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  • Ordnung: Koniferen
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Eigenschaften

  • umfasst alle Nadelholzgewächse
  • größte Gruppe der Nacktsamer
  • zapfentragende Samenpflanzen
  • Bäume bilden großflächige Wälder
  • bilden großflächige Wälder

Koniferen

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Koniferen sind holzige Pflanzen, die, je nach Art, als Bäume, Großsträucher oder bodenbedeckende Sträucher vorkommen. Die (bot.) Coniferales stellen in der botanischen Taxonomie eine Ordnung in der Klasse Coniferopsida der Samenpflanzen (Spermatophytina) dar. Die botanische, wissenschaftliche Bezeichnung für Koniferen ist Coniferales oder Pinales. Diese Ordnung umfasst alle existierenden Nadelholzgewächse, die sich nach sieben gegenwärtig noch lebenden Pflanzenfamilien differenzieren. Diese Pflanzenfamilien der Ordnung Coniferales sind:

  • Pinaceae (Kieferngewächse)
  • Cupressaceae (Zypressengewächse)
  • Araucariaceae (Araukariengewächse)
  • Taxaceae (Eibengewächse)
  • Cephalotaxaceae (Kopfeibengewächse)
  • Podocarpaceae (Steineibengewächse)
  • Sciadopityaceae (Schirmtannengewächse)


Die Coniferales bilden die größte Gruppe der nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermae) und sind zapfentragende Samenpflanzen. Daher leitet sich der Name Coniferales ab, der sich aus den lateinischen Wörtern conus (Zapfen / Kegel) und ferre (tragen) ableitet.

Ebenso gehören der Ordnung Coniferales ausgestorbene Pflanzenfamilien an. Dies sind unter anderem:
  • Cheirolepidiaceae
  • Palissyaceae
  • Paraucariaceae

Blatt

Die Blätter der Nadelholzgewächse sind bei vielen Koniferen lang, dünn und von nadelförmiger Erscheinung. Dazu gehört die große Pflanzenfamilie der Kieferngewächse. Koniferen weisen, je nach Pflanzenfamilie, Gattung und Art, unterschiedliche Blattformen auf.

Einige Pflanzenfamilien besitzen flache und schuppenartige Blätter, wie die Zypressengewächse und Steineibengewächse. Araukariengewächse, wie die Kauribäume oder Steineibengewächse verfügen über breite, flache und streifenförmige Blätter.

Nadelbaumarten, wie Araucaria columnaris aus der Koniferenfamilie Araucariaceae, besitzen ahlenartige Blätter. Die Gattung Phyllocladus aus der Familie der Steineibengewächse verfügt über flache blattähnliche Kurztriebe (Phyllokladien), anstatt Blätter. Bei der Mehrzahl der Koniferen sind die Blätter spiralartig um die Zweige angeordnet. Ausnahmen bilden die Zypressengewächse und Gattungen der Steineibengewächse, deren Blätter in entgegengesetzten Paaren oder in drei bis vier Wirteln angeordnet sind.

Viele Koniferen besitzen immergrüne Blätter, die über mehrere Jahre oder Jahrzehnte an der Pflanze bleiben. Einige saisonale Gattungen, wie Larix, Pseudolarix, Glyptostrobus, Metasequoia und Taxodium sind laubabwerfend und winterkahl. Sie lassen ihre Nadelblätter im Winter abfallen.

Blüte

Koniferen besitzen als Nacktsamer getrenntgeschlechtlich weibliche und männliche Blüten. Unter diesen Gymnospermae gibt es einhäusig monözische Nadelholzgewächse (beispielsweise Kieferngewächse) und zweihäusig diözische Nadelholzgewächse (Eiben und Wacholder). Die weiblichen Blütenstände und männlichen zapfenförmigen Blüten befinden sich bei den monözischen Nacktsamern getrennt auf einem Individuum (Baum). Bei den diözischen Vertretern dieser Ordnung stehen die maskulinen und femininen Blüten auf separaten Individuen. Die Bestäubung sämtlicher Coniferophyta (Stamm) erfolgt durch den Wind (anemophil).

Frucht

Die Nadelholzgewächse der Ordnung Coniferales bilden keine Früchte. Die Samenanlagen auf den weiblichen Blüten sind nicht von Fruchtblättern eingeschlossen und geschützt. Sie besitzen keinen Fruchtknoten, es entstehen keine Früchte. Die Pollen aus den maskulinen Blüten treffen unmittelbar auf die nackte Mikrophyle der freiliegenden Samenanlagen, weswegen diese Pflanzen als Nacktsamer (Gymnospermae) betitelt sind.

Koniferen bilden Zapfen (Strobili). In diesen Schutzkegeln entwickeln sich die Samen zur Fortpflanzung. Die Zapfen benötigen eine Zeit zwischen vier Monaten und drei Jahren, um zu reifen. Die Zapfengröße variiert zwischen 2 und 600 Millimetern. In den Pflanzenfamilien Pinaceae, Araucariaceae, Sciadopityaceae und Cupressaceae sind die reifen Zapfen in der Regel holzig. Wenn die Koniferenzapfen dieser Pflanzenfamilien reif sind, spreizen sich die holzigen Schuppen auseinander und lassen die reifen Samen zur Verbreitung herausfallen. Viele Arten werfen die übrig gebliebenen holzigen Zapfen ab.

In den Koniferenfamilien Podocarpaceae, Cephalotaxaceae und Taxaceae sowie in der Zypressengattung Juniperus (Wacholder) sind die Schuppen der Zapfen fleischig, weich, süß und leuchtend farbig. Ausgenommen beim Wacholder, sind die Samen dieser Pflanzenfamilien von einer fleischartigen Samenhülle ummantelt (Arillus). Wacholder entwickelt Zapfen, die Beeren ähneln und oft als solche umgangssprachlich bezeichnet sind. Jedoch sind es nach morphologischer Betrachtung keine Beerenfrüchte.

Wuchs

Die Samenpflanzen der Ordnung Coniferales wachsen als Bäume oder Sträucher. Die Mehrzahl der Koniferenpflanzen wächst monopodial. Dies bedeutet, diese Holzpflanzen verfügen über eine gerade durchgehende Sprossachse (Baumstamm) mit einer Verzweigung der Seitenäste. Viele Nadelbäume weisen in ihrem Wuchs eine ausgeprägte apikale Dominanz auf. Zu den Merkmalen der Koniferen gehört ein starkes sekundäres Dickenwachstum.

Die Nadelbäume zahlreicher Arten entwickeln eine enorme Höhe und Dicke. Zudem können sie ein extremes Alter erreichen. Die Ordnung Coniferales beherbergt die höchsten, dicksten und ältesten noch lebenden Bäume der Welt. Die Wuchshöhe von ausgewachsenen Koniferen liegt zwischen unter einem Meter und mehr als 100 Meter. Der höchste Baum auf der Erde ist der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) 'Hyperion' aus der Familie der Zypressengewächse mit einer Höhe von 115,55 Metern. Im Volumen ist der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) "General Sherman" mit 1486,9 Kubikmetern der voluminöseste Baum der Welt.

Die Sumpfzypresse (Taxodium mucronatum) Árbol del Tule in Mexiko ist mit einem Stammdurchmesser von 11,42 Metern der dickste Baum der Erde. Der älteste nicht-klonale Baum der Welt ist eine über 5066 Jahre alte Langlebige Kiefer (Pinus longaeva) im Inyo National Forest in Kalifornien. Der älteste klonale Baum ist die Gemeine Fichte (Picea abies) "Old Tjikko" in Schweden mit mehr als 9550 Jahren.

Verbreitung

Koniferen sind nahezu auf der gesamten Welt verbreitet. In der nördlichen Hemisphäre entstehen viele boreale Nadelwälder. Die Nadelbäume bilden vielfach Wälder über große Landflächen hinweg. Insbesondere in Nordamerika, Asien und Europa sind viele Arten der Koniferen vorzufinden. In Nord- und Mitteleuropa sind vorwiegend die Arten der Kieferngewächse weit verbreitet.
In der südlichen Hemisphäre bilden Araukariengewächse und Steineibengewächse den Schwerpunkt. In Neuseeland ist die Gattung Agathis (Kauribäume) aus der Koniferenfamilie der Araukariengewächse beheimatet. Zypressengewächse sind sowohl auf der Nordhalbkugel als auch auf der Südhalbkugel zu Hause. In höheren Gebirgslagen stellen Koniferen die dominanten und bestandsbildenden Arten dar.

Die Nadelholzgewächse gelten als Pionierpflanzen. Viele Arten wachsen und gedeihen selbst auf Böden und in Klimaregionen mit unvorteilhaften Wachstumsbedingungen. In Regionen mit guten Böden leiden sie häufig unter der Verdrängung durch andere Pflanzen.

Nutzung

Koniferen haben mit all ihren Familien, Gattungen und Arten eine entscheidende ökologische Bedeutung. Während tropische Regenwälder eine hohe Biodiversität aufweisen, stellen die enorm großflächigen Koniferenwälder auf der Erde die größte terrestrische Kohlenstoffsenke dar. Koniferen prägen zahlreiche Landschaften, Parkanlagen und Gärten. Einige Arten sind als Zierpflanzen in Verwendung.

Die Nadelbäume haben aufgrund ihrer vorteilhaften Hölzer einen großen wirtschaftlichen Nutzen. Viele Arten sind in der Holzproduktion im Einsatz. Das wertvolle Nadelholz nimmt einen großen Teil in der weltweiten Holzproduktion ein. Koniferenhölzer sind wichtig für die Herstellung von Papier und Zellstoff.
Einige Koniferenarten stellen Nahrungsmittel bereit. Dazu gehören die Pinienkerne und Wacholder, dessen Samen sich als Gewürz und für Gin verwenden lassen. Des Weiteren sind bestimmte Arten aus der Ordnung Coniferales als Heilpflanzen von Nutzen.
Das Holz der Nadelbäume ist nicht selten reich an duftenden Harzen. Auch dieses natürliche Baumharz findet eine vielfache Verwendung.

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Araukariengewächse (Araucariaceae)
Araukariengewächse

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Kieferngewächse (Pinaceae)
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Steineibengewächse (Podocarpaceae)
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Eibengewächse (Taxaceae)
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