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  • Ordnung: Gunnerales
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  • Gattung: 1 Eintrag
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Eigenschaften

  • kleine Ordnung mit zwei sehr unterschiedlichen Familien
  • gemeinsame Merkmale nur auf molekularer Ebene
  • krautige Pflanzen mit teilweise riesigen Blättern
  • xerophytische Auferstehungspflanzen
  • Habitate in ariden und tropischen Zonen

Gunnerales

Ordnung Gunnerales
     
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Innerhalb der Klasse der Bedecktsamer (bot. Magnoliopsida) bilden die Gunnerales eine besonders kleine Pflanzenordnung. Sie umfasst nur zwei Familien, die wiederum lediglich eine Gattung beinhalten.

Die Gunneraceae und die Myrothamnaceae sind ausschließlich aufgrund genetischer und molekularer Charakteristika in einer Ordnung zusammengefasst. Sowohl optisch als auch im Wuchsverhalten und in ihren Verbreitungsgebieten unterscheiden sie sich stark. Die Myrothamnaceae stellen eine Ausnahme innerhalb der Samenpflanzen dar. Sie sind als sogenannte Auferstehungspflanzen austrocknungstolerant. Dies tritt nur innerhalb von 13 Familien der Gefäßpflanzen auf, die großteils zu den Farnen gehören.
Hingegen faszinieren die Gunneraceae mit ihren teilweise enorm großen Laubblättern. Wenig verwunderlich, dass die Pflanzen auch den Namen Mammutblatt tragen. Auch diese Pflanzenfamilie hat ein Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Gefäßpflanzen. Sie gehen zum Fixieren von Stickstoff eine Symbiose mit Cyanobakterien ein.

Blatt

Sind bei den Gunneraceae die Blätter häufiger beeindruckend groß, fallen sie bei den Myrothamnaceae klein und einfach mit gezähntem Blattrand aus. Die Blätter der Gunneraceae erinnern stark an die des Rhabarbers und stehen grundständig an langen, aufrechten Stängeln. Als sogenanntes Mammutblatt erreichen sie teilweise mehrere Meter in der Länge.

Blüte

Die Blüten kommen innerhalb der Ordnung sowohl zwittrig als auch getrenntgeschlechtig vor. Die radiärsymmetrischen bis schwach zygomorphen Einzelblüten stehen in verzweigten oder ährigen Blütenständen.

Frucht

Als Früchte bilden die Gunnerales häufiger Balgfrüchte aus. Auch kommen Steinfrüchte innerhalb der Ordnung vor.

Wuchs

Im Wuchsverhalten unterscheiden sich die beiden Familien der Gunnerales stark voneinander. Während die Gunneraceae krautige Pflanzen sind, die ausdauernd große Wuchshöhen und -breiten erreichen, sind die Myrothamnaceae kleinwachsende, harzige Sträucher. Die Gunneraceae bilden Rhizome oder Stolone genannte Ausläufer.

Die Myrothamnaceae verfolgen eine andere Strategie um extreme klimatische Umstände zu überdauern. Als sogenannte Auferstehungspflanzen sind sie eine Rarität im Pflanzenreich. Stets nehmen diese wechselfeuchten Pflanzen den Wassergehalt entsprechend der Luft- oder Bodenfeuchte ihrer Umwelt an. Ihr Zellplasma schrumpft mit abnehmender Feuchte und die Pflanzen stellen ihren Stoffwechsel ein. Trotzdem streben die Myrothamnaceae nicht ab, sondern nehmen den Stoffwechsel bei erhöhter Wassermenge wieder auf und treiben erneut grün aus. Also sind sie als extreme Xerophyten an ihre ariden Habitate angepasst.

Verbreitung

Das Vorkommen der Myrothamnaceae beschränkt sich auf kleine Verbreitungsgebiete in Afrika. Dort wachsen auch Vertreter der Gunneraceae. Doch sind sie darüber hinaus in tropischen bis gemäßigten Zonen der südliche Hemisphäre anzutreffen.
Als Neophyt besiedeln sie mittlerweile europäische Länder, in denen sich der Einfluss des Golfstroms stark bemerkbar macht, beispielsweise in Irland.

Nutzung

Innerhalb der Ordnung Gunnerales dienen wenige Arten der Familie Gunneraceae als Zierpflanzen. Meist stehen sie aufgrund ihrer Größe in Parks. In Südafrika nutzt sich eine Gattungsart für medizinische Zwecke, in Südamerika eine andere als Nahrung und als Färbemittel. Ein besonderer Einsatz der Myrothamnaceae ist nicht bekannt.

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