und die Fruchtentwicklung anzuregen. Weil sie gut schnittverträglich ist, lässt sich diese Sorte auch problemlos auf gewünschte Maße stutzen, wodurch sie auch in kleineren Gärten einen Platz erhalten kann. Zudem präsentiert sie sich besonders anpassungsfähig und robust gegenüber mitteleuropäische Klimabedingungen. So wartet sie mit einer Frosthärte bis etwa -17,7 °C auf, was sie ideal für die meisten deutschen Gefilden macht. Kenner raten allerdings an, dieses zauberhafte, fruchtbildendes Schmuckstück in den ersten beiden Standjahren mit einer kälteschützenden Bodenabdeckung zu versehen. Dann sind die Wurzeln der Pekannuss 'Pawnee', insbesondere bei Jungpflanzen, noch kälteempfindlich. Das ist schnell erledigt, beispielsweise mit einer dicken Schicht aus Rasenmulch, Laub, Stroh oder einem speziellen Pflanzenvlies.